*Nicht enden wollende Emotionen*
Inhalt:
Shay und Landon verbindet nur eine Sache, die sie gemeinsam haben: sie hassen einander. Umso verwunderlicher ist es also, als die beiden sich auf eine Wette einlassen, die darauf abzielt, sich ...
Inhalt:
Shay und Landon verbindet nur eine Sache, die sie gemeinsam haben: sie hassen einander. Umso verwunderlicher ist es also, als die beiden sich auf eine Wette einlassen, die darauf abzielt, sich in den jeweils anderen zu verlieben. Und wer zuerst Gefühle entwickelt, der verliert. Doch es dauert gar nicht lange, bis die beiden feststellen müssen, dass sie doch mehr gemeinsam haben als angenommen und dass hinter ihren perfekten Masken ein Mensch voller Narben und Schatten steckt.
Meinung:
Das erste Buch von „Wie die Stille vor dem Fall“ leitet wunderbar seicht die Geschichte von Shay und Landon ein. Man lernt die beiden als einander hassende Gegner kennen, die sich zwar in einem ähnlichen Freundeskreis bewegen, sich aber schon seit ihrer Kindheit am liebsten aus dem Weg gehen. Bis zu dem Zeitpunkt, als eine Wette sie dazu anstiftet, miteinander Zeit zu verbringen, damit der jeweils andere sich verliebt. Von diesem Aufhänger kann man halten, was man möchte, aber da der Fokus schnell von der Wette weggelenkt wird, konzentriert sich das Ganze recht bald darauf, wie die beiden nach und nach einander besser kennenlernen, sich öffnen und ihre Masken fallen lassen.
Besonders Shays Entwicklung hat mich in diesem Buch ziemlich fasziniert, denn sie entfaltet sich großartig. Doch auch Landons Vielschichtigkeit wird hier wunderbar deutlich. Und bei beiden lässt sich recht bald erkennen, dass sie nicht annähernd so perfekt und unbekümmert sind, wie sie jeden glauben lassen wollen. Sie beide haben mit familiären Problemen zu kämpfen und geben einander in diesen Zeiten den Halt, den sie sich bei anderen nicht zu suchen trauen. Die Beziehung der beiden hat mich wirklich von der ersten Seite an mitgerissen.
Doch auch die Nebencharaktere fand ich toll und habe sie (fast) alle ins Herz geschlossen. Besonders die Gruppe an Freunden, die die beiden Protas um sich haben, ist etwas ganz Besonderes. Denn diese Figuren bieten an gewissen Stellen genau den Anstoß, den die Hauptfiguren brauchen. Dabei wird dennoch deutlich, dass auch die Nebenfiguren ihre eigenen Geschichten haben.
Aber auch die Familien von Shay und Landon und deren individuelle Dynamiken fand ich sehr spannend. Denn obwohl sie doch recht unterschiedlich sind, weisen sie gewisse Parallelen auf und es wird deutlich, dass die beiden letzten Endes doch gar nicht so unterschiedlich sind. Ein wenig hat mich enttäuscht, dass eine Charakterentwicklung für mich recht schnell klar war, wo ich mir ein wenig mehr Überraschung gewünscht hätte. Ansonsten gibt es an den Charakteren aber absolut nichts zu bemängeln.
Stellenweise war auch dieses BCC Buch wieder sehr emotional, wenn auch nicht so sehr wie die anderen Werke, die ich bisher von ihr gelesen habe. Was ich in diesem Band allerdings vermisst habe, war ein wirklicher Spannungshöhepunkt. Meiner Auffassung nach gab es den hier nicht wirklich und es plätscherte eher so vor sich hin. Davon abgesehen war es aber eine wirklich großartige Geschichte mit enormem Potential für den zweiten Band.
Lieblingszitat:
„Niemandes Seiten sind unbeschriftet. Tinte hinterlässt bei jedem Spuren.“