Ich liebe die Romance-Elements-Reihe von Brittainy C. Cherry. Aus diesem Grund waren meine Erwartungen an den Finalen Band sehr hoch.
Gefühle lässt der erfolgreiche Schriftsteller Graham schon lange nicht mehr zu. Die Ehe zu seiner hochschwangeren Frau Jane, zweckmäßig. Auf der Trauerfeier seines verhassten Vaters trifft er dann auf Lucy, einer jungen Frau, die voller Gefühle steckt. Bald darauf stellt sich heraus, dass Lucy die Schwester von Jane ist. Da beide schon seit einer Ewigkeit keinen Kontakt mehr haben, ist das Aufeinandertreffen für sie ziemlich schockierend. Dann setzen bei Jane frühzeitig die Wehen ein und sie bringt ihr Kind zur Welt, um dessen Leben es sehr kritisch steht. Jane wird es zu viel und sie flieht vor ihrer Verantwortung. Auf der Suche nach seiner Frau, fährt Graham zu Lucy. Als diese erfährt, dass Jane verschwunden ist, und Graham mit seiner Situation völlig überfordert ist, greift sie ihm kurzerhand mit der kleinen Talon unter die Arme. Durch den ständigen Kontakt mit Lucy lernt Graham, seine Gefühle zuzulassen und sich den Menschen um sich herum zu öffnen.
Auch dieser Band war wieder eine sehr bewegende Geschichte. Die beiden Protagonisten sind wie Tag und Nacht. Dennoch ziehen sie beide an einem Strang und geben für Talon ihr Bestes. Die Wandlung, die Graham dabei in dieser Story durchgemacht hat, ist der Wahnsinn. Er war verschlossen, von seiner Vergangenheit gezeichnet. Durch Lucys oftmals auch aufdringliches und sonniges Gemüt jedoch, lernt er sich zu öffnen, und wieder zu lieben. Dies passiert aber nicht ganz plötzlich, sondern Stück für Stück, über die ganze Geschichte hinaus. Man halt als Leser also Zeit, sich selbst in diesen grummeligen, abweisenden jungen Vater zu verlieben und all seine Facetten kennen zu lernen. Diese Entwicklung zu beobachten war wirklich fantastisch. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen.
Auch alle weiteren Charaktere haben sich wunderbar ins Bild eingefügt. Zeigen Grahams Freund Olli und seine Familie, was es bedeutet einander zu lieben und eine Familie zu sein, so sind die beiden Schwestern von Lucy das komplette Gegenteil. Verbittert, einsam und neidisch - Mari und Jane haben von mir auch am Ende kaum Sympathien sammeln können.
Die kleine Talon ist allgegenwärtig. Im Prinzip ist sie der Dreh- und Angelpunkt von allem. Ich finde es wunderbar, wie Graham lernt, mit ihr umzugehen und auch, wie er und Lucy mit ihr gemeinsam wachsen.
Die Autorin hat es in diesem Band geschafft, dass ich weine. Aber auch, mich zum Lächeln zu bringen. Ihre Geschichte nimmt die Seele auseinander und setzt sie Stück für Stück wieder zusammen. Dennoch fehlte für mich etwas. Ich konnte mich nicht so ganz in die beiden hineinversetzen, wie es bei den Protagonisten der Bände zuvor der Fall war. Dies schmälert den Lesespaß aber nicht im Geringsten.
Fazit: Die Entwicklung in den Gefühlen der Charaktere hat mich begeistern können. Was bedeutet es, eine Familie zu sein? Was bedeutet es, Gefühle und besonder die Liebe zuzulassen? Wie geht man mit Verlusten um? Hier werden viele emotionale Themen aufgearbeitet und tiefgründig verpackt. Auch meine Augen blieben nicht trocken. Von mir daher eine große Empfehlung.
Maktub.