Überwältigend!
Inhaltsangabe
Althea Gibson kommt aus Harlem wo sie als kleines Kind auf den Straßen Paddle spielt und eine freie Kindheit verbringt. Was auffällt ist Altheas großer Ehrgeiz. Sie spielt nicht nur Basketball ...
Inhaltsangabe
Althea Gibson kommt aus Harlem wo sie als kleines Kind auf den Straßen Paddle spielt und eine freie Kindheit verbringt. Was auffällt ist Altheas großer Ehrgeiz. Sie spielt nicht nur Basketball und Paddle sondern ist eigentlich bei jedem Spiel mit von der Partie, das ihr angeboten wird, doch egal was es ist, wenn sie auf dem Platz steht möchte sie gewinnen und tut das in den meisten Fällen auch. Später einmal wird sie Dank diesem Ehrgeiz und ihrem ungewöhnlichen Selbstbewusstsein die erste schwarze Frau in vielen Tennisclubs sein und am Ende ihrer Karriere viele Titel, darunter auch einige Grand-Slam und Wimbledonsiege, geholt haben und das obwohl ihr als dunkelhäutige Frau in der damaligen Zeit viele Türen verschlossen werden.
Mit Vorurteilen hat auch die Engländerin Angela Buxton, Nachfahrin russicher Juden, zu kämpfen. Obwohl ihr Vater über Geld und Mittel verfügt, die Altheas Familie nicht zu bieten hat, bleibt auch Angela der Zugang zu vielen Tennisclubs lange verschlossen. Am Ende sind es diese beiden Außenseiterinnen, die sich zusammenschließen und 1956 das Damendoppel in Wimbledon gewinnen. Gemeinsam triumphierten sie über Intoleranz, Rassismus und Engstirnigkeit.
Rezension
Wow, das Buch hat mich wirklich umgehauen. Es war mal etwas ganz anderes als die Bücher, die ich sonst so lese und hat mich dennoch wirklich überzeugt. Zunächst einmal bin ich absolut überwältigt von der Vielzahl an Informationen, die in diesem Buch stecken und ziehe absolut den Hut vor der Recherchearbeit, die dahintersteckt. Das Buch begleitet die beiden Frauen auf einem sehr steinigen Weg und das sie sich nicht haben unterkriegen lassen ist ein Zeichen großer Willenskraft und bemerkenswertem Durchhaltevermögen. Der Schreibstil des Buches ist sehr angenehm zu lesen und das Buch ist sehr informativ. Auch wenn ich kaum Ahnung von Tennis habe, hat es mir ausgesprochen gut gefallen. An manchen Stellen, wenn das Buch tiefer in die Matche einstieg konnte ich mir natürlich nur grob vorstellen, was da jetzt genau gemeint ist. Dennoch fand ich besonders die unglaubliche stoische Ruhe Altheas sehr inspirierend und übertragbar auch auf andere Sportarten und Lebenssituationen.
Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir, dass neben Althea auch Angela und weitere Spielerinnen der damaligen Zeit eine Rolle spielten. Nicht nur die beiden Protagonistinnen lernte man näher kennen, sondern auch viele weitere Größen des damaligen Tennis. Auch Angelas und Altheas sehr unterschiedliche Methoden und Wege zum Erfolg haben mich inspiriert.
Alles in Allem ein großartiges Buch über zwei sehr starke und mutige Frauen und ihr erstaunliches Durchhaltevermögen selbst in schwierigen Situationen. Es regt zum Nachdenken an, ist stellenweise verblüffend und schön, aber natürlich auch traurig, besonders im Hinblick auf Prolog und Epilog und hinterlässt den Leser mit viel Stoff zum Grübeln. Auf jeden Fall ein gelungenes Buch, das es wert ist gelesen zu werden.