Cover-Bild Palace of Glass - Die Wächterin
Band 1 der Reihe "Palace-Saga"
(140)
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14,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Penhaligon
  • Themenbereich: Belletristik - Fantasy: Urban
  • Genre: Fantasy & Science Fiction / Fantasy
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 19.03.2018
  • ISBN: 9783764531959
C. E. Bernard

Palace of Glass - Die Wächterin

Roman
Charlotte Lungstrass-Kapfer (Übersetzer)

Sie muss das Leben des englischen Kronprinzen retten - doch sie ist sein größter Feind ...

Stellen Sie sich vor…

London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.

Alle Bücher der »Palace-Saga«:
Palace of Glass. Die Wächterin
Palace of Silk. Die Verräterin
Palace of Fire. Die Kämpferin
Palace of Blood. Die Königin

  • Eine Kämpferin, die eine verbotene Gabe besitzt. Ein Prinz, dessen Leben auf dem Spiel steht. Ein gläserner Palast, in dem eine tödliche Intrige gesponnen wird.
  • Diese hinreißende Tetralogie werden die Fans von Sarah J. Maas, Kiera Cass und Erin Watt lieben.
  • Alle Bände im Zwei-Monats-Takt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.05.2018

Toller Reihenauftakt

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Meinung:

Cover & Aufbau:

Das Cover fand ich zunächst leider weniger ansprechend. Grund hierfür waren wahrscheinlich die kalten Farben und die doch sehr Lichtreflektierende Oberfläche. Auch das rote Band ...

Meinung:

Cover & Aufbau:

Das Cover fand ich zunächst leider weniger ansprechend. Grund hierfür waren wahrscheinlich die kalten Farben und die doch sehr Lichtreflektierende Oberfläche. Auch das rote Band war für mich nicht stimmig.

Nachdem ich das Buch jedoch gelesen habe, habe ich es mit anderen Augen gesehen und bin mehr als begeistert. Das Band spiegelt unglaublich gut die Geschichte wieder und nur die, die es gelesen haben, können wissen, dass es sich um das rote Seidenband handelt, das Rea so dringend benötigt, welches sie aber schon einige Male in Gefahr gebracht hat. Auch der fließende Verlauf auf dem Buchrücken über alle drei Bände finde ich eine tolle Idee und ich freue mich schon, die Reihe im Bücherregal bewundern zu können.

Die einzelnen Kapitel sind zwar recht lang, haben aber genug Inhalt, sodass es sich nicht zieht und man, sobald man in der Geschichte versunken ist, die Länge gar nicht mehr beachtet. Ein weitere Auffälligkeit sind die Zeitsprünge in den einzelnen Kapiteln, die sehr überlegt wirken und an den richtigen Stellen auftreten.

Der Schreibstil an sich ist doch recht gewöhnungsbedürftig, da er sehr an die Welt angepasst wurde. Er wirkt zwar sehr altmodisch, enthält jedoch sehr viele futuristische Detail, was das Lesen umso spannender macht.

Die Leseprobe, welche auf den letzten drei Seiten zu finden ist, hat mich sehr neugierig gemacht und so weiß ich schon jetzt mit Sicherheit, dass Band 2 genauso weiter geht, wie Band 1 aufgehört hat.

Inhalt:

Zu Beginn war ich ziemlich verwirrt, da das Setting in meinen Augen zunächst keinen Sinn ergeben hat. Ich habe die Welt, in der das Buch spielt, nur langsam verstanden, was wahrscheinlich an den begrenzten Erklärungen am Anfang des Buches liegt. Als ich jedoch langsam in die Geschichte hineinfand, wurde die von C.E Bernhard erschaffene Welt immer plausibler und auch spannender, da hier die Lebensstandards verschiedenster Epochen vermischt wurden.

Die Grundidee der Geschichte war es, die mich davon überzeugt hat, das Buch zu lesen, denn der Klappentext macht einen sehr neugierig und verrät zum Glück nicht allzu viel. Wenn ich ehrlich bin, habe ich etwas komplett anderes erwartet. Im Endeffekt bin ich aber nicht enttäuscht sondern begeistert, denn die Geschichte hat sich mehrmals um 180° gedreht, sodass ein Plot-twist auf den nächsten folgte.

Real ist eine unglaublich starke und zugleich feminine Protagonistin, was man in vielen Büchern leider vermisst. Sie ist ein tolles Beispiel für eine selbstständige Frau, die ihrem eigenen Kopf folgt und sich von niemandem herunter spielen lässt. Sie wird definitiv zu einer meiner liebsten weiblichen Protagonistinnen und ich freue mich schon mehr von ihr zu lesen.

Es gab viele Nebencharaktere welche man erst einmal Ordnen musste. Diese lernt man aber zum Glück Stück für Stück kennen, sodass man ihre einzelnen Geschichten nicht durcheinander bringen kann. Besonders Ninon hat es mir hier angetan. Mit ihrer lockeren und humorvollen Art kann man sich sehr gut identifizieren.

Was ich leider schade fand waren die Nebencharaktere Blanc und Mr. Galahad, welche mir von den Charakterzügen recht identisch vorkamen und sie so nicht wirklich authentisch und individuell wirkten. Auch Robin wirkte sehr zurückhaltend. Dadurch erfuhr man nicht sehr viel über seine Geschichte und er wirkte etwas oberflächlich, obwohl er einer der zentralen Figuren war.



Fazit:

Insgesamt fand ich de Geschichte jedoch sehr gut durchdacht und es gab durchgehend einen Anstieg an Spannung. Die Charaktere waren zwar nicht immer überzeugend, ich hab sie dennoch ins Herz geschlossen und freu mich schon auf Band 2, welcher im Mai 2018 erscheinen soll.

4/ 5

Veröffentlicht am 17.05.2018

Palace of Glass - Die Wächterin - C. E. Bernard

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Stellen Sie sich vor…
London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus ...

Stellen Sie sich vor…
London wäre ein Ort, an dem Tugend und Angst regieren. Ein hartes Gesetz untersagt den Menschen, die Haut eines anderen zu berühren. Denn die Bevölkerung und insbesondere das Königshaus fürchten die Gefahr, die von den sogenannten Magdalenen ausgeht – Menschen, deren Gabe es ist, die Gedanken anderer durch Berührung zu manipulieren. Die junge Rea zeigt so wenig Haut wie möglich. Einzig während illegaler Faustkämpfe streift sie ihre Handschuhe ab. Doch wie kommt es, dass die zierliche Kämpferin ihre körperlich überlegenen Gegner stets besiegt? Und warum entführt sie der britische Geheimdienst? Bald erfährt Rea, dass sie das Leben des Kronprinzen beschützen muss. Doch am Hof ahnt niemand, dass sie selbst sein größter Feind ist.
(Klappentext)


Der Einstieg hat mir richtig gut gefallen und ich fand es spannend in Reas Welt einzutauchen. Man lernt ihren Alltag kennen, an welche strengen Regeln sich die Menschen in Englang halten müssen, damit keine Haut berührt wird und wie sie bei illegalen Kämpfen genau dagegen immer wieder verstößt.
Denn Rea ist eine gefürchtete Magdalena und giert nach Hautberührungen. Es stillt innere Sehnsüchte in ihr und eine "Kreatur", die sie auslaugt und extrem an ihren Kräften zehrt, wenn sie diesem Verlangen nicht nachgeht, zieht sich zumindest für eine Weile zurück.
Zitat : "Wenn ich die nackte Haut eines anderen berühre, kann ich ihm nicht nur in den Kopf schauen und seine Gedanken lesen, ich kann sie sogar verändern."
Als sie die neue Leibwächterin des Kronprinzen werden soll, wird ihr Leben auf den Kopf gestellt. Sie muss im Palast in der ständigen Gefahr leben, dass sie als Madgalena auffliegen könnte, doch sie kann sich der Aufforderung des Königs nicht widersetzen.
Rea mochte ich als Protagonistin sehr gerne, sie tat mir leid, wie schwer es für sie ist und fand es super, dass sie sich aber nicht unterkriegen lässt. Sie kämpft gegen ihre Kreatur und wünscht sich insgeheim eine Zukunft, in der Magdalenen akzeptiert und nicht verfolgt werden.
Der Prinz Robin wirkte zunächst geheinmisvoll, undurchschaubar und arrogant, aber man merkt schnell, dass der erste Blick auch täuschen kann und nicht unbedingt glücklich ist.
Überzeugen konnten mich ebenso die anderen Nebencharaktere - der Weiße Ritter, Ninon, Mister Galahad oder Liam. Mir hat sehr gut gefallen, wie tiefgründig und spannend sie charakterlich waren und sie haben toll zu der Geschichte gepasst.
Interessant und faszinierend gemacht fand ich das Worldbuilding, vor allem mit den Madgalenen und ihren Fähigkeiten. Wie die Menschen eher eine altmodische Kleidung tragen müssen, die so viel Haut wie möglich verdeckt, z.B. hohe Kragen, Kummerbunde und Handschuhe. Was es für strikte Vorschriften im Alltag gibt, wie die Menschen allgemein miteinander umgehen und Umarmungen nur in der Ehe erlaubt sind.
Nicht ganz so gut gefallen hat mir die Liebesgeschichte, sie kam etwas plötzlich und passiert zu schnell. Ich hätte es schöner gefunden, wenn die Charaktere erst langsamer zueinander gefunden hätten und sich erst richtig kennengelernt hätten.
Das Buch ließ sich angenehm und flüssig lesen, es war actionreich und spannend. Aber leider gab es für mich zu wenig Personenbeschreibungen. Ich konnte mir manche der Charaktere nicht richtig bildlich vorstellen und hätte mir das anders gewünscht.
Zitat : "Noch immer wage ich es nicht aufzusehen. Nicht einen Zentimeter weit hebe ich den Kopf. Das kann nicht wahr sein."
Insgesamt mochte ich Reas Geschichte gerne, die Handlung hat mir gut gefallen mit Winter als Feind des Könighauses, Reas Training und ihrer Aufgabe den Prinzen zu beschützen. Ich bin sehr gespannt auf den nächsten Teil.

Fazit :
Gelungener und gut gemachter Auftakt der Reihe um Rea, die in einer Welt, wo Berührungen verboten sind, um ihr Überleben und ihr Glück kämpft.

Veröffentlicht am 17.05.2018

Ein spannender Reihenauftakt, der trotz kleiner Kritikpunkte mit einer neuen Idee und ein bisschen Sogwirkung überzeugen kann!

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INHALT:
Rea ist eine Magdalene, sie lechzt nach der Berührung der Haut von anderen Menschen, um in deren Geist schauen zu können. Doch Magdalenen werden wegen ihrer Fähigkeit der Manipulation in London ...

INHALT:
Rea ist eine Magdalene, sie lechzt nach der Berührung der Haut von anderen Menschen, um in deren Geist schauen zu können. Doch Magdalenen werden wegen ihrer Fähigkeit der Manipulation in London gefürchtet und so sind Berührungen untersagt. Um ihre Hautgier zu stillen tritt Rea im Untergrund gegen skrupellose Gegner im Kampf an. Dabei wird ihr Talent eines Tages entdeckt und sie wird zum geheimen Leibwächter des Prinzen gemacht. Sie soll den Sohn des Königs beschützen, obwohl es dieser Herrscher ist, der die Magdalenen unterdrückt. Und niemand am Hof weiß wer sie wirklich ist...

MEINUNG:
Ich hatte im Vorfeld schon viel Gutes über dieses Buch gehört und war richtig gespannt darauf.
Der Klappentext klang irgendwie faszinierend und so musste ich es auch gleich anfangen zu lesen.
Der Einstieg war für mich ein wenig holprig. Wir befinden uns in einem London, das unserem ähnlich ist, es gibt Tablets, Smartphones, all das. Und dennoch ist es anders.
Zu Beginn musste ich mich erstmal zurechtfinden. Wie viele Sorten Magdalenen gibt es? Warum geht der König gegen sie vor? Was kann Rea und was nicht? Welche Farbe Seide gehört zu was und bedeutet was? Ich war etwas verwirrt und bin es noch. Trotzdem habe ich weitergelesen, da mich die Idee einfach angesprochen hat.
Die Handlung spielt sich dann hauptsächlich am Hof ab, wo Rea nun die neue Leibwächterin des Prinzen ist, aber, wie ich fand, seltsamerweise irgendwie mehr behandelt wird, als sei sie eine wichtige Lady. Währen sie zu Beginn noch sehr vorsichtig ist und ständig Angst hat entdeckt zu werden und bloß niemanden zu beühren, so legt sie dies im Laufe der Zeit ab, was ich ebenfalls komisch fand. Auch die Gefühle für den Prinzen entwickeln sich sehr schnell, man hatte kaum Zeit hinterher zu kommen.
Trotzdem hat es mir jederzeit viel Spaß gemacht und ich wollte immer weiterlesen. Die Autorin schreibt sehr flüssig und bringt immer wieder kleine Spannungspunkte ein. Es wurde nie langweilig und auch die Nebencharktere fand ich sehr interessant, wenn auch manchmal etwas farblos, da sie nicht wirklich beschrieben wurden.
Rea empfand ich als sehr sympathisch, den Zwiespalt zwischen dem Magdalene sein und für den Prinzen etwas zu empfinden hätte ich mir jedoch etwas emotionaler vorgestellt, ich hätte gern noch mehr an ihren Gefühlen teilgenommen.
Zum Ende hin wurde es dann wirklich sehr spannend, Rea ist in Gefahr und ein verdeckter Spion soll entlarvt werden. Die Autorin hat mich mit der Auflösung jedenfalls sehr überrascht, ich habe diese Wendung nicht kommen sehen. Lediglich das ganze Gedankenmanipulieren empfand ich als etwas wirr und seltsam, ich konnte mir das alles nicht so richtig vorstellen.
Das Ende ist einigermaßen abgeschlossen, lässt jedoch noch genug Raum für den nächsten Band und ich bin schon sehr gespannt, was uns da erwarten wird!

FAZIT:
Ein spannender Reihenauftakt, der trotz kleiner Kritikpunkte mit einer neuen Idee und ein bisschen Sogwirkung überzeugen kann!

Rockt mein Herz mit 4 von 5 Punkten!

Veröffentlicht am 15.05.2018

Gelungener Reihenauftakt mit starken Charakteren

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„Palace of Glass - Die Wächterin“ stammt aus der Feder der Autorin C. E. Bernard und ist der Reihenauftakt einer dystopischen Trilogie. Beworben wird das Buch vom Penhaligon Verlag mit den Worten „Diese ...

„Palace of Glass - Die Wächterin“ stammt aus der Feder der Autorin C. E. Bernard und ist der Reihenauftakt einer dystopischen Trilogie. Beworben wird das Buch vom Penhaligon Verlag mit den Worten „Diese hinreißende Trilogie werden die Fans von Sarah J. Maas, Kiera Cass und Erin Watt lieben.“ Da ich die Bücher der ersten beiden Autorinnen liebe, musste ich „Palace of Glass“ unbedingt lesen. C. E. Bernard entführt den Leser in eine düstere Welt voller Gefahren, Geheimnisse und Intrigen. Starke Charaktere und ein interessantes Setting lassen das Leserherz höherschlagen.

Der Einstieg in das Buch ist mir etwas schwerer gefallen als sonst, da man mitten in eine neuartige Welt der Zukunft hineingeworfen wird und sich erst orientieren muss. Nach und nach ergibt sich dann ein Gesamtbild. Die Handlung spielt in der Zukunft, doch Politik, Gesetze und Regierung erinnern mehr an die Vergangenheit und muten teilweise schon mittelalterlich an. Die Autorin lässt der Geschichte zu Beginn sehr viel Raum, um sich zu entfalten. Ab der Hälfte des Buches steigert sich das Erzähltempo und es wird spannend bis zur letzten Seite. Die Charaktere wurden gut gezeichnet. Sie wirken vielschichtig und authentisch. Mir fehlte es nur ein klein wenig an Tiefe, sowohl im Hinblick auf die Charaktere, als auch auf die Welt.

Die Idee der Magdalenen hat mir richtig gut gefallen. Sie sind der Grund für den extremen Rückschritt der Gesellschaft. Magdalenen besitzen die Gabe, durch Berührung von Haut in den Geist anderer Menschen eindringen zu können. Um die Menschheit vor Manipulation zu schützen, wurden die Magdalenen lange Zeit verfolgt. Die Überlebenden verbergen ihre Gaben und leben in ständiger Gefahr, denn Magdalenen entwickeln eine regelrechte Sucht nach nackter Haut. Aus diesem Grund ist es der gesamten Bevölkerung in England verboten, nackte Haut zu zeigen. Auch Berührungen sind nur verheirateten Paaren gestattet. Die Regierung setzt ihre Gebote mehr als streng durch und sorgt für regelrechte Panik vor Berührungen. Rea gehört zu den Magdalenen, die ihre Gaben sorgsam verstecken und unerkannt unter den Menschen leben. Gerade die Darstellung von Rea ist der Autorin mehr als gut gelungen. Ohne fremde Haut berühren zu können, bekommt sie richtige Entzugserscheinungen. Lediglich die verbotene Seide kann ein wenig Linderung verschaffen. Um aus Gier nach Haut keine Dummheiten zu begehen und ihrem Trieb Einhalt zu gebieten, nimmt Rea an illegalen Kämpfen teil. Dort wird man auf sie aufmerksam und bietet ihr einen Job als Bodyguard des Kronprinzen an. Ihr bleibt nichts anderes übrig, als für die Königsfamilie zu arbeiten, doch das Leben im Palast könnte ihren Tod bedeuten. Gerade Reas Gier nach Haut und ihre Ängste werden von der Autorin sehr gut dargestellt. Man bekommt auf diese Weise ein eindringliches Bild davon, wie sehr die Magdalenen unter ihrer Situation leiden. Im Hinblick auf den Loveinterest war leider einiges vorhersehbar. Dafür punktet die Autorin mit einem interessanten Setting, über dem die ganze Zeit eine düstere Atmosphäre hängt. Ab der Hälfte des Buches nimmt die Geschichte an Fahrt auf und wird spannend bis zur letzten Seite.

Der Reihenauftakt „Palace of Glass - Die Wächterin“ von C. E. Bernard punktet mit starken Charakteren und einem interessanten Setting. Die Autorin entführt den Leser in eine düstere Welt voller Machtspiele und Gefahren. Von mir gibt es vier Sterne und eine Leseempfehlung für alle, die düstere Dystopien mit Fantasyelementen mögen.

Veröffentlicht am 08.05.2018

Anfassen verboten.

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London in der Zukunft.
Es ist den Menschen bei schwersten Strafen untersagt, sich gegenseitig zu berühren. Hautkontakt, so regelt es ein Gesetz, gilt als schlimmstes aller Vergehen. Handschuhe, Kummerbünde ...

London in der Zukunft.
Es ist den Menschen bei schwersten Strafen untersagt, sich gegenseitig zu berühren. Hautkontakt, so regelt es ein Gesetz, gilt als schlimmstes aller Vergehen. Handschuhe, Kummerbünde und das Bedecken des gesamten Körpers gehören zum Alltag.
Es sind die Magdalenen, die das Königshaus und die Bevölkerung so fürchten. Menschen mit genetischen Mutationen, die durch Berührungen die Gedanken und Emotionen anderer sehen und auch manipulieren können.
Rea ist eine von ihnen. Tags arbeitet sie als Schneiderin, nachts legt sie Handschuhe und Verkleidung ab und steigt in den Ring. Sie schlägt Gegner, die ihr an Kraft und Größe weit überlegen sind, mit blossen Händen zu Boden - denn ihre Gabe hilft ihr, vorauszusehen, was geschieht.
Ihre Gabe ist es auch, die sie zwingt zu ihren nächtlichen Ausflügen in die Unterwelt, denn in ihr tobt die den Magdalenen gegebene Sehnsucht, andere Menschen zu berühren.

Einer ihrer Kämpfe erregt Aufmerksamkeit:
Sie wird engagiert als Leibwächter des Königssohns, ohne, dass der Hof eine Ahnung hat, mit wem er es bei dieser unschlagbaren Faustkämpferin zu tun hat.

Rea muss nun an dem Ort, von dem ihr die allergrößte Gefahr ausgeht dienen, immer in der Furcht, als Magdalena entdeckt zu werden.
Grade als sie beginnt, sich auch noch in den Prinzen zu verlieben wird ein Anschlag auf sein Leben verübt … wie wird sie reagieren, muss sie ihr Geheimnis preis geben?



„Palace of Glass“ gehört zu den Büchern, die seit Wochen durch die sozialen Kanälen schießen; kein Tag vergeht, an dem man nicht das rote Band auf einem Foto eines Buchbloggers sehen kann.
Und natürlich siegt die Neugierde - das Buch ist auch zum Hingreifen gemacht. Ich schreibe ja selten über die Optik eines Buches, aber wenn ich ehrlich bin bin ich natürlich auch sehr anfällig für schöne Bücher.
Das Cover ist wunderbar - das Einzige, was mich irre macht ist der Name der Autorin und der Untertitel … warum bloss hat man mit dieser Schrift das Gesamtbild zerstört?

Aber um die Optik des Buches soll es nicht gehen.
Ich habe das Buch an zwei Abenden beendet - es liest sich wahnsinnig flüssig und entspannt.

Das Thema ist sehr spannend, ich glaube, so etwas hat es bisher noch nicht gegeben.
Eigentlich haben wir hier eine wirklich rasante Mischung aus Dystopie, Fantasy und Romantik - eine sehr interessante Mischung.
Eins meiner absoluten Lieblingsbücher ist und bleibt „The Handmaid´s Tale“ - und ich habe mehr als einmal an diese patriarchisch geprägte Dystopie denken müssen, in der die Frauen in absurder Verkleidung ihr Dasein fristen.
Und dieser Vergleich ist es natürlich auch, was mich an diesem Buch fasziniert.

Die Idee, dass Berührungen, für uns Menschen ja das A und O, so komplett bis auf den letzten cm Haut unter Strafe stehen ist eine gruselig-faszinierende Angelegenheit.
Das absolute Grundbedürfnis der Menschen wird untergraben und es kann nur zu Revolten, Untergrundaktionen und Abtrünnigen kommen.

Und das nicht nur unter den „Magdalenen“, jenen, die die Berühungen als Manipulation benutzen können.

Rea ist ein spannender Charakter, wobei ich bis zum Ende des Buches absolut kein Bild von ihr im Kopf hatte. Ich hatte keine Anhaltspunkte, wie ich sie mir vorstellen kann, ausser, dass sie sehr schlank und sehr sportlich ist. Ein bisschen schwierig war es so für mich, sie als Person zu greifen. Auch ihre Emotionen, durchaus ja sehr oft ein Thema im Buch, blieben für mich etwas distanziert, etwas zu unausgereift.

Sehr schnell der Schritt vom Kennenlernen des Prinzen und ihr bis zum sehnsüchtigen Verliebtsein - sehr unemotional beschrieben, wie ich fand.

Das ist auch für mich soweit der größte Knackpunkt an der Geschichte: Sie hat unglaublich viel Potenzial, die Idee ist faszinierend, die Charaktere sehr vielschichtig … aber ich habe so oft beim Lesen gedacht: los, mehr! Gas geben. Als würde die Autorin mit angezogener Handbremse fahren. Sie könnte mehr, tiefer gehen, besser beschreiben, die Charaktere lebendiger machen. Vieles bleibt distanziert, etwas an der Oberfläche.
Ich hoffe, dass sich das im weiteren Verlauf noch verändern wird, denn an sich ist das Buch in meinen Augen, grade was die Geschichte angeht, wahnsinnig gut.

Die Handlung sehr gut und in sich spannend aufgebaut, mit einigen Wendungen, die man gar nicht wirklich erwartet hätte. Wenn man glaubt, den Attentäter erkannt zu haben … ist es eigentlich ganz anders. Kleine, winzige Anhaltspunkte geben schon im Vorfeld Aufschluss, sind aber mehr Brotkrumen auf dem Weg zu Lösung, was es wirklich spannend macht.

Das Finale wunderbar beschrieben und sehr gut gelöst. Es bleiben offene Fragen - geht es doch weiter mit Rea und Robin? Wie wird es mit Ninon weitergehen?
„Palace of Glass“ ist der erste Teil einer Trilogie, daher werden wir wohl sehr bald Antworten auf diese Fragen bekommen. Ich werde in jedem Fall weiterlesen.