Cover-Bild Wie viel von diesen Hügeln ist Gold
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: S. FISCHER
  • Themenbereich: Geschichte und Archäologie - Geschichte
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 28.07.2021
  • ISBN: 9783103973921
C Pam Zhang

Wie viel von diesen Hügeln ist Gold

Roman
Eva Regul (Übersetzer)

»Das kühnste Debüt des Jahres« (The Observer) von einer aufregenden Newcomerin der Weltliteratur
»Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« ist eins von Barack Obamas Lieblingsbüchern 2020

Mit einer Pistole in den Händen und der Leiche des Vaters auf dem Rücken des Pferdes sind die chinesischen Waisenkinder Lucy und Sam auf der Flucht durch die Prärie. Amerika ist ein unbarmherziges Land, von Bisonknochen übersät und dem Goldrausch verfallen. Die Geschwister wollen den Vater gemäß dem chinesischen Ritual begraben – mit zwei Silberdollars auf den Augen. Nur auf diese Weise kann Ba nach Hause finden. Doch wo in dieser fremden Welt ist für Lucy und Sam das Zuhause, das so unerreichbar scheint wie das versprochene Gold in den Hügeln?


Mit wilder Sprachmagie erzählt C Pam Zhang, Tochter chinesischer Einwanderer in Amerika, in ihrem Roman »Wie viel von diesen Hügeln ist Gold« von der Sehnsucht anzukommen – an einem Ort und in einer Identität, die sich über die Grenzen von Herkunft und Gender hinwegsetzt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.11.2022

Ungewöhnlich und vielversprechend

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Ba ist gestorben. Dem Ritual folgend müssen die Geschwister Sam (11) und Lucy (12) dem Vater die Augen mit Silberdollars beschweren und ihn an einem Ort begraben, den man Zuhause nennt. Doch weil die Kinder ...

Ba ist gestorben. Dem Ritual folgend müssen die Geschwister Sam (11) und Lucy (12) dem Vater die Augen mit Silberdollars beschweren und ihn an einem Ort begraben, den man Zuhause nennt. Doch weil die Kinder aus der Bank gejagt werden, wo sie um das Silber auf Kredit baten und Sam daraufhin den Revolver zieht, sind die beiden chinesischen Waisenkinder nun auf der Flucht durch die Prärie. Mit dem gestohlenen Pferd des Lehrers und dem Leichnam des Vaters obendrauf lassen sie die Hügel voller Gold und Kohle und mit ihnen die zu Staub und Einsamkeit zerfallenen Träume der Eltern hinter sich. Auf der Suche nach einem Begräbnisplatz für den Vater und einem Ort, an dem sie endlich ankommen dürfen...
Im Nu entfaltet die Geschichte einen nahezu magischen Sog, der einen das Buch nicht mehr aus der Hand legen und - ich nehme es vorweg - aufgewühlt, betroffen und beschenkt zurück lässt.

Obwohl wir uns ganz offensichtlich in den Jahren des Goldrausches und des Eisenbahnbaus im nordkalifornischen Hügelland befinden, verzichtet C Pam Zhang auf eine eindeutige Verortung und hat einen Roman voller zeitloser "Geschichten gegen die Geschichtsbücher" (S.333) geschrieben. Dessen Wild-West-Setting dient vor allem der Entzauberung der noch immer glorifizierten "Zivilisierung" des amerikanischen Westens. Menschen wie Lucy und ihre Familie, die Blut, Schweiß und Leben dafür gaben, finden in den Chroniken keine oder sehr zweifelhafte Erwähnung. Da ist der Lehrer, der die intelligente Lucy, aus deren Perspektive der Roman überwiegend erzählt wird, als exotisch-"wildes" Forschungsobjekt für eine zweifelhafte Niederschrift missbraucht.
"Der Garten wird als Triumph gefeiert, aber die Pflanzen, die nicht anwachsen, sieht niemand." (S.277), resümiert Lucy am Ende bitter, als sie erkennt, dass selbst sie, die in den Hügeln geboren ist, in diesem Land gar keine Wurzeln schlagen soll. In diesem Land, wo sie unablässig angestarrt, aber nicht gesehen wird.

Doch in diesem Buch geht es um mehr als zerplatzte Träume und gescheiterte Integration. Es ist zugleich ein raffiniert komponierter Abenteuer-, Familien- und Entwicklungsroman, voll von Schuld und Verrat, Rivalität, Liebe und Enttäuschung, Selbstfindung, Aufopferung und überraschenden Wendungen.
Geschickt spielt C Pam Zhang dabei mit den Erwartungen der Lesenden, die mehr als einmal überrumpelt und verdutzt zurückblättern und sich hier und da bei allzu festgefügten Wertvorstellungen ertappt fühlen. Erst am Ende ist alles stimmig, liegt jedes Teil dieses großen und kunstvollen Panoramas an seinem Platz.
Dass die Geschichte ihren unwiderstehlichen Sog entfaltet, liegt nicht nur an der Story, ihren anrührenden jugendlichen Helden und dem abenteuerlichen Setting, sondern vor allem an der so präzise und wirkmächtig eingesetzten Sprache C Pam Zhangs: Kraftvoll und bildgewaltig, reduziert und verknappt, poetisch und magisch. Man fühlt die Hitze brennen, schmeckt Kohlestaub, riecht Hühnerdreck und Leichengestank, hört wie selbstverständlich Geister sprechen und sieht Tiger durch die Handlung streifen.
Wer einen Blick ins Original geworfen hat, weiß: Eva Reguls Übersetzung ist pures Leseglück; sie hat diese Sprachmagie exzellent eingefangen und ebenso gekonnt ins Deutsche übertragen. Ihr Name auf dem Cover dürfte ruhig größer sein.

Lange hat mich kein Buch so gefesselt, berührt und nachhaltig beschäftigt. Unbedingte Leseempfehlung! (Rezensionsexemplar)


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Veröffentlicht am 14.08.2021

Ein Roman, der mich sehr überrascht hat

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Der Roman "Wie viel von diesen Hügeln ist Gold" von C Pam Zhang beginnt mit den Geschwistern Lucy und Sam, Kinder chinesischer Einwanderer, die ihren toten Vater nach einem chinesischen Ritual beerdigen ...

Der Roman "Wie viel von diesen Hügeln ist Gold" von C Pam Zhang beginnt mit den Geschwistern Lucy und Sam, Kinder chinesischer Einwanderer, die ihren toten Vater nach einem chinesischen Ritual beerdigen möchten. Die Geschichte spielt zu Zeiten des Goldrauschs in Kalifornien und erstreckt sich über mehrere Jahre und ist eine Art Roadtrip. Sie wird meist aus der Sicht von Lucy erzählt, vieles in Rückblenden. Die Sprache der Autorin ist sehr bildhaft, wortgewaltig und stellenweise schon fast brutal. Wenn z. B. von dem Leben der Familie erzählt wird, kann man sich den Dreck und den Gestank der Hütte, in der sie lebt, sehr gut vorstellen. An anderer Stelle werden wiederum wortgewaltig und liebevoll die Landschaft mit den Hügeln rings um die Goldgräbersiedlungen beschrieben. Aber dieser Roman beinhaltet weitaus mehr als eine Geschichte über Geschwister und deren Beziehung zueinander und zu ihren Eltern. Immer wieder kommt die Frage auf was ein Zuhause bedeutet und wie wichtig die Familie ist. Es ist aber auch ein Auszug aus der amerikanischen Geschichte zu Zeiten des Goldrauschs und des Baus der Eisenbahn, die auf die Situation der Arbeiter und den bestehenden Rassismus gegenüber Immigranten und der indigenen Bevölkerung zu dieser Zeit aufmerksam macht. Gleichzeitig geht es um das Suchen und Finden der eigenen Identität und des Platzes in der Gesellschaft. Ein Roman, der mich von Kapitel zu Kapitel immer mehr überrascht hat.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Bewegt und lässt Raum für eigenes Nachdenken

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Der Roman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ von C Pam Zhang spielt zur Zeit des Goldrauschs in Kalifornien. Die Familie der zu Beginn des Buchs zwölfjährigen Lucinda, genannt Lucy, und ihres elfjährigen ...

Der Roman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ von C Pam Zhang spielt zur Zeit des Goldrauschs in Kalifornien. Die Familie der zu Beginn des Buchs zwölfjährigen Lucinda, genannt Lucy, und ihres elfjährigen Geschwisters Sam steht im Mittelpunkt der Erzählung, die in vier Kapiteln eingeteilt ist und mehrere Handlungszeiten umfasst. Lucy und Sam sind ebenso wie ihr Vater, den sie Ba nennen, in Kalifornien geboren, aber sowohl Ba wie auch die schon seit drei Jahren von ihnen vermisste Ma sind chinesischer Abstammung. Der Titel verweist nicht nur auf die Goldsuche, sondern auch auf die Unsicherheit darüber, ob und wie viel das Land tatsächlich an jemandem Schätze gibt, wobei damit auch immaterielle Werte gemeint sind.

Die Familie der Geschwister lebt in einem umgebauten Hühnerstall, der am Rand einer Goldgräberkolonie steht. Als Ba in der Nacht stirbt, benötigen Lucy und Sam zwei Silberdollars, um ihn nach altem Brauch beerdigen zu können. Sie packen den Leichnam in eine Kiste, die sie von einem gestohlenen Pferd ziehen lassen und begeben sich auf die Suche nach den Münzen und einem geeigneten Platz für die Beerdigung.

Die beiden Kinder sind vom Charakter her gegensätzlich. Sam ist burschikos und aufbrausend. Lucy findet, dass ihr Ba Sam bevorzugt hat. Sie selbst liest Bücher und geht gern zur Schule, ganz im Gegenteil zu Sam. Ihr ständiges Hinterfragen von Dingen und Geschehnissen reizt Ba dazu, sie zu schlagen. Sie erinnert ihn mit ihrem Verhalten an Ma. Ihre Kindheit ist für die Geschwister mit dem Tod des Vaters zu Ende. Während sie aufwuchsen sind sie als Familie oft auf dem Treck gewesen, meist um Gerüchten nachzugehen, wo Gold zu finden ist. Die verschiedenen Stationen ihres jungen Lebens geben den Geschwistern genügend Erfahrung an die Hand, um in der unwirtlichen Umgebung bei ihrer Suche zu überleben.

Auf Wunsch von Ma sind sie sesshaft geworden, doch allein durch ihr Äußeres sieht man ihnen ihre chinesischen Vorfahren an, wodurch die Eltern bereits einigen Hass und Ausgrenzung erlebt haben. Auch die amerikanischen Vornamen schützen Lucy und Sam nicht vor rassistischen Diskriminierungen. Sie haben erlebt, dass ihnen Versprechen gegeben, aber nicht gehalten wurden, was Lucy skeptischer und Sam wütender werden ließ.

C Pam Zhang nutzt eine poetisch anmutende, kraftvolle Sprache um all die Schwierigkeiten im Umfeld zu schildern, die Lucy und Sam zu meistern haben. Beide finden keine eindeutige Antwort darauf, was ein Zuhause ausmacht. Sie müssen sich miteinander arrangieren, da sie von verschiedenen Vorstellungen über einen Platz für die Beerdigung, aber auch über eine Heimat, angetrieben werden, wodurch sich weitere Konflikte ergeben. Trotz ihrer Armut hat Ma immer viel Wert auf eine ordentliche Erziehung gelegt, zu der auch die Vermittlung von Mystik gehörte. Die Schilderungen der Autorin sind voller Symbolik wie zum Beispiel die immer wieder ins Spiel gebrachten Tiger, die in chinesischen Sagen als Schutztier stehen.

Die Autorin greift in ihrer Geschichte das Thema der chinesischen Einwanderer auf. Nicht nur vom Goldrausch hofften sie im Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu profitieren, sondern auch vom Bau der Eisenbahn bis an die Westküste wurden sie angezogen. Die Ressentiments und die Behandlung als billige Arbeitskräfte brachten ihre Träume oft zum Platzen. Im dritten Kapitel lässt C Pam Zhang Ba stellvertretend als Schicksal vieler Migranten Ba ergreifend von seiner und Mas Vergangenheit erzählen.

In ihrem Roman „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ spricht C Pam Zhang verschiedenste Themen an. Neben der Suche nach Heimat, Identitätsfindung und Rassismus ist es auch der Verweis auf den Rohstoffabbau in Verbindung mit der Schädigung der Umwelt. Intensiv, manchmal hart lesen sich die Entscheidungen ihrer Figuren, denn sie spiegeln die Freiheit der Gedanken wider, die den Konventionen und Gesetzen trotzen. Die Geschichte bewegt, hallt nach und lässt Raum für eigenes Nachdenken. Sehr gerne empfehle ich den Roman uneingeschränkt weiter.

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Veröffentlicht am 31.07.2021

Ein unvergessliches Leseerlebnis

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Lucy fühlt sich für Sam verantwortlich und obwohl sie nur ein Jahr älter ist, nimmt sie diese Verantwortung als Sams große Schwester sehr ernst. Als der Vater der Kinder stirbt, raffen die beiden ihre ...

Lucy fühlt sich für Sam verantwortlich und obwohl sie nur ein Jahr älter ist, nimmt sie diese Verantwortung als Sams große Schwester sehr ernst. Als der Vater der Kinder stirbt, raffen die beiden ihre kläglichen Habseligkeiten zusammen und reiten mit der Leiche des Vaters auf dem Rücken eines gestohlenen Pferdes los, um einen Ort für das Begräbnis und ein Zuhause für sich zu finden.

Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt. Die Flucht der Kinder ist der erste. Der Anfang fiel mir leicht, allerdings flachte die Story zum Ende des ersten Teils etwas ab. Der zweite Teil behandelt die Zeit, als die Familie noch intakt war, als Mutter und Vater lebten, und hier entfaltete das Buch einen Sog, dem ich mich nicht mehr entziehen konnte. Unterbrochen von alten Geschichten, schwankend zwischen Mythos und Wahrheit, flog ich durch die Seiten, gänzlich in einer anderen Welt versunken. Interessant ist, dass die Autorin das Mandarin nicht kennzeichnet oder übersetzt hat. Hier ist der Leser gezwungen, zu raten. Manches erschloss sich mir schnell, manches blieb ein Rätsel. Störend fand ich es nicht. Viel zu schnell folgt der dritte Teil, in dem der tote Vater, an Lucy gerichtet, von seinem Leben erzählt. Er erklärt und rechtfertigt, die Worte sind wie der Wind, der durch die Hügel weht. Teil vier schließt an Teil eins an, wenn auch Jahre später.

Dies ist die Geschichte von zwei Kindern, die auf der Flucht sind und außer einer alten Pistole sowie einem gestohlenen Pferd nur sich selbst haben. Es ist aber noch viel mehr. Die Autorin selbst schreibt, dass es ein Buch ist über Trauer und Verlust, über die Suche nach der eigenen Identität und einem Zuhause. Es ist ein Buch über Einwanderung und Zugehörigkeit, ein Buch darüber, wie es ist, ständig unterwegs zu sein und nicht anzukommen. Es ist ein Western, ein Familienepos, ein Buch über Familie und darüber, was Geschwister füreinander sind. Ein Buch über den Traum vom Reichtum, aber auch über Enttäuschung und Verrat.

Dieses Buch hat mich verzaubert! Die Sprache hat Bilder vor meinem Auge entstehen lassen, die mich in fremde Welten katapultiert und mir eine neue Perspektive auf die amerikanische Geschichte eröffnet haben. Manche Sätze, oft ganze Absätze habe ich mehrfach gelesen, weil ich so fasziniert war von der Art und Weise der Erzählung. Ein tolles Debüt, ein unvergessliches Buch. Bereits jetzt mein Monatshighlight, wenn nicht sogar mein Highlight des Jahres! Von mir gibt es 5 Sterne mit Sternchen. Grandios!

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Bewegender Roman über die Schattenseiten des "American Dream"

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Die Geschwister Lucy und Sam, Kinder chinesischer Einwanderer, sind in den staubigen Hügeln Kaliforniens unterwegs – im Gepäck die verwesende Leiche ihres Vaters. Nach dem Verlust der Mutter ist nun auch ...

Die Geschwister Lucy und Sam, Kinder chinesischer Einwanderer, sind in den staubigen Hügeln Kaliforniens unterwegs – im Gepäck die verwesende Leiche ihres Vaters. Nach dem Verlust der Mutter ist nun auch er verstorben und die beiden kämpfen allein ums Überleben. Doch erst müssen sie die notwendigen zwei Silberdollar finden, um ihrem Ba ein würdiges Begräbnisritual zu ermöglichen. Diese Suche führt sie durch unwegsame Landschaften und in menschliche Abgründe – und vor allem zu den Geheimnissen ihrer Familie.

In ihrem Debütroman erzählt die Autorin C Pam Zhang die Handlung aus unterschiedlichen Perspektiven. Mal folgen wir Lucy, sehen mit ihre Augen und erleben durch sie, wie es ihr nach dem Tod ihres Vaters ergeht. Das Verhältnis zu Sam ist nicht immer einfach, denn die Geschwister haben nicht dieselben Erwartungen an das Leben und werden von unterschiedlichen Sehnsüchten angetrieben. Es finden aber auch Rückblenden in die Vergangenheit statt, als die Eltern der beiden sich kennenlernten und sogar der verstorbene Ba kommt zu Wort. Die Sprache ist dabei atmosphärisch und poetisch und fängt sowohl die Landschaft als auch die Emotionen der Charaktere ein. Interessant ist auch, dass die Kapitelüberschriften (bis auf eine Ausnahme) nur aus einem einzigen Wort bestehen, sich mehrfach wiederholen und so stets eine andere Bedeutung erhalten.

Eine konkrete zeitliche Einordnung vermeidet die Autorin bewusst, indem sie – in Tradition von Murakamis „1Q84“ die ersten beiden Ziffern der Jahreszahlen durch ein X ersetzt. Ihr Roman steht zwar klar in der Tradition des klassischen Western und spielt auf den kalifornischen Goldrausch an, bricht aber diese Anklänge auch wieder auf und formt daraus etwas Neues. „Wie viel von diesen Hügeln ist Gold“ ist eine Geschichte über die Vernichtung indigener Völker in den USA, die Kolonisierung und die Ausbeutung des Landes. Ebenso ist es aber auch eine ganz persönliche Historie über Identität, Rassismus und Armut und das Trauma einer Einwandererfamilie über verschiedene Generationen hinweg.

Fazit: Ein bewegender Roman über die Tatsache, dass der „American Dream“ nicht für jeden dieselben Chancen bereithält

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