Über Gerechtigkeit und andere Dinge...
Hades ist der Herrscher der Unterwelt. Er betreibt eine private Mülldeponie im Westen der Stadt Sydney. Er ist ein Strippenzieher, einer der dafür sorgt, dass heiße Drogenlieferungen entsorgt werden und ...
Hades ist der Herrscher der Unterwelt. Er betreibt eine private Mülldeponie im Westen der Stadt Sydney. Er ist ein Strippenzieher, einer der dafür sorgt, dass heiße Drogenlieferungen entsorgt werden und der auch mal Leichen verschwinden lässt. Diesem Schicksal entgehen die beiden Kleinkinder Eric und Eden in letzter Sekunde. Die Geschwister waren gekidnappt und sollten entsorgt werden. Hades nimmt sich ihrer an und zieht die beiden groß. Eric und Eden werden Elite-Polizisten bei der Mordkommission der Sydney Metro. Und beide legen das Konzept von „Gerechtigkeit“ auf ihre Weise aus…
„Hades“ ist der erste Teil einer Triologie und gleichzeitig das Debüt von Candice Fox. Erzählt wird überraschenderweise nicht aus der Perspektive Hades` sondern der von Frank Bennett. Er ist neu bei der Sydney Metro und ersetzt Doyle, den Partner von Eden, der bei einem Einsatz ums Leben kam. Frank ist der Sympathieträger der ganzen Handlung. Eden wirkt kühl und hart, ebenso wie Eric, der zudem noch arrogant und stellenweise aggressiv daherkommt. Im aktuellen Fall jagen die drei einen Serienkiller, der schon unzählige Opfer auf den Gewissen hat. Nur durch Zufall wurde ein ganzes Depot von Opfern gefunden. Doch es ist nicht nur der Fall, der die Spannung hoch hält. Gleichzeitig brennt man auch darauf mehr über die Geschwister zu erfahren und sucht nach einer Erklärung, wie sie zu dem geworden sind, was sie heute sind. Hier erfährt man in immer wieder eingeschobenen Rückblenden mehr über die Vorgeschichte von Eric und Eden. Hades zieht die Geschwister auf recht ungewöhnliche Weise groß. Zunächst unterrichtet er die beiden selbst, schickt sie jedoch dann auf eine Schule. Seine Erziehung ist streng und auch von Gewalt geprägt. Und obwohl die Figuren eigentlich mehr negative Charakterzüge haben, so war mir Hades dennoch sympathisch, mit Eric und Eden hingegen konnte ich nicht so richtig warm werden. Auch die Täterperspektive kommt nicht zu kurz und man bekommt Einblicke, was ihn antreibt.
Ein sehr ungewöhnlicher Thriller, der auch bei mir durch die Sprache punkten konnte. Diese empfand ich als jugendlich und frisch.
Schon jetzt freue ich mich auf die Fortsetzung „Eden“, die im September erscheinen wird.