Cover-Bild Staat X
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9,95
inkl. MwSt
  • Verlag: Loewe
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783743202306
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Carolin Wahl

Staat X

Wir haben die Macht! - Jugendroman
Das Buch ist bei deiner Buchhandlung vor Ort und bei vielen Online-Buchshops erhältlich!

Spannend und authentisch setzt sich Carolin Wahl mit politischen Systemen und Herrschaftsmechanismen auseinander und spricht in Staat X brandaktuelle gesellschaftliche Themen wie Wahlmanipulation , Pressefreiheit , Populismus und die MeToo-Debatte an. Eine Geschichte, die nicht nur als Warnung dient, sondern auch bestens unterhält. Ein Muss für alle Leser, die Die Welle nicht aus der Hand legen konnten!

Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, in der Justiz und in der Wirtschaft?
Adrian, Melina, Vincent und Lara freuen sich darauf, ihre Rollen einzunehmen, jeder von ihnen mit einer ganz eigenen Sicht auf Staat X. Doch schon bald beginnt es, hinter den Kulissen zu brodeln: Wer hat die wahre Macht über die Geschäfte und Unternehmen? Wer wagt es, die Grenzen zu überschreiten? Als einige Schüler merken, wie leicht die Kontrollinstanzen zu hintergehen sind, nimmt eine bedrohliche Kettenreaktion ihren Lauf ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Großartiger Jugendroman mit topaktueller Thematik!

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„Staat X“ ist eine wirklich besondere Geschichte. Hinter diesem hübschen Cover verbirgt sich eine Handlung, die einerseits zum Nachdenken anregt, andererseits aber auch erschreckende Parallelen zur Wirklichkeit ...

„Staat X“ ist eine wirklich besondere Geschichte. Hinter diesem hübschen Cover verbirgt sich eine Handlung, die einerseits zum Nachdenken anregt, andererseits aber auch erschreckende Parallelen zur Wirklichkeit aufweist. Der Staat, der allein von den Schülern regiert wird, wartet mit allem auf, was es für ein solches System braucht: das Parlament, das Gericht, die Polizei inklusive Präsidenten und das „kleine“ Volk. Selbst die Presse ist vertreten und so fällt es nicht schwer, die Handlung auf das reale Leben zu übertragen. Unwillkürlich stellt man sich als Leser etliche Fragen; allen voran: geht es in der Politik tatsächlich so zu? Aber auch „Ist das wirklich nur Fiktion?“. Hier spielen einige Elemente mit, die sicher so oder so ähnlich auch in Deutschland – oder irgendwo anders auf der Welt – genau so stattfinden. Korruption, Erpressung, Manupulation und Sabotage. Und das ist nur der Gipfel des Einbergs. Die Autorin hat noch ganz andere Problematiken aufgezeigt, die weniger auf der politischen als viel mehr auf der privaten Ebene zu Hause sind. Misstrauen, das Gegeneinander ausspielen, aber auch Freundschaft, Liebe und Vertrauen.
Schon auf den ersten Seiten wird klar, dass das Buch eher von einer unterschwelligen Spannung lebt, und auch von der Neugier des Lesers darauf, zu erfahren, in welcher Form alles aus dem Ruder läuft und wie die Schüler mit dieser Situation und der damit einhergehenden Verantwortung umgehen. Dabei hat Carolin Wahl eine Storyline geschaffen, die absolut rund, absolut nachvollziehbar ist; bei der wirklich jedes Zahnrad ins andere greift und alles logisch und authentisch vonstatten geht. Eine echt gruselige Tatsache, dass sich Menschen von Macht derart beeinflussen lassen und sich innerhalb kürzester Zeit verändern. Trotzdem zeigt die Autorin auch auf, wie sehr der familiäre Hintergrund dabei eine Rolle spielt.
Ich für meinen Teil war komplett begeistert von der Idee, die hinter diesem Buch steckt. Wenn man erst einmal beginnt zu lesen, wird einem aber auch schnell klar, dass die Geschichte mehr von unterschwelliger Spannung und vor allen Dingen, von den Charakteren lebt [dazu gleich nochmal mehr]. Wir begeben uns hier in eine Welt, die realistischer nicht sein könnte und so war es für mich überhaupt kein Problem, mich von der Handlung an sich gefangen nehmen und mitreißen zu lassen. Dennoch ist das Erzähl-Tempo eher im mittleren Bereich angesiedelt, schließlich soll „Staat X“ kein Actionthriller sein, sondern ein Buch, das nachdenklich macht und ganz aktuelle Problematiken aufzeigt. Ich muss zugeben, dass ich gerade zu Beginn der Geschichte eher schwer ins Geschehen rein fand; was nicht zuletzt an der Vielzahl an Charakteren lag. Ich tat mir schwer, sie alle zuzuordnen, mir ihre Namen und ihre Jobs zu merken und auch noch ihre Vergangenheiten bzw. familiären Verhältnisse einzuprägen. Es verging einige Zeit, ehe ich mich zurecht fand, doch als dieser Punkt erreicht war, war ich eins mit den Figuren und fieberte auch problemlos mit ihnen mit. Für mich war dieser Einstieg, der noch recht wenig mit dem Staat zu tun hatte, zu lang – obwohl mir natürlich einleuchtet, dass auch Tiefgang Platz braucht und Seiten in Beschlag nimmt. Man wird auch gleich, wenn ich auf die Charaktere zurück komme klar merken, dass es auch einige Vorteile bot, dass sich Carolin Wahl für so viele Hintergrund-Informationen entschieden hat. Trotzdem hätte ich mir vorstellen können, das alles etwas knackiger zusammengefasst wird und der eigentliche Twist früher einsetzt. Gerade als es anfängt, temporeicher und dramatischer zu werden, ist das Ende schon nah und mir fehlte ein wenig die Ausgeglichenheit zwischen Vorgeschichte/Charakterinfos und der Handlung allgemein. Sehr schade, wie ich finde – aber natürlich befinden wir uns im Jugendbuch-Bereich und natürlich will ich diese großartige Idee und deren Umsetzung nicht kritisieren; denn die Ausarbeitung, die Gedanken die dahinter stecken und diese runde Gesamtbild grenzen eindeutig an Perfektion.

Carolin Wahl schreibt, wie es nicht anders zu erwarten war, einfach großartig. Blidhaft, aber klar strukturiert kam die Geschichte zügig in Fahrt, jedoch nicht ohne vorher einige interessante und vor allem wichtige Informationen zur Handlung zu klären. Wie schon in „Die Traumknüpfer“ hatte ich permanent ein klares Bild vor meinem geistigen Auge, konnte mich wunderbar leicht in die Szenen hinein versetzen und fühlte mich als Teil des Ganzen. Erzählt wird „Staat X“ aus den Sichten aller vier Protagonisten plus einer weiteren allgemeinen Perspektive, was zwar etwas verwirrend war, weil eben jede Figur einen anderen Umgang hat und so etliche weitere ins Spiel kommen; aber alles in allem sehr passend. Wie ihr wisst, bin ich schon ein großer Freund von zwei Perspektiven; bei insgesamt fünf Sichten kommt daher deutlich mehr Spannung auf, in dem die einzelnen Kapitel dann prompt bei einem Cliffhanger enden und wir uns stets fragen, wie es denn nun mit Lara, Vincent, Melina oder Adrian weitergeht; jedoch vorher noch die Perspektiven der anderen Protas lesen müssen, um wieder an die Stelle des Cliffhangers zu kommen.

Die Charaktere sind ein riesiger Bestandteil des Buches und sorgten dafür, dass die Geschichte gut funktioniert. Ich hatte oben schon erwähnt, dass sie alle mit erstaunlich viel Tiefgang ausgestattet sind und dem Staat X so allein schon eine gehörige Portion Leben schenken. Durch die enorme Ausleuchtung aller Beteiligten entstand ein klares Bild von jedem einzelnen und zeigte auf, wieso sie heute so sind, wie sie sind und wieso sie handeln und denken, wie sie es innerhalb des Schulprojekts tun. Ich glaube, ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, dass ich selten so klar strukturierte und detaillierte Figuren kennenlernen durfte wie die vier Teenager hier. Und da spreche ich erst einmal nur von den Protagonisten. Diese Schüler boten eine Bandbreite an unterschiedlichen Eigenschaften, Erlebnissen und Hintergründe und sie alle waren nicht nur im Verhalten, sondern auch in ihrer Sichtweise grundverschieden.
Gleichzeitig wird aber durch eben jene Informationen auch deutlich, dass sich ihre Entwicklung nicht aus heiterem Himmel ereignet sondern durch Erziehung, Lebensumstände und Familie herbeigeführt wird. Erschreckend, aber unheimlich realistisch und greifbar.
Adrian, Melina, Vincent und Lara wären sich an der Schule wahrscheinlich nie wirklich näher gekommen, sind aber nun durch das Projekt aufeinander angewiesen und lernen sich so gezwungenermaßen besser kennen. Trotzdem geht jeder irgendwie seinen eigenen Weg und hat seine eigene Sicht auf die Dinge, die die anderen nicht automatisch gutheißen müssen. Das war ein weiterer Punkt, der für Konflikte sorgen könnte und somit ein weiterer Punkt, der mir sehr gut gefiel.
Adrian verkörpert hier wohl den Antagonisten, und trotzdem ist er durchgängig mein Lieblingscharakter gewesen; und zwar weil seine Beweggründe nachvollziehbar und verständlich waren. Er brachte immer wieder frischen Wind ins Geschehen und durch ihn wurde es nie langweilig. Lara war das pure Gegenteil – Carolin hat sie in unserem Instagram-Chat wiefolgt beschrieben: neu und ohne einen Plan. Und das trifft es genau. Lara sticht durch ihre herrliche Normalität aus der Masse an Charakteren heraus und besticht durch ihr sympathisches, liebenswertes Wesen. Auch die anderen beiden empfand ich als interessant und authentisch; nur konnten sie für mich eben nicht mit Lara und Adrian mithalten.

FAZIT:
Mit „Staat X“ ist Carolin Wahl eine erschreckend realistische Geschichte gelungen, die aufzeigt, mit welch einfachen Mitteln man die Macht erlangt und wie sehr Macht einen Menschen verändern kann. Einfache Schüler werden zu Bürgern eines Staates und benehmen sich genau so, wie man es nur aus Polithrillern kennt. Besonders diese Schüler waren es, die mich rund herum beeindruckt haben, die aber gleichzeitig auch dafür sorgten, dass mir der Einstieg nicht ganz leicht viel. Ein enorm starker Jugendroman mit einer brisanten, topaktuellen Thematik; aber leider auch mit kleineren Schwächen. Trotzdem gibt’s von mir eine bedingungslose Lese-Empfehlung; denn diese Geschichte kann nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen die Augen öffnen und zum Nachdenken animieren.

Veröffentlicht am 30.08.2019

Sehr wichtiges Thema

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Meinung / Fazit:

Das Cover hat mich gleich sehr neugierig gemacht.
Der Schreibstil ist flüssig. Es ist Klasse, dass die Perspektiven wechseln, so bekommt man mehr von den Charakteren mit.

Das Buch geht ...

Meinung / Fazit:

Das Cover hat mich gleich sehr neugierig gemacht.
Der Schreibstil ist flüssig. Es ist Klasse, dass die Perspektiven wechseln, so bekommt man mehr von den Charakteren mit.

Das Buch geht um Erschaffung eines Staates und Macht, Machtmissbrauch, Regelverletzung und politischer Missbrauch.

Kann das Buch nur weiter empfehlen

Veröffentlicht am 07.04.2019

Erinnerte mich ein wenig an die Welle

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Inhalt:
In Staat X geht es um eine Schule, die ein Projekt ins Leben ruft, bei dem die Schüler sieben Tage lang den eigens erstellten Staat ausleben. Zwei Jahre lang haben die Schüler Gesetze festgelegt ...

Inhalt:
In Staat X geht es um eine Schule, die ein Projekt ins Leben ruft, bei dem die Schüler sieben Tage lang den eigens erstellten Staat ausleben. Zwei Jahre lang haben die Schüler Gesetze festgelegt und alles geplant. Nun ist es endlich so weit. Jeder aus der Oberstufe hat eine Arbeit zuwiesen bekommen. Adrian hat sich als Präsidenten aufstellen lassen, Melina ist die Inhaberin eines Bücher-Cafés und Vincent ist Polizist. Lara allein hat zu Anfang keine Arbeit bekommen, da sie die „Neue“ in der Schule ist. Nachdem sie durch einen Zufall doch noch eine Arbeit im Staat X bekommen hat, beginnt die authentische Nachstellung des Lebens in einem neuen Staat. Obwohl es einige Lehrer gibt, die das ganze beobachten, greifen sie in keiner Situation ein, denn nur die Schüler sollen entscheiden wie das ganze Projekt laufen soll. Sie alleine regieren. So beginnt ein sieben tägiges Experiment mit Folgen, denn gerade ein neu erschaffener Staat hat Lücken. Durch diese Lücken können unkontrollierbare Ereignisse ins Rollen gebracht werden …
Meinung:
„Staat X“ wirkte wie „Die Welle“, wenn man sich den Klappentext angeschaut hat, aber sobald man sich in die Welt von „Staat X“ begeben hat, merkte man schnell, wie anders die Geschichte war. In dem Roman eskalierten die Handlungen nicht so sehr wie in „Die Welle“, auch lag der Schwerpunkt auf eine neue Konstellation der Politik. Es war eine Politik, die es so noch nie gegeben hat.
Durch den Prolog schaffte es Carolin der Geschichte einen roten Faden zu geben; einen Vorgeschmack auf das zu geben was einen in der Geschichte erwartet.
Obwohl es mit dem Prolog gut begann, kam ich zu Anfang etwas schwer in die Geschichte hinein, da es insgesamt vier Protagonisten gab, die ihre Geschichte erzählen wollten. Der Perspektivenwechsel zwischen ihnen und die Nennung der vielen Namen führte bei mir teilweise zu Verwirrung. Ich musste mich am Anfang sehr konzentrieren, um der Geschichte folgen zu können. Dazu kam noch, dass zwischendurch Nebencharaktere die Geschichte aus ihrer Sicht geschildert haben. Auch fand ich die Namen der Protagonisten nicht sehr originell. Adrian, Vincent und Lara waren gängige Namen in Deutschland. Allein Melina fand ich interessant. Dadurch, dass die Namen 0815 waren, hatte ich die Charaktere immer mit meinen Freunden assoziiert, die ebenfalls den Namen tragen. Das war etwas merkwürdig. Auch entstand dadurch keine Bindung zu den Protagonisten. Erst gegen Mitte des Buches wurde ich warm mit ihnen.
Was ich dafür gut fand, war die Grundidee und der Schreibstil von Carolin. Die Geschichte war gut durchdacht und wurde spannend erzählt. Die Kapitel waren kurz und dementsprechend nicht langatmig. Auch fand ich die dargestellte Kommunikation zwischen den Jugendlichen sehr authentisch. Den Jugendslang hatte Carolin absolut getroffen.
Die Geschichte führte mir vor Augen, wie solch ein Experiment Menschen verändern kann. Je höher die Position eine Person im Staat war, desto mehr Macht besaß er. Dadurch wurde es für die Person einfacher seine Macht zu missbrauchen und sich die Freiheit zu nehmen Dinge zu tun, die gegen die Moral war. Dadurch dass Schüler das Experiment ausführten, sind sie naiver und neigten dazu sich selbst zu überschätzen. „Staat X“ brachte mich definitiv zum Nachdenken. Ich hatte mir teilweise gewünscht ich wäre selbst dabei gewesen, nur um selbst zu sehen wie ich in gewissen Situationen selbst gehandelt hätte. Auch nach dem Lesen stellten sich mir Fragen. „Was hätte ich an der Stelle von X, Y getan?“ „Wie hätten bestimmte Ereignisse verhindert werden können und wer hätte vorher einschreiten müssen?“
Fazit:
„Staat X“ ist ein zu empfehlendes Buch, das einen zum Nachdenken bringt. Ich kann mir gut vorstellen, dass das Buch auch in der Schule behandelt wird nicht zuletzt wegen dem politischen Hintergrund, sondern auch weil der Verlag das Buch in den Schulen promotet und das finde ich richtig toll, denn die Geschichte bietet viel genug Stoff zur Diskussion.

Veröffentlicht am 05.04.2019

Eine moderne Alternative zu „Die Welle“

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Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, ...

Zwei Jahre lang haben die Schüler auf Staat X, das große Schulprojekt, hingearbeitet. Jetzt werden die Türen geschlossen. Die Lehrer ziehen sich zurück. Wer bekommt die begehrten Posten in der Politik, in der Justiz und in der Wirtschaft?
Adrian, Melina, Vincent und Lara freuen sich darauf, ihre Rollen einzunehmen, jeder von ihnen mit einer ganz eigenen Sicht auf Staat X. Doch schon bald beginnt es, hinter den Kulissen zu brodeln: Wer hat die wahre Macht über die Geschäfte und Unternehmen? Wer wagt es, die Grenzen zu überschreiten? Als einige Schüler merken, wie leicht die Kontrollinstanzen zu hintergehen sind, nimmt eine bedrohliche Kettenreaktion ihren Lauf.

„Staat X“ ist ein wirklich gelungenes Jugendbuch mit einer sehr spannenden Story. Das Schülerprojekt „Staat X“ hätte ich als Schüler nur allzu gerne selbst begleitet. Die ganze Ausarbeitung ist wirklich durchdacht. Die Schüler haben sich Gesetze, eine Regierung, Jobs, eine Währung, Sicherheitsorgane, Vergnügungs- und Versorgungsmöglichkeiten überlegt. Sieben Tage schlafen die älteren Schüler auch dort, während die Jüngeren arbeitslos sind und abends nach Hause müssen. Begleitet werden sie nur von drei Vertrauenslehrern, die sich jedoch möglichst nicht einmischen.
Wir erleben die Geschichte aus vier verschiedenen Perspektiven. Aus der Sicht von Melina, Lara, Adrian und Vincent. Die Vier könnten unterschiedlicher nicht sein und so bekommen wir einen wunderbaren Überblick über die Geschehnisse in Staat X.
Die Charaktere in diesem Buch sind alle sehr unterschiedlich und dadurch auch unterschiedlich sympathisch, was dem Ganzen mehr Tiefe verleiht. Die Charakterentwicklung in diesem Buch ist sehr glaubwürdig und passt gut zur Geschichte.
Es wird gut dargestellt, wie Staat X loslegt, wie die anfängliche Stimmung ist und was so alles passiert. Auch welche Wendungen es gibt und wodurch sich alles anfängt zuzuspitzen wird plausibel und nachvollziehbar beschrieben. Es bleibt durchweg spanend. Einerseits, weil man immer mehr über die Strukturen und Möglichkeiten von Staat X erfahren möchte, andererseits weil die ganzen ungeplanten Ereignisse super spannend sind.
Als die Dinge beginnen aus dem Ruder zu laufen wird es richtig spannend.
Für mich gibt es nur zwei kleine Kritikpunkte. Ich finde, dass die Ereignisse am Ende zu blass sind, um ein wirkliches Umdenken und Nachdenken hervorzurufen. Sie hätten ausführlicher und intensiver behandelt werden müssen. So fehlte mir der schockierende Knall am Ende. Und mir fehlten zum Ende hin die Vertrauenslehrer. Klar, sie wollten sich heraushalten aber dass sie nichts von den Ereignissen mitbekommen und gar nichts tun, ist mir dann doch zu einfach.
Trotz dieser zwei kleinen Punkte ist dieses Buch eine wirklich gelungene, moderne Alternative zu „Die Welle“ und sollte in keinem Jugendbuchregal fehlen. Eine klare Empfehlung meinerseits.

Veröffentlicht am 26.03.2019

Ein wichtiges Thema, gut verarbeitet, verständlich für Jugendliche

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Zuerst wusste ich nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Doch dann wurde es richtig gut und am Ende konnte es mich überzeugen. Mehr könnt ihr im folgenden Text lesen.

Meine Meinung zum Cover:
Durch ...

Zuerst wusste ich nicht, was ich von diesem Buch halten soll. Doch dann wurde es richtig gut und am Ende konnte es mich überzeugen. Mehr könnt ihr im folgenden Text lesen.

Meine Meinung zum Cover:
Durch den blauen, prägnant gestalteten Titel „Staat X“ wurde ich auf dieses Buch aufmerksam. Nach dem Lesen weiß ich auch, was das Motiv darunter bedeutet. Die Gestaltung spiegelt für mich etwas aus dem Inhalt wider, deshalb finde ich sie gelungen.

Meine Zusammenfassung des Inhaltes:
Die Schüler einer Schule haben 2 Jahre lang ihr Herzensprojekt geplant: Staat X. Ein eigener Staat innerhalb der Schule, jeder hat seine Rolle und seine Aufgabe. Alle freuen sich darauf und sind gespannt, ob es läuft wie geplant. Adrian, Vincent, Lara und Melina sind alle grundverschieden und besitzen eine eigene Meinung. Plötzlich geschehen Dinge, die Staat X gefährden, bald geht es auch um die Schüler. Jemand begehrt gegen das System auf. Politik, Gewalt und Korruption scheinen Realität zu werden. Schlagartig steht alles auf dem Spiel und dunkle Geheimnisse kommen ans Tageslicht.

Meine Meinung zum Inhalt:
Zu Beginn möchte ich sagen, dass mich dieses Buch mit gemischten Gefühlen zurückließ. Ich finde das Grundthema und die Umsetzung ganz gut. Allerdings habe ich doch einige Kritikpunkte. Der Schreibstil von Carolin Wahl ist flüssig und richtig gut zu lesen. Die kurzen Kapitel ließen sich locker lesen, so hatte ich das Buch schneller durch als erwartet beendet.

Gestört hat mich allerdings, dass ich schon am Anfang des Buches wusste, wie es enden wird. Durch den Prolog wurde mir die Geschichte zu vorhersehbar. Es war einfach klar, worauf das Geschehen abzielen wird. Die Themen Politik und Korruption, welche für die Ereignisse rund um Staat X von der Autorin verwendet wurden, sind sehr realistisch in die Geschichte eingebaut worden. Mein Wissen bezüglich der Themen ist sehr groß. Vielleicht war die Geschichte deshalb sehr vorhersehbar für mich. Ich denke, dass die Zielgruppe „Jugendliche“ sicher anders denken wird. Ein paar Jahre älter bin ich doch.

Ich habe das Buch gelesen, um es meiner Schwester empfehlen zu können und weil ich immer daran interessiert bin, wie solche Themen der Jugend näher +gebracht werden. Schließlich geht es hier auch darum zu zeigen, was Korruption, Machtgier, Egoismus und Angst auslösen können. Für Jugendliche ist es deshalb hervorragend geeignet, weil es Lehren für das Leben mitgibt.

Im Buch kommen wahnsinnig viele Namen vor, die schnell einführt wurden. Teilweise waren sie, abgesehen von den Hauptprotagonisten, eher oberflächlich dargestellt. Ständig sprang ich zwischen den 4 Perspektiven der Hauptprotagonisten hin und her. Sobald ich die vielen Namen eingeordnet hatte, konnte ich dem Verlauf gut folgen.

Ich fand es gut, dass dem Leser am Ende vor Augen geführt wurde, was falsch und was richtig ist. Und vor allem, dass das eigene Verhalten Konsequenzen nach sich ziehen kann und auch wird. Die wichtigste Botschaft dieses Buches ist, dass man niemals wegschauen soll. Der Epilog der Geschichte war schön, aber zu wenig aussagekräftig. Ich hätte gerne erfahren, was mit den anderen Hauptprotagonisten ist und wie die Auswirkungen der Geschehnisse ihr weiteres Leben beeinflussen werden.

Mein Fazit:
Dieses Buch beinhaltet wichtige Lehren für jugendliche Leser. Die verarbeiteten Themen regen zum Nachdenken an und machen dem Leser bewusst, dass man niemals schweigen, sondern handeln muss. Ich fand die Umsetzung gut, hatte aber ein paar kleinere Kritikpunkte. Für mich war es sehr vorhersehbar. Dennoch ist die Geschichte sehr real dargestellt und vor allem lehrreich. Es ist sehr gut für jugendliche Leser geeignet, die sich mit ernsten Themen des Lebens beschäftigen. Der Schreibstil der Autorin war angenehm locker und flüssig, sodass ich das Buch in ungefähr 2 Tagen gelesen hatte.

Ich vergebe 4 von 5 möglichen Sternen!

Das Buch wurde mir als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt. Meine Meinung wurde dadurch nicht beeinflusst!