Cover-Bild Der Panzer des Hummers
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.08.2021
  • ISBN: 9783257071788
Caroline Albertine Minor

Der Panzer des Hummers

Ursel Allenstein (Übersetzer)

Nach dem Tod der Eltern haben sich die drei Geschwister der Familie Gabel auseinandergelebt. Während die alleinerziehende Sidsel in einem Kopenhagener Museum arbeitet, schlägt sich Niels als Plakatierer durch. Ea, die älteste der drei, lebt in San Francisco und versucht, Kontakt zur verstorbenen Mutter aufzunehmen. Doch dann müssen die Geschwister auf einmal Stellung zueinander und zu ihrer Vergangenheit beziehen. Ein beglückendes Buch über das Wagnis, alte Hüllen abzustreifen und Veränderung zuzulassen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2021

Belanglos und ohne roten Faden

1

Ea, Sidsel und Niels - das sind die Geschwister Gabel, die sich mit der Zeit immer weiter auseinandergelebt haben. Der Roman spielt nach dem Tod ihrer Mutter und zeigt einige aufeinanderfolgende Tage aus ...

Ea, Sidsel und Niels - das sind die Geschwister Gabel, die sich mit der Zeit immer weiter auseinandergelebt haben. Der Roman spielt nach dem Tod ihrer Mutter und zeigt einige aufeinanderfolgende Tage aus den Leben der Protagonisten. Doch anders, als ich aufgrund des Klappentextes erwartet hatte, kommt es im Laufe des Buches nicht zur Aussprache untereinander, die Geschwister werden keinesfalls miteinander konfrontiert und müssen auch nicht "Stellung zueinander und ihrer Vergangenheit beziehen". Vielmehr laufen ihre Leben weiterhin parallel nebeneinander her, mal gibt es leichte Überschneidungen, die aber nebensächlich bleiben. Vielleicht wäre das zu verzeihen gewesen, wenn das Geschehen denn spannend und die jeweiligen Handlungsstränge spürbar auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet wären - aber nein, sie zeigen tatsächlich einfach nur einen kurzen Ausschnitt aus dem Alltag der jeweiligen Figur und haben keine, zumindest keine für mich erkennbare, tiefere Bedeutung.

Was spürbar wird, ist die Unzufriedenheit aller drei Geschwister mit ihrer derzeitigen Situation: Ea spürt den Geist ihrer verstorbenen Mutter und möchte diesen nun mithilfe einer Seherin zum Loslassen bewegen. Niels schlägt sich mit schlechtbezahlten Gelegenheitssjobs und ohne festen Wohnsitz durch, Sidsel versucht, nicht die Balance zu verlieren zwischen ihrer fordernden Arbeit und ihrem Dasein als alleinerziehende Mutter einer kleinen Tochter. So herrscht im Roman eine eher negative, angespannte Grundstimmung vor, die im starken Kontrast steht zur spannungsarmen Handlung und der Tatsache, dass sich am Ende alles mehr oder weniger unverändert im Sande verläuft.

Doch neben Ea, Sidsel und Niels schenkt der Roman auch ihrer Mutter Charlotte, der Seherin Bee und deren Tochter Gehör, außerdem der Adoptivtochter von Ea, einer alten Freundin von Charlotte und weiteren Figuren. Wirkt unübersichtlich? Ist es auch, und so war ich wirklich dankbar für das Personenregister zu Beginn des Buches. Dennoch fiel es mir manches Mal nicht ganz leicht, den Überblick über die Figurenkonstellationen zu behalten - gerade weil es so wenig Interaktion zwischen ihnen gibt, dass man sich unweigerlich fragt, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, die Personenzahl zu reduzieren und dafür dort dann mehr in die Tiefe zu gehen. Denn das Handlungsgeflecht, dessen schrittweise Entwicklung man vielleicht bei einer derartigen Zahl an unterschiedlichen Perspektiven erwarten würde, entsteht hier gar nicht erst, und so hatte ich beim Lesen leider immer mehr das Gefühl, eine Aneinanderreihung weitestgehend alleinstehender Schicksale zu lesen, die dann auch noch alle sehr oberflächlich bleiben und ziellos dahinplätschern. Eine Art roten Faden sucht man vergebens.

Hinzu kommt, dass für mich persönlich der Teil mit der Kontaktaufnahme zum Geist der Mutter im Jenseits vollkommen überflüssig war. Nicht nur, weil ich damit grundsätzlich nicht viel anfangen kann, sondern auch, weil es schlichtweg nichts zur eigentlichen Handlung (sofern man von einer solchen denn sprechen möchte) beiträgt. Ausnahmslos alle Haupt- und Nebenfiguren blieben in meinen Augen merkwürdig farblos, wirklich verstanden habe ich keine von ihnen, die meisten waren mir nichteinmal sympathisch. Vermutlich ist auch hier wieder die mangelnde Tiefe der Vielfalt an Perspektiven geschuldet - schade.

Die zwei Sterne gibt es für den Schreibstil, der mir im Grunde (bis auf ein paar Ausnahmen) gut gefallen hat, und einige (wenige) schöne und nachdenkliche Stellen. Zum überwiegenden Teil konnte ich jedoch weder mit der Handlung noch mit den Figuren viel anfangen, die Geschichte war mir zu zerstückelt, die einzelnen Stränge zu wenig - sprich, gar nicht - auf ein gemeinsames Ziel ausgerichtet. Die Hoffnung, dass am Ende vielleicht doch noch alles Sinn ergibt, hat sich leider nicht erfüllt, und so schlage ich das Buch am Ende verwirrt, enttäuscht und auch ein wenig erleichtert zu. Was die Autorin damit sagen wollte - ich weiß es nicht.

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Veröffentlicht am 07.09.2021

Der Panzer des Hummers - Ich konnte nichts mit dem Inhalt anfangen

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Der Panzer des Hummers, von Caroline Albertine Minor

Cover:
Typisch Diogenes

Inhalt:
Ein paar Tage im Leben von drei Geschwistern, die sich irgendwie auseinander gelebt haben.
Dazu eine „Seherin“ die ...

Der Panzer des Hummers, von Caroline Albertine Minor

Cover:
Typisch Diogenes

Inhalt:
Ein paar Tage im Leben von drei Geschwistern, die sich irgendwie auseinander gelebt haben.
Dazu eine „Seherin“ die für eine der Töchter, Kontakt zur verstorbenen Mutter aufnehmen soll.

Meine Meinung:
Leider konnte ich mit dem Buch so gar nichts anfangen.
Ich habe bis auf die letzte Seite auf den Aha-Moment gewartet.

Wir erfahren einen Ausschnitt aus dem jeweiligen Leben der Geschwister, es gibt auch Rückblicke und Erinnerungen, aber es gibt kein verbindendes Element.
Alles wird (für mich) nur lose erzählt und aneinander gereiht.
Ich frage mich vom Anfang bis zum Ende: Was will mir das Buch erzählen, was soll die Aussage sein?

Auf dem Buchrücken wird angedeutet, die Geschwister müssen erneut Stellung zueinander beziehen – davon habe ich nichts gelesen.

Ein Buch das ich vermutlich abgebrochen hätte, wenn ich es nicht in einer LR gelesen hätte.

Ich möchte mit einem Buch unterhalten werden. Klar, möchte und soll ich mir über das Geschriebene Gedanken machen. Aber ich will nicht bei jedem Satz, jeder Figur und jeder Handlung mühsam ergründen und spekulieren müssen, für was es steht.

Der Schreibstil hat auch seine schönen Seiten.
Viele Metaphern.

Autorin:
Caroline Albertine Minor, geboren 1988 in Kopenhagen, ist Absolventin der Dänischen Akademie für Kreatives. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Kopenhagen.

Meine Meinung:
Ich konnte mit dem Inhalt nichts anfangen. Von mir wohlwollende 2 Sterne.

Veröffentlicht am 21.08.2021

Enttäuschend

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Dass die Erstlieferung des Buches wohl verloren ging und ich vier Wochen warten musste, bis ich das Exemplar endlich erhielt, hätte ich eigentlich schon als Schicksalswink verstehen müssen. Das Buch wollte ...


Dass die Erstlieferung des Buches wohl verloren ging und ich vier Wochen warten musste, bis ich das Exemplar endlich erhielt, hätte ich eigentlich schon als Schicksalswink verstehen müssen. Das Buch wollte gar nicht zu mir, es ahnte wohl bereits, dass ich mit ihm nichts würde anfangen können. Was macht man auch mit einem Roman, an dessen Ende man immer noch genau an der gleichen Stelle steht wie zu Beginn der Lektüre? Keinerlei Erkenntnisgewinn, keinerlei Entwicklung, obwohl der Verlag in seiner Ankündigung etwas schreibt über „Hüllen abstreifen“ und „Veränderung zulassen“. Habe ich allerdings beim Lesen nicht bemerkt.

Die Eltern sind tot. Die drei Geschwister leben völlig unterschiedliche Leben an völlig unterschiedlichen Orten, sind aber dennoch auf unterschwelliger Weise miteinander verbunden. Nichts Ungewöhnliches also. Dass die älteste Tochter mit einer Seherin Kontakt zur verstorbenen Mutter aufnehmen will, was relativ breit erzählt wird, mutet etwas seltsam an, bringt aber die Handlung auch nicht wirklich in Bewegung.

Die einzelnen Personen werden detailliert dargestellt, überhaupt wird sehr detailfreudig erzählt. Der Sprachstil gefällt mir auch sehr gut. Es gibt schöne, geradezu lyrische Metaphern wie in der Beschreibung einer Frau die als hübsch bezeichnet wird, „obwohl sie sich schon an die äußersten Zweige des Baums der Jugend klammert“. Abgesehen von solch poetischen, erstaunlichen Wortbildern ist die Schreibweise insgesamt recht kühl. Verwirrende Sprünge machten mir das Lesen manchmal ein wenig mühsam. Leider erschließt sich mir bis zum Schluss nicht, was uns die Autorin mitteilen möchte. Es wird allerlei erzählt, aber die Geschichte tritt auf der Stelle und wird dadurch einfach nur noch langweilig und belanglos. Ich war sehr enttäuscht, denn von Diogenes bin ich etwas anderes gewöhnt.

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Veröffentlicht am 15.08.2021

Familiengeschichte

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Der Roman von Caroline Albertine Minor mit seinem wundervollen Cover, hat mich sehr neugierig gemacht. Bücher aus dem Diogenes Verlag versprechen meistens ein Highlight.
Ich habe mir einen tiefgreifenden ...

Der Roman von Caroline Albertine Minor mit seinem wundervollen Cover, hat mich sehr neugierig gemacht. Bücher aus dem Diogenes Verlag versprechen meistens ein Highlight.
Ich habe mir einen tiefgreifenden Roman versprochen mit einer interessanten Geschichte über Familie
Es handelt von drei Geschwistern, Sidsel, Ea und Niels, die sich nach dem Tod der Eltern entfremdet haben. Die Handlung spielt in Dänemark, woher auch die Autorin stammt.
Von Anfang an hatte ich Schwierigkeiten in die Handlung zu kommen, obwohl der Schreibstil leicht und flüssig zu lesen ist. Auch ist die Sprache angenehm und teils poetisch zu lesen. Mir fiel es schwer, die Zusammenhänge zu erkennen, deshalb hat mich das Buch leider nicht gefesselt und letztendlich ratlos zurück gelassen. Deshalb kann ich diesem Werk hier keine Leseempfehlung geben.

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Veröffentlicht am 07.08.2021

Kein Buch, dessen Sinn sich mir erschlossen hätte

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Meine Meinung:
Ich bin auf das Buch aufgrund des Covers und der sehr ansprechenden Inhaltsbeschreibung aufmerksam geworden, da diese sich nach einem tiefgreifenden und sehr interessanten Thematik angehört ...

Meine Meinung:
Ich bin auf das Buch aufgrund des Covers und der sehr ansprechenden Inhaltsbeschreibung aufmerksam geworden, da diese sich nach einem tiefgreifenden und sehr interessanten Thematik angehört hat.
Lieder muss ich allerdings sagen, dass ich von diesem Buch mehr als enttäuscht war und ich dessen Sinn und Zweck bis jetzt noch nicht gänzlich verstanden habe. Zum einen ist für mich der Inhalt des Buches ziemlich unzusammenhängend und es wirkte für mich schlicht nicht, wie eine zusammenhängende Geschichte, die erzählt werden wollte. Zum anderen blieben für mich alle gezeichneten Charaktere eher blass und konnten mich nicht von sich überzeugen.
Nun komme ich allerdings zu einem der größten Kritikpunkte, weshalb mir dieses Buch leider so gar nicht zusagen konnte, denn der Schreibstil befindet sich wirklich nochmals auf einer anderen Stufe der Ambivalenz.
Dieser schwingt in sich von beinahe melodischer Sprache, die schwer zu lesen ist, hin zu einem sehr sehr umgangssprachlichen und von einer beinahe niveaulosen Sprache geprägten Passagen. Dagegen ist an sich nichts einzuwenden, wenn dies einen Sinn verfolgt hätte, also beispielsweise das Abbilden einer Gesellschaftsgruppe, doch in diesem Buch wirkte dies einfach nur gänzlich unangebracht.

Mein Fazit:
Leider kein Buch für mich und auch keines dessen Sinn sich mir erschlossen hätte.