Cover-Bild 22 Bahnen
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19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Heranwachsen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 18.04.2023
  • ISBN: 9783832160456
Caroline Wahl

22 Bahnen

Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels 2023
Carolin Haupt (Sprecher)

Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der genau wie sie immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.
22 Bahnen ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit.

Caroline Wahl findet das Besondere im Alltäglichen und das Tröstliche im Schmerzvollen. Ein berührendes und feinsinniges Buch, mit dem man gern befreundet wäre. BENEDICT WELLS

Ich bin durch 22 Bahnen gerauscht und hellauf begeistert. Herzerwärmend, fein, gnadenlos und richtig schön zugleich. ALINA BRONSKY

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.03.2025

Ein trauriger Rollentausch ...

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Manche Kinder haben es nicht leicht im Leben und manche Frauen sollten vielleicht lieber keine Kinder in die Welt setzen. Aber wer bin ich, mich hier als Moralapostel aufspielen zu wollen? Das möchte ich ...

Manche Kinder haben es nicht leicht im Leben und manche Frauen sollten vielleicht lieber keine Kinder in die Welt setzen. Aber wer bin ich, mich hier als Moralapostel aufspielen zu wollen? Das möchte ich mitnichten. Dennoch erfahre ich in dem Roman „22 Bahnen“ von Caroline Wahl, wie es sein kann, wenn man nicht in eine „Abendbrot Familie“ hineingeboren wird. Tilda und die kleine Ida können ein Lied davon singen. Ihre Mutter ist schwer Alkohol abhängig und verbringt ihre Tage mehr oder weniger im Wachkoma. An guten Tagen schleppt sie fremde Männer an und es steigen Partys in der kleinen Wohnung, an schlechten Tagen schläft sie nur. Man fragt sich, ob sie sich eigentlich überhaupt noch daran erinnert, dass sie Kinder hat?! So bleibt eben alles an Tilda hängen, der Großen, der Vernünftigen, die sich um Mutter, Haushalt, kleine Schwester, ihren Job an der Kasse und – ach Mensch! – einfach um alles kümmern muss. Tilda funktioniert oft selbst wie auf Autopilot und als Hörerin habe ich sie mehr als einmal bewundert, wie sie zielstrebig ihr Ding durchzieht. Doch auch eine junge Tilda stößt an ihre Grenzen, auch eine jungen Tilda ist nur ein Mensch, der ganz viel Liebe braucht. Kann sie diesen Kampf nicht nur ums Überleben, sondern auch ums Leben gewinnen?
Das Buch ist natürlich ein Roman, aber man weiß ja, dass solche beschriebenen Fälle keine Ausnahme sind. Beim Hören schwankte ich immer zwischen Mitleid und Bewunderung und war so stolz auf Tilda, die nach außen hin so stark scheint. Die Story berührt unheimlich und ich hätte sehr gerne die Bestnote vergeben, dazu war mir allerdings der Schreibstil ein wenig zu skurril. Ich habe mich für vier sehr verdiente Sterne entschieden und freue mich schon auf den Nachfolgeband „Windstärke 17“, in dem die Autorin den Fokus auf die kleine Schwester Ida gelegt hat.

Veröffentlicht am 09.01.2024

Keine normale Familie

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Klappentext: Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie ...

Klappentext: Tildas Tage sind strikt durchgetaktet: studieren, an der Supermarktkasse sitzen, sich um ihre kleine Schwester Ida kümmern – und an schlechten Tagen auch um die Mutter. Zu dritt wohnen sie im traurigsten Haus der Fröhlichstraße in einer Kleinstadt, die Tilda hasst. Ihre Freunde sind längst weg, leben in Amsterdam oder Berlin, nur Tilda ist geblieben. Denn irgendjemand muss für Ida da sein, Geld verdienen, die Verantwortung tragen. Nennenswerte Väter gibt es keine, die Mutter ist alkoholabhängig. Eines Tages aber geraten die Dinge in Bewegung: Tilda bekommt eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt. Doch als Tilda schon beinahe glaubt, es könnte alles gut werden, gerät die Situation zu Hause vollends außer Kontrolle.
›22 Bahnen‹ ist eine raue und gleichzeitig zärtliche Geschichte über die Verheerungen des Familienlebens und darüber, wie das Glück zu finden ist zwischen Verantwortung und Freiheit.

Meine Meinung:

Man wird beinah sofort in den Alltag der Geschwister, Tilda und Ina, sowie ihrer alkoholkranken Mutter hineingeworfen. Tilda leistet großartiges, um für ihre Schwester ein einigermaßen gefestigtes Leben zu ermöglichen. Die Geschichte ist einerseits realitätsnah und sehr berührend, andererseits lässt sie viele Fragen offen. Zum Beispiel, wo ist das Jugendamt, welches sich um diese Familie kümmert? Obwohl so etwas auch in der Realität wahrscheinlich öfter vorkommt, als man vermutet, hat mich das sehr schockiert.
Die beiden Geschwister habe ich sofort in mein Herz geschlossen ,das Verhalten der Mutter hat mich einerseits schockiert,andererseits hätte sie dringend Hilfe benötigt,die sie immer wieder abgelehnt hat.Der Zwiespalt von Tilda, sich einerseits für die kleine Schwester verantwortlich zu fühlen und andererseits ein eigenes Leben aufbauen zu wollen, war in der Darstellung sehr gut dargestellt.
Was mich gestört hat war ,dass jeder wörtlichen Rede und davon gab es unglaublich viele, der jeweilige Name vorangestellt war. Vielleicht wäre das beim Lesen nicht so beeinträchtigend gewesen, beim Hörbuch störte es mich sehr.Am Schluss, dieser sehr beeindruckenden Geschichte blieben (für meinen Geschmack) zu viele Fragen offen, daher muss ich leider bei der Bewertung einen Stern abziehen und vergebe somit vier Sterne.

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Veröffentlicht am 16.08.2023

Geschwisterliebe

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Das Leben von Tilda ist minutiös getaktet, neben Studium und Job kümmert sie sich um Haushalt und Erziehung ihrer kleinen Schwester Ida, wozu ihre alkoholkranke Mutter nicht in der Lage ist. Irgendwie ...

Das Leben von Tilda ist minutiös getaktet, neben Studium und Job kümmert sie sich um Haushalt und Erziehung ihrer kleinen Schwester Ida, wozu ihre alkoholkranke Mutter nicht in der Lage ist. Irgendwie funktioniert alles, doch dann erhält Tilda das Angebot einer Doktorandenstelle in Berlin. Aber kann sie Ida allein mit der Mutter lassen?
Es die berührende Geschichte einer großen Schwester, die für ihre kleine Schwester bereit wäre, ihre eigenen Wünsche und Lebensplanung hinten anzustellen. Mit leisen Tönen schildert die Autorin den Alltag der beiden Mädchen genauso eindringlich wie die Abstürze der Mutter. Der Leser begleitet dabei den Entscheidungsprozess der Mädchen, die beide viel zu schnell erwachsen werden mussten/müssen.
Ein Hörbuch welches mich gut unterhalten hat und zeitgleich auch ein wenig erdet.
Ein Stern Abzug muss ich jedoch für die vor jedem Dialog bzw. Aussage vorangesetzte Person ("Ida" /"Tilda" /"Viktor" /...) geben. Auch bei einem Hörbuch erschließt sich bei einem versierten Sprecher, wer letztendlich was sagt.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Sehr schöner Debütroman!

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Tilda wohnt zusammen mit ihrer kleinen Schwester Ida und ihrer Mutter. Diese ist Alkoholikerin und so muss sich Tilda, die neben ihrem Studium noch an der Kasse eines Supermarktes arbeitet um Ida und den ...

Tilda wohnt zusammen mit ihrer kleinen Schwester Ida und ihrer Mutter. Diese ist Alkoholikerin und so muss sich Tilda, die neben ihrem Studium noch an der Kasse eines Supermarktes arbeitet um Ida und den Haushalt kümmern. Zum Ausgleich schwimmt sie jeden Tag 22 Bahnen im Schwimmbad. Dort trifft sie oft Viktor und redet mit ihm über ihre Träume und ihr Leben. Eines Tages bekommt sie von ihrem Professor das Angebot für eine Promotionsstelle in Berlin. Sie möchte sie liebend gerne annehmen, doch kann sie Ida alleine lassen?
Das Buch hat mir richtig gut gefallen. Der Schreibstil ist kurzweilig und angenehm zu lesen. Das Buch wird aus der Sicht von Tilda erzählt und dadurch konnte ich mich gut in sie und ihre Probleme hineinversetzen. Die verschiedenen Charaktere wurden gut beschrieben, so dass ich mir alle Personen gut vorstellen konnte.

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Veröffentlicht am 30.06.2023

Schwesternliebe

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Tilda ist ein Mathegenie. Nach dem Abi verschwinden ihre Freunde in die weite Welt, doch sie bleibt auch während ihres Studiums zu Hause wohnen. Nebenbei arbeitet sie an einer Supermarktkasse, denn auf ...

Tilda ist ein Mathegenie. Nach dem Abi verschwinden ihre Freunde in die weite Welt, doch sie bleibt auch während ihres Studiums zu Hause wohnen. Nebenbei arbeitet sie an einer Supermarktkasse, denn auf ihr lastet die ganze Verantwortung für ihre kleine Schwester Ida und die alkoholkranke Mutter.
Die Gesamtsituation ist sehr bedrückend, auch wenn Ida ein tolles kleines Mädchen ist und Tilda nicht mit ihrem Leben hadert. Die Mutter sorgt immer wieder für unschöne Szenen. Es ist zwar eine ausweglose Situation, aber Tilda arbeitet daran, für eine Promotion nach Berlin zu ziehen.
Es gibt auch eine Liebesgeschichte mit dem Bruder eines verstorbenen Freundes, aber die konnte mich nicht überzeugen.

Die Autorin schreibt in abgehackten, kurzen Sätzen. Ihr Hauptstilmittel sind Wiederholungen, aber wenn man ein Werkzeug zu oft einsetzt, dann wird es wirkungslos. Die Art und Weise, wie die Dialoge im Hörbuch gestaltet sind, ist ziemlich nervig. Mir tut die Sprecherin Carolin Haupt leid, denn sie macht einen wirklich guten Job.
Wahrscheinlich würde mir die Printausgabe bedeutend besser gefallen, deswegen vergebe ich für den Inhalt 4 Lesesterne.

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