Zwei Pfade des Verbotenen
Die Zons-Reihe von Catherine Shepherd ist ja schon fast legendär. Sie erzählt immer in zwei Zeitzonen. Einmal Fälle in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit von Zons. Diesmal im Jahr 1505. Dabei ...
Die Zons-Reihe von Catherine Shepherd ist ja schon fast legendär. Sie erzählt immer in zwei Zeitzonen. Einmal Fälle in der Gegenwart und einmal in der Vergangenheit von Zons. Diesmal im Jahr 1505. Dabei ähneln die Fälle sich durchaus und das hilft Kommissar Bergmann teils sogar diese in der Gegenwart zu lösen.
Diesmal bekommt es Kriminalkommissar Oliver Bergmann mit einem sehr außergewöhnlichen Fall zu tun. Denn eine bekannte Kinderpsychologin wird in ihrer Praxis tot aufgefunden und das regelrecht positioniert und vom Täter in Szene gesetzt. Dazu hat der Täter noch eine Nachricht hinterlassen, welche es zusätzlich zum Lösen gilt.
In Zons im Jahr 1505 tauchte diese kryptische Nachricht ebenfalls im Zusammenhang mit einem Mordfall auf. Hier wurde ein Mönch vor einem Kloster tot aufgefunden in dessen brist ein Pfeil steckte mit eben dieser Botschaft. Hier durfte damals Bastian Mühlenberg, der Stadtsoldat sich den Kopf zerbrechen.
Doch in beiden Fällen ist bzw. war es ein Kampf gegen die Zeit, denn der Täter lauert auf weitere Opfer.
Dies ist nicht mein erster Thriller der Zons-Reihe und kann vorwegnehmen, er ist mindestens genauso gut, wie die bisherigen.
Mich reizt gerade die Erzählweise in den unterschiedlichen Zeitzonen und das Abwechslungsreiche. Man kann quasi gleich zwei Thriller auf einmal lesen. Und das ist extrem gut.
Der Schreibstil ist sehr detailliert und der jeweiligen Zeit perfekt angepasst, so dass man anhand der Dialoge genau weiß, wo man sich gerade wieder findet. Trotz der Abwechslung verliert man dabei nie den roten Faden und es bleibt schon fast unangenehm durchgängig spannend.
Die Charaktere sind einfach grandios ausgearbeitet, so dass man jeden für sich als authentisch wahrnimmt. Man ist schnell im Geschehen und wird einfach nicht mehr losgelassen. Das Buch geht voran und man fliegt quasi durch die Kapitel.
Jeder der Erzählstränge bietet dabei aber genug Freiraum, sich eigene Gedanken zu machen und man kann damit eben perfekt mitraten. Dazu gibt es immer wieder Wechsel der Handlungen, so dass nichts wirklich vorhersehbar ist.
Der Storyaufbau ist einfach nur gekonnt und man wird als Leser quasi mitgerissen.
Für mich ist es einfach immer wieder eine Freude die Thriller rund um Zins zu lesen.
Dazu muss man aber auch sagen, dass jedes Buch eine abgeschlossene Geschichte hat, so dass man diese auch unabhängig voneinander lesen kann. Allerdings finde ich es immer wieder schön zurück zu den zwei Hauptpersonen Oliver Bergmann und Bastian Mühlenberg zu gelangen.
Für mich definitiv ein zu empfehlenswertes Buch mit voller Sternanzahl.