März 2020 in der Provence: Ausgerechnet während der pandemiebedingten Ausgangssperre verschwindet eine junge Frau an einem alten Kanal, der mitten durch einen Berg führt. Capitaine Roger Blanc und seine Kollegen finden bloß einen Hinweis: den linken Schuh des Opfers, der neben dem Wasser steht, als hätte ihn jemand mit Absicht dort platziert. Genauso war es schon vor 23 Jahren, als am selben Ort vier Frauen verschwanden, von denen ebenfalls nur die linken Schuhe zurückblieben. Diese Verbrechensserie wurde niemals aufgeklärt. Schlägt der Täter von einst jetzt wieder zu? Als nach wenigen Tagen ein zweites Opfer vermisst wird und wieder nur ein Schuh zurückbleibt, wird der Druck auf Blanc unerträglich. Zugleich fragt er sich, wie die Frauen überhaupt verschwinden konnten: Es herrscht Ausnahmezustand, die Bevölkerung ist eingesperrt, die Städte sind leer, überall hat die Gendarmerie Straßensperren errichtet. Wie konnte der Täter unter sol¬chen Bedingungen zuschlagen? Wohin könnte er seine Opfer gebracht haben? Blanc und seinen Kollegen kommt nach und nach ein schrecklicher Verdacht: Was, wenn es einer der ihren ist?
Mord in der Provence - Capitaine Roger Blanc ermittelt:
Band 1: Mörderischer Mistral
Band 2: Tödliche Camargue
Band 3: Brennender Midi
Band 4: Gefährliche Côte Bleue
Band 5: Dunkles Arles
Band 6: Verhängnisvolles Calès
Band 7: Verlorenes Vernègues
Band 8: Schweigendes Les Baux
Band 9: Geheimnisvolle Garrigue
Band 10: Stille Sainte-Victoire
Band 11: Unheilvolles Lançon
Alle Bände sind eigenständige Fälle und können unabhängig voneinander gelesen werden.
Cay Rademachers Neunter Fall. Krimi vom feinsten.Die Geschichte kann man unabhängig von den anderen lesen. Es ist eine abgeschlossene Handlung.
Für echte Krimifans ein echter Schmöker. Sehr authentisch ...
Cay Rademachers Neunter Fall. Krimi vom feinsten.Die Geschichte kann man unabhängig von den anderen lesen. Es ist eine abgeschlossene Handlung.
Für echte Krimifans ein echter Schmöker. Sehr authentisch und spannend geschrieben.Die Orte und Natur sehr bildlich vorgestellt. Es las sich mit viel Interesse und hat mitgefiebert und mitgerätselt. Im ganzen sehr unterhaltsam, wenn man es liest, man wird nicht enttäuscht... Wie immer Cay Rademachers.
Die Handlung ist sehr authentisch. Wir haben März 2020 in Frankreich... Capitaine Roger Blanc ermittelt und ihm wird es nicht langweilig. Der Fall:wie damals vor 23 Jahren, als 4 junge Frauen verschwanden. Keine Leiche, kein Täter wurde damals gefunden. Am Tunnel eines alten Kanals wird immer ein linker Turnschuh gefunden... Sonst nichts. Sowie jetzt keine Leiche, keine besondere Sachen... Nur ein linker Turnschuh. Kurz danach noch eine junge Frau. Blanc und die Polizei haben ihre Hände voll zu tun, man muss sich aufeinander verlassen können und Hand in Hand arbeiten, gegenseitig unterstützen. Die Truppe wird gefordert. Wenn die Corona nicht wäre, Ausgangssperre, keine Impfung, keine Tests, schwer zu erwerbende Masken, wenig Desinfektionsmittel, alles rar, dazu viele kranke und tote und viel Angst unter den Leuten.
Die Freundin von Brigadier Sylvain ist verschwunden. Sie war mit dem Rad an einem Kanal unterwegs, an dem vor über zwanzig Jahren schon einmal ein eine junge Frau verschwand. Und wie damals ist das Einzige, ...
Die Freundin von Brigadier Sylvain ist verschwunden. Sie war mit dem Rad an einem Kanal unterwegs, an dem vor über zwanzig Jahren schon einmal ein eine junge Frau verschwand. Und wie damals ist das Einzige, was zurückbleibt, ein linker Schuh. Capitaine Roger Blanc und sein Team beginnen mit den Ermittlungen. Doch alles ist anders als gewohnt, es kommen Meldungen von einer seltsamen Krankheit herein und die Krankenstationen füllen sich. Bald schon ist das ganze Land geprägt von Maßnehmen, von denen wohl kaum ein Politiker je geglaubt hätte, dass er sie treffen müsste.
In seinem neunten Fall muss Capitaine Roger Blanc unter sehr ungewöhnlichen Bedingungen ermitteln. Es ist März und die ersten Corona-Fälle treten auf. Die Suche nach der verschwundenen Studentin, der Freundin seines Kollegen Sylvain, sollte doch Vorrang vor allem anderen haben. Doch ein großer Teil der Mannschaft wird zu Straßenkontrollen abkommandiert, um die Einhaltung der Corona-Maßnahmen zu überprüfen. Blanc und seine Kollegen stehen vor einem Rätsel. Sollte die Mordserie von vor 23 Jahren wieder von Neuem begonnen haben? Doch wieso dann diese Lücke? Möglicherweise ist in den Unterlagen zu dem alten Fall ein Hinweis zu finden. Und Roger Blanc muss sich beeilen bevor der Täter noch einmal zuschlägt.
Gut wie selbstverständlich der Autor die Pandemie in seine Krimihandlung einbaut. Es gibt dem Roman einen speziellen Touch, weil so beleuchtet wird, vor was für Problemen die Menschen und eben auch die Polizisten plötzlich standen. Etwas schwierig ist es dann allerdings mit dem Zeitgefüge, dass dadurch deutlich wird. Roger Blanc ist noch nicht einmal ein Jahr in der Provence. Es dauert eine Weile bis der Fall Fahrt aufnimmt. So recht will zunächst nichts zusammen passen. Und manchmal gewinnt man den Eindruck, dass die Beschreibungen von Umgebung und markanten Punkten doch ein wenig ausführlich geraten sind. Doch so langsam treten Details ans Tageslicht, die den Fall so richtig spannend werden lassen. Und die Lösung kommt schließlich aus einer Richtung, die einem selbst garnicht in den Sinn gekommen wäre. So soll ein guter Krimi sein.
März 2020. Unserer so eng miteinander verbundenen Welt passiert etwas, das wir uns nie vorstellen konnten, ein Virus legt alles still. Frankreich und die ganze Welt sind im Ausnahmezustand. In der Provence ...
März 2020. Unserer so eng miteinander verbundenen Welt passiert etwas, das wir uns nie vorstellen konnten, ein Virus legt alles still. Frankreich und die ganze Welt sind im Ausnahmezustand. In der Provence verschwindet einen Tag vor Ausrufung des Lockdowns eine junge Frau, ihr linker Schuh wird später an einem Kanal entdeckt. Das Ganze erinnert fatal an eine Verbrechensserie vor 23 Jahren. Schon einmal gab es vier vermisste junge Frauen an diesem Kanal, ihre linken Schuhe fand man dort, aber sie selbst blieben verschwunden. Ist der Serientäter von damals zurückgekommen? Was hat ihn dazu bewogen, seine Serie von damals fortzusetzen. Oder ist es so, wie es die Psychologin so schön formuliert: „Wir leben im Zeitalter von Copy and Paste, mon Capitaine, das gilt selbst für Serientäter“
Roger Blanc und sein Team werden mit den Ermittlungen beauftragt und sie stellen fest, dass die Disparues du Rove auch nach so langer Zeit in den Erinnerungen der Menschen der Region verwurzelt sind. Kaum einer der Älteren, der sich nicht an diese Tat erinnert und sogar noch von seinen Beobachtungen berichten kann.
Zunächst einmal fand ich es richtig gut, dass die Pandemie auch Eingang in die Kriminalliteratur gefunden hat. Für mich war es der erste Roman der letzten Jahre, in dem Covid eine Rolle spielte und in dem die Hilflosigkeit der Politiker und die Verirrungen der ersten Corona-Monate noch einmal erinnert werden können. Auch die Situation in den Krankenhäusern, das Fehlen von Masken und Desinfektionsmittel, ja sogar die Überfälle auf Maskentransporte werden thematisiert.
Der Corona-Zeit geschuldet ist in diesem Fall das Fehlen des Savoir vivre in den netten Lokalen der Provence. Aber so war es nun mal, ein Rosé am Abend im Lokal gegenüber, Steak Frites mittags im Soleil, das war im März und April 2020 ganz plötzlich nicht mehr erlaubt. Und wenn man, wie Roger Blanc, mit einer Krankenschwester liiert ist, dann kann man nachvollziehen, dass nicht mal ein gemütliches Kochen zuhause mehr zu bewerkstelligen war.
Der mögliche Täterkreis engt sich recht bald auf die Personen ein, die auch vor 23 Jahren schon befragt wurden und als Zeugen galten. Leider konnte man die Tat damals niemandem nachweisen, weil keine Leichen gefunden wurden. Auch im aktuellen Fall bleibt die junge Frau verschwunden und kurze Zeit später verschwindet auch noch ihre beste Freundin unter mysteriösen Umständen. Auch ihr linker Schuh findet sich am Kanal.
Mit dem Ehrgeiz, den Fall nach der langen Zeit endlich zu lösen, bleiben Roger Blanc und sein Team an den Ermittlungen dran und so ganz allmählich stellen sich auch Erfolge ein.
Für mich war dieser Band um Roger Blanc, Marius Tonon und Fabienne Souillard einer der weniger spannenden. Hin und wieder war ich schon versucht, ein paar Seiten zu überspringen. Da gefielen mir die Vorgänger, die ich natürlich auch schon alle gelesen habe, besser. (Übrigens: Kompliment für die frühen Werke, wie den Trümmermörder oder den Fälscher!)
Und so würde ich dem Buch als Dokument der Zeit zwar die volle Punktzahl geben, dem Buch als Krimi allerdings nicht.