Roman | Nach einer wahren Begebenheit | Für Fans von Susanne Abel und Bonnie Garmus
Eine junge Deutsche, die 1948 am New Yorker Flughafen strandet und als sitzen gelassene War Bride zum Star der Presse wird.
Ein US-Soldat, der ein Versprechen gegeben hat und es nicht einhalten kann.
Und eine Frau, die sieben Jahrzehnte später hofft, dass sich der Weg zum Glück wiederholen lässt.
Dies ist die Geschichte eines Endes, zweier Anfänge und der vielleicht größten Liebe aller Zeiten.
»Ein außergewöhnlicher Roman – klug gestrickt, mitreißend geschrieben und in jeder Hinsicht wunderschön!« KATHINKA ENGEL
»Luise Adler ist verliebt in das Leben und das Leben in sie, darum schafft sie es auch sofort auf die Titelseiten der großen New Yorker Zeitungen. Liebevoll-frech, raffiniert und mit Witz und Tempo erzählt Charlotte Inden von den grandiosen Umwegen der Liebe.« ELISABETH SANDMANN
So charismatisch wie Bonnie Garmus' »Eine Frage der Chemie«, so mitreißend wie Susanne Abels »Stay away from Gretchen«
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Zwei Liebesgeschichten werden hier auf zwei Zeitsträngen wechselnd erzählt:
1948 verliebt sich Luise Adler in Marburg in den Amerikaner Jo Hunter im Nachkriegsdeutschland. Mit ihrer Landung in New York ...
Zwei Liebesgeschichten werden hier auf zwei Zeitsträngen wechselnd erzählt:
1948 verliebt sich Luise Adler in Marburg in den Amerikaner Jo Hunter im Nachkriegsdeutschland. Mit ihrer Landung in New York als seine Verlobte nach dem Fiancée Act, einer Ergänzung der Bestimmungen des War Brides Act, wandert dieser Romanstrang entlang einem historischen Vorbild aus recherchierten Zeitungsartikeln etc.
2018, also siebzig Jahre später, beginnt ihre Enkelin Elfie ihrer Zufallsbekanntschaft Stephan auf dem Flug nach Ney York vom Schicksal ihrer Großmutter zu erzählen. Eigentlich will sie ihren dortigen Verlobten mit ihrer Ankunft überraschen und erlebt eine unerwartete Wendung.
Trotz der Kälte und des großen Nahrungsmittelmangels über mehrere Jahre nach Kriegsende verströmt der angenehme Schreibstil eine gewisse Leichtigkeit und Humor in kreativen Dialogen, trotz der doch ernsten Thematik. Während Luise in ihrem starken Charakter Geduld und Durchhaltevermögen zeigt, wirkt Elfie eher naiv, spontan und Halt suchend. Insgesamt wirken alle Beteiligten authentisch, sympathisch und liebenswert, auch der alte Karl.
Luises Lieblingsbild heißt übrigens Der Soldat und das lachende Mädchen (Jan Vermeer), wie Jo und Luise – sehr romantisch, wie überhaupt der ganze Roman.
Schon die Covergestaltung mit dem Schwarz-Weiß-Foto einer Frau, im Stil der 50er Jahre gekleidet, und der Farbwahl deutet auf einen historischen Roman hin. Das ist auch teilweise der Fall, denn Charlotte ...
Schon die Covergestaltung mit dem Schwarz-Weiß-Foto einer Frau, im Stil der 50er Jahre gekleidet, und der Farbwahl deutet auf einen historischen Roman hin. Das ist auch teilweise der Fall, denn Charlotte Indens erster Roman für Erwachsene handelt auf zwei Zeitebenen. Einmal in den Monaten und Jahren nach Ende des Zweiten Weltkrieges und zum Anderen in der Gegenwart.
Elfie ist die Enkelin von Luise Adler, dem "Mädchen mit den goldenen Haaren", das 1948 als so genannte"War Bride" nach New York fliegt, wo der Amerikaner Jo, der als Presseoffizier mit der Armee in Deutschland war, sie abholen wollte. Doch niemand wartet dort auf sie, sodass die Gefahr besteht, dass sie zurück nach Deutschland muss. Viele Jahrzehnte später fliegt Elfie ebenfalls nach New York und lernt im Flugzeug einen Reisejournalisten kennen, dem sie die Geschichte ihrer Großmutter erzählt, zumindest den Beginn. In New York möchte Elfie ihren Freund, der dort ein Auslandssemester absolviert, überraschen.
Ich fand die Geschichte von Luise sehr interessant, sie ist eine sehr starke und selbstbewusste Persönlichkeit, wie man sie in der Zeit nach Kriegsende und im Umgang mit den Amerikanern erlebt. Für mich hätten sie und ihre Erfahrungen in der Erzählung auch noch etwas mehr Raum einnehmen dürfen, als die Geschichte um Elfie in der Gegenwart, da diese etwas "gewöhnlicher" und vorhersehbarer ist. Den Schreibstil der Autorin fand ich etwas ungewohnt, es gibt viele kurze Hauptsätze. Zugleich sorgt dies aber dafür, dass die wichtigsten Aussagen und Eindrücke ohne unnötige Ausschmückungen auf den Punkt gebracht werden, was irgendwie auch zu Luise und ihrer eher pragmatischen Art passt. Und teilweise entsteht so auch ein recht trockener Humor. So ist es auf jeden Fall ein interessanter und unterhaltsamer Roman für alle, die an der jüngeren Geschichte nicht ganz uninteressiert sind und auch gerne Liebesgeschichten lesen.
„Fräulein Luise Adler, das Mädchen mit den goldenen Haaren, hatte nicht geplant, tabloid star zu werden.“ (S. 27)
New York, kurz vor Weihnachten 1948: Ein Flieger mit War Brides landet. Das sind junge ...
„Fräulein Luise Adler, das Mädchen mit den goldenen Haaren, hatte nicht geplant, tabloid star zu werden.“ (S. 27)
New York, kurz vor Weihnachten 1948: Ein Flieger mit War Brides landet. Das sind junge Frauen aus Europa und dem Pazifik, die mit amerikanischen Soldaten verlobt oder verheiratet sind und ihnen jetzt endlich in ihre Heimat nachreisen dürfen. Alle Frauen werden abgeholt, nur Luise steht am Ende noch da. Dabei hatte ihr Hunter fest versprochen, dass er sie abholen wird, schließlich haben sie 2 Jahre auf diesen Tag hin gefiebert. Rosie, eine sehr Angestellte des Flughafens, und Ernest, der einen Zeitungskiosk betreibt, tut Luise leid und sie nehmen sich ihrer an. Rosie nimmt sie mit zu sich nach Hause und Ernest, der früher Journalist war, lanciert er eine Artikel über Luise in der Zeitung, dem viele weitere folgen werden. Bald fiebert halb New York mit, ob Hunter noch rechtzeitig auftaucht um Luises Abschiebung zu verhindern, dazu sie muss bis spätestens Neujahr verheiratet sein ...
70 Jahre später steigt Luises Enkelin in einen Flieger nach New York, auch sie will zu ihrem Verlobten. Um sich von ihrer Flugangst abzulenken, erzählt sie ihrem Sitznachbarn Luises Geschichte: „So kommt es, dass sie irgendwo über dem Atlantik, auf halbem Weg nach New York, die Nacht miteinander verbringen. Er, auf den daheim ein Mädchen wartet. Sie, die sich mit einem anderen verheiraten will.“ (S. 91)
Charlotte Indens Buch hat mich am Anfang sehr gefordert lassen. Man merkt schnell, dass es zwei verschiedene Erzählstränge sind, kann aber nicht erkennen, wer gerade erzählt (Luise oder ihre Enkelin), da sich ihre Geschichten ähneln. Beide fliegen zum ersten Mal und haben Angst vor dem, was sie erwartet. Zudem erfährt man erst spät, wie die Enkelin heißt. Aber dann macht plötzlich genau diese Ungewissheit den Reiz der Geschichte aus.
Vor allem Luises und Hunters Geschichte hat mich sehr berührt. Sie lernen sich 1945 bei der Befreiung Marburgs durch die Amerikaner kennen und bis sie nach New York reisen darf, ist es im wahrsten Sinne des Wortes ein langer Weg. Ich habe mit ihnen mitgefiebert, denn mir war nicht klar, wie schwierig es für die Besatzer und ihre „Kriegsbräute“ war, zu heiraten und zusammen zu leben.
Aber auch die Geschichte ihrer Enkelin ist spannend. Sie hofft auf die gleiche große Liebe wie Luises, aber gibt es auch zwei Happy Ends?
Rosie und Ernst waren bezaubernd. Sie sehen jeden Tag unzählige Paare am Flughafen, und während Rosie von der großen Liebe á la Hollywood träumt („Ich will mich verlieben. Rettungslos. Hoffnungslos. Mit weniger als welterschütternd werde ich mich nicht zufrieden geben.“ (S. 21)), interessiert sich der resignierte Ernest für die Geschichten dahinter „Ernest erkannte, dass ihn die Liebesgeschichten der Frauen vielleicht kaltließen, ihre Schicksale aber nicht.“ (S. 25). Aber trotz ihrer verschiedenen Interessen sind sie sich einig, dass sie Luise helfen müssen.
Mein Fazit: Eine bewegende Liebesgeschichte mit sehr interessanten Hintergründen zu War Brides.
Es ist das Jahr 1948 und einige War Brides wurden von den US Soldaten mit in ihre Heimat genommen. Wiederum andere einfach sitzengelassen. Als damals die Amerikaner in Deutschland einmarschierten hielten ...
Es ist das Jahr 1948 und einige War Brides wurden von den US Soldaten mit in ihre Heimat genommen. Wiederum andere einfach sitzengelassen. Als damals die Amerikaner in Deutschland einmarschierten hielten sie die Deutschen für ihren Feind. Luise Adler, das einundzwanzigjährige Mädchen mit den goldenen Haaren, hat noch nie versucht, ihr ganzes Leben in einen Koffer zu packen, geschweige denn zuvor einen Reisepass besessen. Sie kaufte ein One way Ticket und flog nach New York, um bei ihrem Verlobten Staff Sergeant Joe Hunter zu sein. Doch der erschien nicht am Flughafen Idlewild. Er konnte sein Versprechen nicht einhalten, das ging damals vielen War Bräuten so. Sie steht einsam und verlassen am Flughafen und macht sich bereit zu warten, solange es eben dauern würde. Dann kam die Presse, aber berühmt werden wollte Luise doch nicht.
Siebzig Jahre später im zweiten Handlungsstrang fliegt Luises Enkelin Elfie, die im gleichen Alter wie Luise war, nach New York um ihren deutschen Verlobten, der sich dort zu einem Auslandsstudium aufhält. Sie möchte ihn dort drüben heiraten. Im Flieger lernt sie einen Journalisten kennen, dem sie die Geschichte ihrer Großmutter nach und nach erzählt. Das es keine Liebe auf den ersten Blick war, dass es eher kompliziert war. Ein Besatzer und eine Deutsche im Frühling 1945 und ständig den Satz von Tante Frieda im Ohr. Besser die Amis als die Russen. Allerdings traten beide als neue Weltmächte auf. Ja und was erwartet Elfi wohl am New Yorker Flughafen? Ihr Verlobter war auch nicht da.
Mit Luise habe ich mitgefiebert, ich habe sie schnell ins Herz geschlossen. Ich hätte gerne auch etwas tiefer in sie hineingelesen. Ihre Frustration und Angstzustände darüber hätte ich gerne etwas mehr an Details gehabt. Ich kenne es ja aus der eigenen Familie, da meine Schwester auch einen GI heiratete. Die Kapitel sind kurz gehalten, aber ohne eine Betitelung nur mit Zahlen. Hier hätte man zumindest die Jahreszahl schreiben können, um einen besseren Überblick zu bekommen.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir jedoch ganz gut. Witz und Tempo wechselten sich ab. Ich lese gerne historische Bücher, die Geschichte hier berührte mein Herz. Es waren bedeutsame Einsichten deutscher Geschichte nach dem Zweiten Weltkrieg. Dazu zwei romantische Liebesgeschichten, die mir zu keiner Zeit abgeschmackt vorkamen. Luise in der Vergangenheit und Elfie in der Gegenwart mit emotionalen Passagen.
Ich empfehle das Buch gerne weiter, ich hatte angenehme Lesestunden. Das mit Stephen und Elfie habe ich kommen sehen, die Spannung zwischen ihnen konnte ich schon zu Beginn deutlich wahrnehmen. Manchmal muss man Umwege in der Liebe gehen wenn man ans Ziel kommen möchte.
Elfie fliegt zu ihrem Verlobten nach Amerika und erzählt einem ihr Unbekannten von ihrer Großmutter Luise Adler, die als sogenannte War Bride zu ihrem Verlobten Staff Sergeant Joseph Hunter nach ...
Elfie fliegt zu ihrem Verlobten nach Amerika und erzählt einem ihr Unbekannten von ihrer Großmutter Luise Adler, die als sogenannte War Bride zu ihrem Verlobten Staff Sergeant Joseph Hunter nach Amerika fliegt. In New York am Flughafen taucht aber nicht auf und so nimmt Rosie, eine Angestellte des Flughafens, sie mit zu sich nach Hause.
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Daraufhin erhält Luise viele Heiratsanträge um ihre Ausreise zu verhindern.
War Brides- diesen Ausdruck hatte ich schon einmal gehört, aber irgendwann vergessen. Erst beim Lesen der Inhaltsangabe zu "Im Warten sind wir wundervoll" kam die Erinnerung daran wieder zurück.
Für kurze Zeit hatte die amerikanische Regierung erlaubt, dass verheiratete oder verlobte deutsche Frauen ihren amerikanischen Soldaten, die in der Heimat ja als Helden gesehen wurden, nach Amerika nachreisen und dauerhaft bleiben durften.
Charlotte Inden hat die Geschichte herzerwärmend, mit leichtem Humor und liebevoll auf zwei Zeitebenen erzählt.
Das Cover finde ich leicht, luftig und nostalgisch gestaltet. Noch besser hätte ich gefunden, wenn man eine blonde Frau, wie Fräulein Luise Adler, gezeichnet hätte.