Cover-Bild Die Zeit der vergessenen Kinder
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12,90
inkl. MwSt
  • Verlag: FeuerWerke Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 300
  • Ersterscheinung: 12.12.2019
  • ISBN: 9783945362655
Charlotte Kliemann

Die Zeit der vergessenen Kinder

"Über die Liebe im Schatten einer dunklen Zeit."

1941: Das Roma-Mädchen Rubina flieht mit seiner Familie vor der drohenden Deportation in die tiefen Wälder des Sauerlandes. Dort lernt sie, Hunger, Kälte und Entbehrungen zu trotzen. Als ihr kleiner Bruder stirbt, scheint Rubina daran zu zerbrechen. Doch sie ist stark – vielleicht sogar stärker als der Tod…

2008: Martin, Rubinas Sohn, geht nach einer gescheiterten Ehe ganz in seinem Beruf als Zeitungsredakteur auf. Als er Claudia begegnet und sich sofort in sie verliebt, gerät sein geordnetes Leben aus den Fugen. Beide verbindet der Kampf mit unheilvollen Erinnerungen an ihre Kindheit und eine Familiengeschichte, die sie zutiefst geprägt hat. Doch genau diese Gemeinsamkeiten scheinen es unmöglich zu machen, ganz zueinander zu finden. Denn je mehr sie sich aneinanderklammern, desto härter wird ihre Liebe auf die Probe gestellt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2020

Ich habe mehr erwartet

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Klappentext:
1941: Das Roma-Mädchen Rubina flieht mit seiner Familie vor der drohenden Deportation in die tiefen Wälder des Sauerlandes. Dort lernt sie, Hunger, Kälte und Entbehrungen zu trotzen. Als ...

Klappentext:
1941: Das Roma-Mädchen Rubina flieht mit seiner Familie vor der drohenden Deportation in die tiefen Wälder des Sauerlandes. Dort lernt sie, Hunger, Kälte und Entbehrungen zu trotzen. Als ihr kleiner Bruder stirbt, scheint Rubina daran zu zerbrechen. Doch sie ist stark – vielleicht sogar stärker als der Tod…

2008: Martin, Rubinas Sohn, geht nach einer gescheiterten Ehe ganz in seinem Beruf als Zeitungsredakteur auf. Als er Claudia begegnet und sich sofort in sie verliebt, gerät sein geordnetes Leben aus den Fugen. Beide verbindet der Kampf mit unheilvollen Erinnerungen an ihre Kindheit und eine Familiengeschichte, die sie zutiefst geprägt hat. Doch genau diese Gemeinsamkeiten scheinen es unmöglich zu machen, ganz zueinander zu finden. Denn je mehr sie sich aneinanderklammern, desto härter wird ihre Liebe auf die Probe gestellt.

Schreibstil:
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Das einzige, was ich nicht so toll fand, waren die Zeitsprünge, die es mir etwas schwer gemacht haben, das Buch flüssig zu lesen.

Meinung:
Ich habe leider sehr lange gebraucht, um in das Buch hineinzufinden. Erst bei dem letzten Drittel des Buches habe ich eine richtige Bindung zu den Charakteren und der Handlung aufbauen können. Erst dann, wurde ich von der Handlung mitgerissen.

Auch das Ende fand ich nicht sonderlich gut. Es blieben für mich viel zu viele Fragen offen, wodurch ich mir gewünscht hätte, dass das Ende etwas mehr ausgeführt worden wäre.

Ich finde auch, dass die Autorin zu viele Handlungssituationen in das Buch hineinbauen wollte und dadurch manches nicht richtig ausgeführt hatte, sondern nur oberflächlich beschrieben hat.

Fazit:
Ein sehr berührendes Buch, aber auch Eines, von dem ich mir mehr erwartet hätte. Ein solides Buch für zwischendurch.

Veröffentlicht am 25.12.2019

Leben, Schicksal und Vergangenheit

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Der Debütroman von Charlotte Kliemann ist ein streckenweise beeindruckender Debütroman, der allerdings in meinen Augen nicht unbedingt leicht zu lesen ist und teilweise ein wenig sehr langatmig und nicht ...

Der Debütroman von Charlotte Kliemann ist ein streckenweise beeindruckender Debütroman, der allerdings in meinen Augen nicht unbedingt leicht zu lesen ist und teilweise ein wenig sehr langatmig und nicht nachvollziehbar.
Es ist die Geschichte von Rubina, dem Roma-Mädchen, was sich zu Zeiten des zweiten Weltkrieges mit ihrer Familie im Wald versteckt, unmenschliche Zeiten, geprägt von Verfolgung, Hunger, Kälte und Tod. Sie findet Zuflucht bei Angelika, aber das Trauma ihrer Kindheit sitzt sehr tief und lässt sie nicht los.
In der Gegenwart erhält Martin bei einer Haushaltsauflösung ein Laptop mit einer Lebensgeschichte, der Lebensgeschichte von Claudia, die Martin fesselt und nicht loslässt. Er beginnt, starke Gefühle für die ihm unbekannte frau zu entwickeln und lernt sie dann zwei Jahre später kennen, beide versuchen eine Beziehung zueinander aufzubauen, doch ihre Vergangenheit holt sie immer wieder ein.
Die Idee zu diesem Roman hat mir sehr gut gefallen, ein tiefgründiges Buch mit einer sehr bewegenden Geschichte, dass man erst einmal wirken lassen muss, trotzdem bin ich weder mit den Protagonisten, noch mit der beschriebenen Handlung so wirklich warm geworden. Es war mir auch nicht möglich, mich in die Personen hineinzuversetzen, sie ansatzweise zu verstehen und ihre Handlungen nachzuvollziehen. Der Schreibstil ist an einigen Stellen durchaus spannend und auch teilweise poetisch, doch durch Passagen, die auf mich als Leser sehr verworren und nicht nachvollziehbar wirkten, habe ich mich sehr schwer getan, den Roman durchgängig in einem Stück zu lesen.
Für mein Empfinden haben sich die Handlungsstränge von Gegenwart und Vergangenheit nicht zusammengefügt mir persönlich sind auch zu viele Fragen offengeblieben.

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Veröffentlicht am 18.12.2019

düster und melancholisch

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Martin, Rubinas Sohn, ist der Sohn einer Roma. Unter seiner Kindheit und Vergangenheit leidet er auch als erwachsener Mensch weiterhin und als seine Ehe scheiterte, geht er ganz in seinem Beruf als Zeitungsredakteur ...

Martin, Rubinas Sohn, ist der Sohn einer Roma. Unter seiner Kindheit und Vergangenheit leidet er auch als erwachsener Mensch weiterhin und als seine Ehe scheiterte, geht er ganz in seinem Beruf als Zeitungsredakteur auf. Als er Claudia trifft merkt er, dass auch sie mit ihrer Vergangenheit Probleme hat. Er verliebt sich in sie, doch plötzlich ist sie wieder weg. Martin beginnt mit der Recherche seiner eigenen Familie, in der Rubina mit ihren Eltern und dem kleinen Bruder 1941 vor den Nazis flüchtete. In den Wäldern des Sauerlandes suchen sie Schutz vor der drohenden Deportation. Doch diese Zeit ist voller Entbehrungen, Hunger und Angst - und dem Tod des kleinen Bruders.
Der Roman wechselt die Zeiten und Perspektiven und das Thema, die Verfolgung der Sinti und Roma, macht die Handlung interessant. Der Schreibstil ist düster und melancholisch, auch wenn das Thema nicht zur Leichtigkeit einlädt, manchmal ist es Zuviel.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Verfolgung der Roma im Nazi Deutschland

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"An einem Morgen im November 1976, kurz nach meinem elften Geburtstag, nahm meine Mutter mich zu einem Ausflug mit in den Wald oberhalb des Möhnesees und kehrte allein wieder zurück" so beginnt der überaus ...

"An einem Morgen im November 1976, kurz nach meinem elften Geburtstag, nahm meine Mutter mich zu einem Ausflug mit in den Wald oberhalb des Möhnesees und kehrte allein wieder zurück" so beginnt der überaus ergreifenden, zeitgenössischen Roman.

So interessant die Geschichte auch schien, so wenig begeistert war ich am Ende.

Ob es am Erzählstil lag, der mich einfach nicht erreichen konnte. Oder waren es die Protagonisten, die mich nicht wirklich berührt hatten.

Mir hatte leider überall das gewisse Etwas gefehlt. Es ist einfach dieses leichte Kribbeln ausgeblieben und die Emotionen blieben leider sehr flach.

Das Schicksal der Roma, als Kriegsverfolgte, war mir leider auch ein bisschen zu wenig beschrieben. Es fehlte mir auch hier an Tiefe.

Leider kann ich diesem zeitgenössischen Roman aufgrund der beschriebenen Kritikpunkten nur drei Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 19.12.2019

Mehr offene als beantwortete Fragen

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"An einem Morgen im November 1976, kurz nach meinem elften Geburtstag, nahm meine Mutter mich zu einem Ausflug mit in den Wald oberhalb des Möhnesees und kehrte allein wieder zurück" mit diesem Satz beginnt ...

"An einem Morgen im November 1976, kurz nach meinem elften Geburtstag, nahm meine Mutter mich zu einem Ausflug mit in den Wald oberhalb des Möhnesees und kehrte allein wieder zurück" mit diesem Satz beginnt der Debütrooman von Charlott Kliemann.

Dieses Kind ist Martin, den dieses Ereignis schwer traumatisiert. Was muss das für eine Mutter sein, die ihrem Kind so etwas antut? Und wie verkraftet das ein Kind?
Genauso wie Claudia, deren Lebensgeschichte Martin auf einem Laptop aus einer Verlassenschaft liest, schleppt Martin seine Belastungen mit sich herum. Zwei Traumatisierte, die versuchen, so etwas wie eine Beziehung einzugehen.
Der Roman spielt auf drei Zeitebenen, 1941 und folgende Jahre, 1976 und 2008. Das macht ihn interessant und zugleich ein wenig unübersichtlich.
Leider bin ich den Figuren nicht näher gekommen. Zwischen der Kindheit von Rubina (Martins Mutter), die als Angehörige der Roma in der Nazi-Zeit der Verfolgung ausgesetzt war, und der Episode im Wald, klaffen Lücken, die nicht geschlossen werden. Um Verständnis für Rubina, die nun in der Psychiatrie lebt, zu entwickeln, hätten diese geschlossen werden müssen.
Auch Claudias Herkunft, der Vater ist ein strammer Nazi, die Mutter eine Jüdin, ist problematisch. Die Mutter hat Claudia verlassen als diese ein Kind war und leitet in Indien ein Waisenhaus. Claudia kann nicht verstehen, warum die Mutter ein Kind, nämlich sie, Claudia verlassen hat, um fremde Kinder zu betreuen. Ich kann diese Beweggründe ehrlich gesagt auch nicht nachvollziehen. Alles mit den Kriegsereignissen erklären zu wollen, erscheint mir nicht stichhaltig.

Zum Schreibstil: Mit dem konnte ich mich nicht so recht anfreunden. An manchen Stellen soll er wohl poetisch sein, klingt aber ein wenig seltsam.

„Ich suchte nach Claudias Geruch, dem Geruch nach gerösteten Mandeln, auf den ich gestoßen war, nachdem das Tutti-Frutt-Aroma ihres Parfums dem intensiven Gebrauch ihrer Leiblichkeit nicht standgehalten hatte, gewissermaßen abgewischt worden war.“
„Intensiver Gebrauch der Leiblichkeit“? denkt so ein liebender Mann nach einer Nacht voller Zärtlichkeiten?

Sowohl Martin als auch Claudia scheinen sich wie Ertrinkende aneinander zu klammern und den jeweils anderen in den eigenen Abgrund zu ziehen. Vielleicht wäre professionelle Hilfe eine Lösung?

Von den Charakteren bin ich am ehesten Rubina nahe gekommen. Die Geschichte ihrer Kindheit ist für mich gut nachvollziehbar. Letztlich bleiben mehr Fragen offen als beantwortet werden. Daher kann ich leider nur 2 Sterne vergeben.

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