Cover-Bild Die Königin von Berlin
(37)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
19,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Droemer
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 02.03.2020
  • ISBN: 9783426282328
Charlotte Roth

Die Königin von Berlin

Sie war die Muse von Bertolt Brecht. Roman

Ein aufregender Roman über Carola Neher, eine der schillerndsten Schauspielerinnen der Weimarer Republik von der Bestseller-Autorin Charlotte Roth.
Wo sie auftritt, jubeln die Menschen der geheimnisvollen Carola Neher zu. Die Theater reißen sich um sie. Berlin liegt ihr zu Füßen in jenen letzten Jahren der Weimarer Republik. In durchfeierten Nächten verdreht sie einem berühmten Mann nach dem anderen den Kopf – doch im Herzen bleibt sie allein. Das ändert sich, als sie dem Dichter Klabund begegnet, ein Suchender und ein Getriebener wie sie selbst.
Ausgerechnet sie, die begehrte femme fatale, verliebt sich in den scheuen, zurückhaltenden Dichter, der von der gleichen inneren Glut verzehrt wird wie sie selbst. Was keiner für möglich gehalten hätte, tritt ein: Sie heiratet ihn. Doch eine brave Ehefrau wird Carola nicht, denn schon bald lockt sie das wilde Leben – und die Künstler Berlins, darunter Bertolt Brecht, der ihr die Chance ihres Lebens bietet …

In diesem Roman setzt Bestseller-Autorin Charlotte Roth der Schauspielerin Carola Neher ein Denkmal, die in den 20er Jahren die Muse vieler berühmter Männer war und als Brechts erste Polly unsterblich wurde.

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.03.2020

Diese Sucht, die Leben heißt

0

Das Buch beginnt im Jahr 1979 in einem kleinen Ort namens Weyer. Der Liegt in der Nähe von Edenkoben im Landkreis Südlichen Weinstraße. Hier lebt und arbeitet Annette Weyer. Sie pflegt ihre Mutter und ...

Das Buch beginnt im Jahr 1979 in einem kleinen Ort namens Weyer. Der Liegt in der Nähe von Edenkoben im Landkreis Südlichen Weinstraße. Hier lebt und arbeitet Annette Weyer. Sie pflegt ihre Mutter und geht dem Beruf der Bibliothekarin nach. Gleichzeitig ist sie für das kleine Museum der Stadt verantwortlich.

Der andere Erzählstrang beginnt im Jahr 1920. Die junge Karoline Neher fühlte sich in ihrem Zuhause nicht mehr wohl und flüchtete vor ihrer strengen Mutter nach Baden-Baden. Sie wollte endlich ihren Traum leben und als Schauspielerin berühmt werden. Dass das nicht einfach wird, das dachte sie sich. Wie schwer sie allerdings arbeiten musste und welche Hürden zu überwinden waren, dessen war sie sich nicht bewusst. Da sie aber sehr ehrgeizig und von ihrem Können überzeugt war, schaffte sie dann doch, dass sie ihr Ziel erreichte.

Und wieder las ich ein Buch, welches aus der Feder Charlotte Roths stammt. Die Autorin hat mich bereits mit ihren vorherigen Romanen überzeugt. Ihre lebendige Sprache und die akribische Recherche ist bemerkenswert. Auch mit dem Buch „Die Königin von Berlin“ begab ich mich auf eine Reise, die mich von München, über Berlin bis nach Davos führte. Ich lernte die private Seite des Dramatikers Bertolt Brecht kennen und hätte nie gedacht, dass er ein Frauenschwarm war. Von Klabund, alias Alfred Georg Hermann Henschke wusste ich vorher noch nichts.

„Die Königin von Berlin“ ist erfüllt von der Liebe zum Theater, welches Frau Roth erfüllt und ihr durch den Vater vermittelt wurde. Es ist nicht zu überlesen, dass sie die Thematik kennt und sich in der Materie sehr wohl fühlt. Das vermittelt sie auch dem interessierten Leser. Ich gebe für das Buch volle fünf Sterne und eine ausdrückliche Empfehlung für alle, die sich in der Welt des Theaters zuhause fühlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.03.2020

Carola Neher - ganz großes Theater

0

"Die Königin von Berlin" von Charlotte Roth ist wirklich ganz großes Theater.

Schon das Cover ist ein echter Blickfang und fängt sehr gut die Persönlichkeit von Carola Neher ein. Was mir an der Gestaltung ...

"Die Königin von Berlin" von Charlotte Roth ist wirklich ganz großes Theater.

Schon das Cover ist ein echter Blickfang und fängt sehr gut die Persönlichkeit von Carola Neher ein. Was mir an der Gestaltung des Romans besonders gefallen hat, ist die Idee mit einem "Grußwort Ihres Abendspielleiters" zu beginnen und dem ganzen Roman Züge eines Theaterstücks zu geben. Denn das ist der Roman: ganz großes Theater. Und auch Carola Neher lebte allein dafür, so dass ein Roman, der sie würdigen soll, in Gestalt eines Theaterstücks einfach perfekt passt. Zudem zieht dieser tolle, packende Start den Leser gleich in den Bann der Geschichte. Das ist ausgesprochen gut gelungen.

Bei der folgenden Erzählung wird das Leben von Carola in mehrere Akte geteilt. Durch die längst vergangene Handlung führen die Nachforschungen von Georg Becker, die er bei der Bibliothekarin Annette Dengler vertiefen will. Und so erfährt der "Zuschauer" nach und nach zusammen mit den beiden immer mehr über Carola als Persönlichkeit und wichtige Stationen ihres Lebens. Dabei ist der Schreibstil sehr unterhaltsam und witzig, spannend und mitreißend. Mit jeder Seite wurde es schwerer das Buch aus der Hand zu legen. Die Rahmenhandlung rund um Georg und Annette hätte es dennoch nicht gebraucht, denn die Spannung ging allein von Carola Neher und ihrem Leben aus. Mit Auftauchen der beiden wurde der Spannungsbogen unterbrochen, so dass ich in Versuchung war diese Episoden zu überblättern und direkt wieder in das Leben von Carola einzutauchen.

Carola Neher hat eine faszinierende Energie und Zielstrebigkeit. Ihr ganzes Handeln und Sinnen ist darauf gerichtet eine erfolgreiche Schauspielerin zu sein. Nur kann sie sich ihrer vielen Rollen auch im privaten nicht entledigen und findet nicht so recht Zugang zu den Menschen in ihrem Leben. Und so fragt sie sich: "Bei mir funktioniert vielleicht etwas nicht so wie bei anderen Menschen. Was soll ich dagegen machen?"

Dennoch gibt es zwei Männer, die eine große Rolle für sie spielen: Bertolt Brecht und Alfred Henschke.

Bertolt Brecht sieht in ihr eine Seelenverwandte, seine Zwillingsschwester, die auch ausschließlich für das Theater lebt. Und so verfolgt er über Jahre das Ziel mit ihr den Erfolg seines und ihres Lebens zu erreichen. In ihr Herz stiehlt sich dennoch ganz allmählich der eher erfolglose Alfred Henschke. Ihr Fredi, der sie sanft und bedingungslos liebt und ihr damit zeigt, was ihr von klein auf gefehlt hat. Die zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden ist rührend.

Neben all dem Glanz der Theaterwelt, werden auch zeitgeschichtliche Hintergründe aufgegriffen. Es ist interessant und schockierend, den langsamen Aufstieg Hitlers aufgrund von Missständen wie schwindendem Geldwert und Arbeitslosigkeit zu sehen. Ein deutlicher Schwerpunkt liegt jedoch auch dem Künstler- und Theaterleben der goldenen Zwanziger in Berlin.

Für "Die Königin von Berlin" von Charlotte Roth kann ich eine begeisterte Leseempfehlung aussprechen. Es war faszinierend auf solch unterhaltsame Weise etwas über eine reale Persönlichkeit zu erfahren.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.03.2020

Das Theater....

0

Der Roman schildert das Leben von Carola Neher, die ich tatsächlich vor diesem Roman nicht kannte. Zuerst hat mich das Cover fasziniert und dann die Schriftstellerin, von der ich schon viel gehört habe. ...

Der Roman schildert das Leben von Carola Neher, die ich tatsächlich vor diesem Roman nicht kannte. Zuerst hat mich das Cover fasziniert und dann die Schriftstellerin, von der ich schon viel gehört habe. Ungewöhnlich fand ich auch die Aufteilung des Buches, es ist ja quasi ein Theaterstück…..wie die Dreigroschenoper, die Carola Neher, als Polly, unsterblich gemacht hat. Charlotte Roth versteht es ihren Leser in den Bann zu ziehen und das Leben der 20er Jahre; die Welt des Theaters, Freundschaften und Feindschaften; die Zerrissenheit der Protagonistin, welchem Ruf sie folgen soll; und den Werdegang der Neher super zu vermitteln. Sie erzählt sehr detailreich und liebevoll, so dass man eintaucht in das Leben und Lieben Nehers; und man möchte mit ihr durch ihre Zeit ziehen, bis auch bei ihr die Zeitgeschichte brutal zuschlägt und es tragisch endet.

Fazit: Alle die Interesse an den 20er Jahren haben und das Theater lieben, werden den Roman verschlingen und die „Polly“ nie vergessen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.03.2020

Turbulente Karriere

0


Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte ...


Die Roman der Autorin Charlotte Roth lese ich immer wider gerne.
Bei den neuen Buch „Die Königin von Berlin“ hatte ich erst bedenken, ob mich das Thema interessiert. In der Vorkriegszeit geht die Geschichte meist traurig aus.
Die Schauspielerin Carola Neher war mir völlig unbekannt. Die Autorin bringt sie richtig gut in Szene. Wie Carola sich in die Filmszene einbringt ist witzig und spannend.
Für ihre Kariere gibt sie alles. Sie arbeitet für Berthold Brecht, der in dieser Geschichte viel vorkommt.
Ihre Liebe und Heirat mit dem Dichter Alfred Henschke wird turbulent und kurz.

Ihr Sohn Georg kommt in diesem Roman auch zu Wort, dessen Leben nicht so einfach war.

Charlotte Roth hat sich für diese interessante Lebensgeschichte gut informiert und brillant inszeniert.
Es ist wieder ein unterhaltsamer lesenswerter Roman.

Veröffentlicht am 08.05.2020

Der unbekannte Star

0

Carola Neher war in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine bekannte Schauspielerin, heute kennt sie kaum jemand mehr. Charlotte Roth erzählt nun ihre Geschichte. Von den Anfängen in Baden Baden ...

Carola Neher war in den zwanziger Jahren des letzten Jahrhunderts eine bekannte Schauspielerin, heute kennt sie kaum jemand mehr. Charlotte Roth erzählt nun ihre Geschichte. Von den Anfängen in Baden Baden und München, ihren Jahren in Breslau und dem Erfolg in Berlin. Aber sie erzählt eben nicht nur die Geschichte der Schauspielerin, sondern auch eines Menschen, der sich im Inneren immer unsicher war und nach außen nie Schwäche zeigen wollte.

Carola Neher war nicht nur eine erfolgreiche Schauspielerin, sondern auch eine Muse Bertolt Brechts. Er schrieb für sie die Rolle der Polly Peachum in der Dreigroschenoper. Auch Brecht wird in diesem Buch ausführlich beleuchtet. Wobei ich sagen muss, dass er mir durch dieses Buch nicht sympathischer geworden ist. Brecht war ein Egomane wie er im Buche steht, der sein Umfeld teilweise sehr strapaziert hat. Und das ist vermutlich noch freundlich formuliert.


Carola dagegen handelt auch nicht immer so, wie man es von einer liebenden Frau erwarten würde. Ihren Mann Alfred heiratet sie eigentlich nur, um ihm einen Gefallen zu tun. Trotzdem erkennt sie was sie an ihm hat und liebt ihn so, wie sie es eben kann. Durch die schwierige Kindheit mit einem gewalttätigen Vater fällt ihr das nicht immer leicht. Ihr Mann Alfred Henschke, genannt Klabund, schien mir in dem Buch der einzige zu sein, der Carola wirklich gesehen hat und sie so genommen hat, wie sie nun einmal war. Eine schwierige, kapriziöse Frau, abhängig von der Meinung anderer. Seinen Charakter fand ich in der Geschichte den angenehmsten und gerade sein Schicksal hat mich sehr mitgenommen.

Der Schreibstil des Buches ist wie von Charlotte Roth gewohnt, sehr besonders. Er passt perfekt zu den teilweise ja wirklich schwierigen Charakteren und zeigt ihre Zerrissenheit und Unsicherheiten. Man hat wirklich das Gefühl das Innenleben der Personen genau kennenzulernen. Mich hat gerade dieser Schreibstil wieder vollkommen in die Geschichte hineingezogen.

Von mir daher eine Leseempfehlung für dieses tolle Buch, auch wenn gerade der besondere Schreibstil bestimmt nicht jedermanns Sache ist.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere