nichts neues, aber bewegend
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Cover
Das Cover war es, das mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat. Das Porträt einer Frau und doch anonym durch die fehlenden Merkmale im Gesicht.
Nachdem ich das Buch gelesen ...
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Cover
Das Cover war es, das mich auf dieses Buch aufmerksam gemacht hat. Das Porträt einer Frau und doch anonym durch die fehlenden Merkmale im Gesicht.
Nachdem ich das Buch gelesen habe, merke ich auch, wie gut es metaphorisch zum Inhalt des Buches passt.
5/5 🦋
Inhalt
Das Buch beginnt bei Jiyoungs Gegenwart. Sie als Mutter einer Tochter, Ehefrau, Schwiegertochter. Jiyoung, die sich plötzlich „seltsam“ verhält. Daraufhin wird ihr ganzes Lebensgeschichte rückblickend beschrieben. Beginnend bei ihrer Großmutter und Mutter. Anschließend wird Jiyoungs Leben zerteilt in Kindheit, Jugend und Erwachsenenalter beschrieben.
Man merkt schnell, dass es einige Punkte in ihrem Leben gab, die sehr mangelhaft verlaufen sind und generell erscheint das Leben eher trist.
Man merkt, gerade zum Ende hin, wenn es einem nicht vorher aufgefallen ist, dass die Geschichte Jiyoungs nicht nur für sie zutrifft, sondern eine Geschichte über alle Frauen ihrer Generation in Korea ist. Bildung ist, im Vergleich zur Generation ihrer Mütter, nun auch für sie vermehrt und länger zugänglich und doch gibt noch unzählige Benachteiligungen den Frauen gegenüber.
4/5🦋
Schreibstil
Das Buch wird aus der Perspektive von Jiyoungs Therapeuten geschrieben, doch das erfährt man erst am Ende des Buches, zuvor benennt oder erklärt die Ich- Perspektive sich nicht. Der Schreibstil ist sehr neutral und sachlich. Es gibt keine größeren Emotionen und man hat fast schon das Gefühl, es ist eine Chronologie von Jiyoungs Leben.
Dieser Schreibstil ist maßgeblich, um die Geschichte richtig lesen und auch verstehen zu können. Es lässt sich leicht lesen und man ist direkt drin im Geschehen. Es gibt keine großen Wendungen oder Spannungen. Aber all das macht den Roman so wertvoll.
4,5/5🦋
Fazit
Das Buch ist eine Geschichte über die Frauen Koreas. Über Rechte und Gleichstellung. Ein Hinweis auf Ungleichheit. Ganz simple in die Geschichte einer Frau verpackt.
Es ist ein wirklich gutes und augenöffnendes Buch, das wohl nicht nur auf Frauen in Korea zutrifft.
Es war für mich kein „Wow“- Effekt, da diese Tatsachen (leider) bekannt sind. Und trotzdem ist es sehr empfehelenswert.
🦋🦋🦋🦋/ 🦋🦋🦋🦋🦋