Hunter trifft auf Hannibal Lector und John Doe
Eine Story, die mich an „Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ erinnert hat, das ist der 6. Band der Hunter & Garcia Reihe von Chris Carter. Ich hatte hohe Erwartungen an meinen Lieblingsautor und sein neues ...
Eine Story, die mich an „Schweigen der Lämmer“ und „Sieben“ erinnert hat, das ist der 6. Band der Hunter & Garcia Reihe von Chris Carter. Ich hatte hohe Erwartungen an meinen Lieblingsautor und sein neues Buch und wurde nicht enttäuscht!
Durch “eine höchst unglückliche Verkettung von Ereignissen“ bei dem ein Unfallwagen einen unbeteiligten Wagen streift bzw. rammt, wird in dem unbeteiligten Fahrzeug eine Kühlbox mit zwei abgetrennten und völlig verstümmelten Frauenköpfen entdeckt. Der Besitzer des Wagens, der sich gerade in einem Diner zum Frühstück befindet, wird festgenommen und nach Quantico in die FBI Akademie gebracht. Der Mann schweigt hartnäckig und legt ganz besondere Eigenarten wie z.B. eine sekundengenaue innere Uhr oder außerordentlichen mentalen Fokus an den Tag. Nach 3 Tagen des Verhörens sollen härtere Methoden angewandt werden, doch bevor dies geschieht, gibt der Mann einzig sechs Worte von sich: „Ich spreche nur mit Robert Hunter“. Wie sich herausstellt, handelt es sich bei dem Festgenommenen um Lucien Folter, einem alten Studienkamerad und Freund von Detective Hunter. Hunter will gerade seinen Urlaub antreten als 2 FBI Agenten in L.A. auftauchen und ihm von Lucien und den merkwürdigen Morden erzählen. Also macht sich Hunter auf den Weg nach Quantico…
Eine Ausnahme zu seinen vorherigen Büchern stellt diesmal die auf wahren Begebenheiten basierte Geschichte dar. Mit diesem Hintergedanken überkam mich doch das ein oder andere Mal ein mulmiges Gefühl in der Magengegend – nicht, dass die anderen Bände das nicht auch ab und zu verursacht hätten, doch zu wissen, dass es sich hierbei um Tatsachen handelt, macht es nicht unbedingt leichter. Jedoch erfahren wir ebenfalls viel aus Hunter’s Vergangenheit und warum er z.B. zu solch einem Einzelgänger wurde, was ich wirklich interessant fand. Ich habe mich schon oft gefragt, warum Robert so ist wie er eben ist ;)
Der Schreibstil ist wie immer flüssig und leicht zu lesen, in fast jedem Kapitel gibt es kleine Cliffhanger sodass man das Buch kaum aus der Hand legen konnte und gezwungen wurde weiterzulesen.
Wem „Das Schweigen der Lämmer“ oder „Sieben“ gefallen haben, wer mit „härteren“ Sachen umgehen kann und nicht unbedingt zartbesaitet ist, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen. Thriller-Fans werden hier voll auf ihre Kosten kommen.
Mir jedenfalls hat das Buch wahnsinnig gut gefallen und ich freue mich auf einen weiteren Band dieser Reihe.