Schattengold – Ach, wie gut, dass niemand weiß ...
Roman | Düster-atmosphärische Fairy-Tale-Fantasy
Von einem verhängnisvollen Pakt mit einem furchteinflößenden Dämon
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.
Mit der düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens »Rumpelstilzchen« entführt Christian Handel in ein Königreich voller finsterer Feenwesen und Dämonen. Furchteinflößend, schauerlich und wunderschön zugleich!
»Ein Kitzeln an der Wange weckte mich. Verschlafen versuchte ich, das, was mich berührte, mit dem Handrücken wegzuwischen. Als die Erkenntnis einsickerte, dass vermutlich ein Insekt über mein Gesicht krabbelte, riss ich die Augen auf und schoss mit dem Oberkörper hoch. Doch es war kein Käfer, der mich geweckt hatte.
Sämtliche Luft entwich aus meinen Lungenflügeln, mein ganzer Körper erstarrte. Über mich gebeugt stand das Wesen aus dem Wald, der Spinnenmann. Groß und hager, die knochigen Gliedmaßen an den Gelenken seltsam verdreht, als sei er ein zum Leben erwachter Baum. Seine Augen leuchteten gespenstisch.
Erinnerst du dich, flüsterte das Wesen, ohne seine Lippen zu bewegen. Ich war mir nicht sicher, ob ich seine Stimme mit den Ohren oder nur in meinem Kopf hörte. Farah …?«
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Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Autorin: Christian Handel
Preis: 20,00€
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Klappentext:
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. ...
Seitenzahl: 400
Verlag: Piper
Autorin: Christian Handel
Preis: 20,00€
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Klappentext:
Drei Dinge muss Farah ihren Eltern versprechen: Iss nie etwas, das dir Feen anbieten. Verrate ihnen nicht deinen Namen. Und am wichtigsten: Lass dich unter keinen Umständen auf einen Handel mit dem Dunklen Volk ein. In diesem Sommer wird Farah jedes einzelne dieser Versprechen brechen.
Quelle: www.piper.de
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Meine Meinung:
Ich habe mich bis jetzt noch nie an eine Adaption von einem Märchen herangetraut und ich kann nicht mal genau sagen wieso. Was ich aber sagen kann ist, dass ich froh bin es endlich gemacht zu haben.
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Das Cover und der super gelungene Farbschnitt gefallen mir sehr und spiegeln schonmal die düstere und märchenhafte Stimmung wieder, die einen erwartet sobald man die erste Seite aufschlägt. Gleichzeitig nimmt es dabei die zentralen Elemente der Geschichte auf.
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Der Schreibstil des Autors lies sich super flüssig lesen und ich hatte durch eine bildliche Sprache keinerlei Probleme mir das ganze Setting vorzustellen. Ich bin gut durch die Seiten gekommen und war immer von einer gewissen Grundspannung gepackt, die mich weiterlesen lies. Natürlich wollte ich auch mehr über das Setting erfahren und die Welt erkunden. Besonders der ganze Teil um die Feenwesen und ihren Wald und ihre Geschichte hat mich sehr interessiert und ich wollte gerne mehr darüber rausfinden. Hier ist auf jeden Fall einiges an Kreativität reingeflossen. Gleichzeitig passt das, Setting auch immer zur Stimmung im Buch, sei es beklemmen in einem Turmzimmer und düster im Feenwald.
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In der Geschichte begleiten wir Farah, eine Müllerstochter auf ihrem Weg durch das abegwandelte Märchen Rumpelstilzchen. Ich mochte Farah als Protagonistin gerne und habe mit ihr mitgefiebert. Auch ihre Entwicklung war für mich greifbar, auch wenn ich sie am Anfang etwas zu langsam und am Ende dann etwas zu schnell fand, was sich darin äußerte, dass sie manchmal sehr stur/naiv war und an ihrer „ich muss alles alleine machen“ Haltung festgehalten hat. Aber sonst war sie gut und tiefgründig ausgearbeitet. Auch die Nebencharaktere und ihre Geschichten habe ich gemocht und hätte gerne noch ein bisschen mehr davon gehabt. Meiner Meinung nach waren sie mit ein bisschen zu flach. Aber auch das hat die Geschichte nicht stark runtergezogen.
Wie schon gesagt war die ganze Zeit eine Grundspannung da, die mich gepackt hat und besonders am Ende wurde es nochmal richtig spannend. Man denkt man kennt die Geschichte, da es sich ja um das Märchen Rumpelstilzchen handelt, aber es kommen einige Twists, die ich so nicht habe kommen sehen. Natürlich, da es sich um eine Märchenadaption handelt geht die Geschichte manchmal etwas schnell und wird stellenweise kürzer abgehandelt, was mich persönlich aber nicht wirklich gestört hat.
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Fazit: Alles in allem eine gelungene Märchenadaptionen mit unerwarteten Wendungen, die ich sehr gerne weiterempfehle. Ich gebe 4/5 Sternen
Hier könnt ihr es kaufen: https://www.piper.de/buecher/schattengold-ach-wie-gut-dass-niemand-weiss-isbn-978-3-492-70637-7
Zwischendurch war es etwas langatmig aber dennoch nicht schlecht. Es war auch etwas bizarr und gruselig.
Den Bösen stelle ich mir echt richtig eklig vor.
Farah ist relativ naiv was die Sache mit dem Handel ...
Zwischendurch war es etwas langatmig aber dennoch nicht schlecht. Es war auch etwas bizarr und gruselig.
Den Bösen stelle ich mir echt richtig eklig vor.
Farah ist relativ naiv was die Sache mit dem Handel angeht damit hat sie sich unnötig ein Haufen Ärger eingebracht.
Farah ist die Tochter eines Müllers und wächst in einer Welt auf, in der das Feenvolk gefürchtet wird. Es ist verboten, mit den dunklen Feen einen Handel einzugehen, aber Farah bleibt keine andere Wahl. ...
Farah ist die Tochter eines Müllers und wächst in einer Welt auf, in der das Feenvolk gefürchtet wird. Es ist verboten, mit den dunklen Feen einen Handel einzugehen, aber Farah bleibt keine andere Wahl. Durch unglückliche Umstände gerät sie in den Kerker der Königin und wird gezwungen, Stroh in Gold zu spinnen. Wird es ihr in nur einer Nacht gelingen?
In seinem eindrucksvollen und düsteren Neuerzählung des Märchens von Rumpelstilzchen führt Christian Handel den Leser mühelos durch eine flüssige und fesselnde Handlung. Der Autor überrascht den Leser mit unerwarteten Wendungen und legt dabei besonderen Fokus auf die Charakterentwicklung. Die Figuren entwickeln sich stark im Laufe der Geschichte, was den Leser tief in die Handlung hineinzieht und die Leserfahrung bereichert.
Farah ist es gewohnt, für ihre Familie einzustehen und ihnen in schwierigen Zeiten beizustehen. Allerdings neigt sie dazu, es allen recht machen zu wollen und trifft oft leichtsinnige und riskante Entscheidungen. Ihr Ehrgeiz und ihr Bedürfnis, alles alleine zu schaffen, führen sie manchmal in gefährliche und vermeidbare Situationen. Trotzdem zeigt sie bemerkenswerten Mut und Stärke, wenn sie auf unüberwindbare Hindernisse trifft und schafft es, diese zu meistern.
Christian Handels Märchenadaption hat mich von Anfang bis Ende mitgerissen. Obwohl die Handlung dem Original treu bleibt, verleiht Handel ihr mit düsteren Elementen und Lichtblicken eine ganz eigene Note. Besonders beeindruckt haben mich die bildhaften Beschreibungen des Feenvolkes, die mir das Märchen so lebendig vor Augen geführt haben. Farah als Protagonistin hat mich durch ihre Leichtsinnigkeit und ihr Verhalten oft enttäuscht, da sie das Vertrauen ihrer Liebsten verspielt hat. Dennoch hat mich ihre Stärke und ihr Kampfgeist tief berührt, insbesondere angesichts der schwierigen Umstände, in denen sie sich befindet. Die anderen Charaktere sind ebenfalls sehr gut ausgearbeitet und tragen alle ihre dunklen und hellen Seiten in sich, was der Geschichte eine zusätzliche Tiefe verleiht. Alles in allem eine fesselnde Adaption, die ich jedem Märchenfan empfehlen würde.
Es gibt einige wichtige Regeln im Umgang mit den Feen, die Farah seit Kindertagen lernen musste. Iss nie etwas, was sie dir anbieten, geh nie in einer Neumondnacht vor die Tür, betritt niemals ihr Reich ...
Es gibt einige wichtige Regeln im Umgang mit den Feen, die Farah seit Kindertagen lernen musste. Iss nie etwas, was sie dir anbieten, geh nie in einer Neumondnacht vor die Tür, betritt niemals ihr Reich und schließ auf keinen Fall einen Handel mit ihnen ab. Als Farah diese Regeln bricht, gerät ihr Leben aus den Fugen. Als Gefangene im Palast der Königin, soll Farah Stroh zu Gold spinnen und holt sich dafür die Hilfe des dunklen Volkes. So verstrickt sich Farah immer weiter in ein Netz aus Lügen und Geheimnissen aus dem kein Ausweg mehr zu führen scheint.
Die neuste Märchenadaption von Christian Handel führt uns in eine Welt voller dunkler und heller Feen, Geheimnissen und Lügen. Die Geschichte orientiert sich sehr an der Vorlage Rumpelstilzchen, auch wenn hier mit der Verbindung zum Feenreich eine eigene spezielle Note hinzugefügt wurde. Besonders das Schattenreich und seine Bewohner eignen sich hervorragend zum Gruseln, wobei natürlich der Spinnenmann als Rumpelstilzchens Pendant eine zentrale Rolle einnimmt. Farah ist eine starke Protagonistin, die schon früh Verantwortung für ihre Familie übernehmen musste. Da sie es nicht gewohnt ist Anderen zu vertrauen und ihre Last lieber selbst schultert, fällt es ihr dementsprechend schwer ihre Geheimnisse zu teilen, was ihr einiges an Ärger einbringt. Magnus, den Prinzen des Königreiches, empfand ich hingegen fast als zu versöhnlich und nett. Auch die Entwicklung seiner Beziehung zu Farah ging mir ein wenig zu schnell. Meine absolute Lieblingsfigur (neben dem Waschbären natürlich) war aber Adil, der die Story irgendwie auflockern konnte. Von ihm hätte ich gerne noch mehr gelesen. Das Ende der Geschichte war originell und hat eine interessante Auflösung geboten. Meiner Meinung nach orientiert sich diese Neuerzählung jedoch trotzdem sehr am Original.
Eine atmosphärische, teils gruselige und moderne Neuerzählung des Originals, die märchenhaft umgesetzt wurde.
Ich bin ein großer Fan von Märchenadaptionen und da die Bücher von Christian Handel schon längere Zeit auf meiner Wunschliste stehen, habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und mir ein Exemplar ...
Ich bin ein großer Fan von Märchenadaptionen und da die Bücher von Christian Handel schon längere Zeit auf meiner Wunschliste stehen, habe ich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen und mir ein Exemplar seiner brandneuen düster-atmosphärischen Neuerzählung des Märchens „Rumpelstilzchen“ angefragt. "Schattengold" ist eine gelungene Mischung aus klassischem Märchen und moderner Phantastik - Christian Handel füllt hier das bekannte Handlungskonstrukt mit neuen Ideen und hat mir damit schauerlich-schöne Lesestunden bereitet.
Zunächst wie immer einige Worte zum Cover. Zu sehen ist die schwarz-goldene Silhouette einer Frau in wallendem Kleid vor einem staubig-grauen Hintergrund. Im Vordergrund ragen knorrige Äste und dünne Klauen scherenschnittartig ins Bild und geben der Szenerie zusammen mit dem goldenen Vollmond und den Spinnennetzen einen schaurigen Touch. Die Motive - der Mond, die Äste und Spinnennetze - lassen sich auch innerhalb des Buches an den Kapitelanfängen finden und ziehen sich über den Farbschnitt meiner limitierten Ausgabe hinweg. Neben dem Buch hat mir der Verlag passend zum Buch goldene Schokoladenmünzen, ein Lavendelkissen und Postkarten mitgesendet. Das "Feengold" wurde gleich verspeist, das Lavendelkissen liegt nun auf meinem Nachttisch, um mich vor dem Dunklen Volk zu beschützen. Insgesamt gibt´s also einen Daumen hoch für die Gestaltung!
Erster Satz: "Der Geist meiner Mutter lebte an einem kleinen Weiher mitten im Firnwald, direkt an der Grenze zum Feenreich."
Christian Handel erzählt in "Schattengold" aufgeteilt in zwei Teile, wie die junge Müllerstochter Farah beschuldigt wird, Feengold zu besitzen, vor die Königin zitiert wird und als Wiedergutmachung ihre "goldenen Hände" dazu einsetzen muss, Stroh zu Gold zu spinnen. Da sie selbst diese Gabe nicht besitzt, muss sie sich Hilfe aus dem Feenreich holen und geht dafür drei schicksalshafte Handel mit einem dunklen Feenwesen ein, die sie schon bald bereuen wird... Mit diesem kurzen Rundumschlag ist schon klar, dass die Handlung in groben Zügen dem klassischen Märchen um Rumpelstilzchen folgt. Der Verlauf der Geschichte sowie einige Schlüsselszenen werden einem beim Lesen also nicht neu erscheinen. Der Autor füllt das bekannte Handlungskonstrukt jedoch mit neuen Ideen und Abwandlungen und kleidet das stereotype Märchenschema mit Details zum Setting sowie eine genaue Charakterzeichnung aus, sodass ein mitreißendes Gesamtbild entsteht.
"Über mich gebeugt stand das Wesen aus dem Wald, der Spinnenmann. Groß und hager, die knochigen Gliedmaßen an den Gelenken seltsam verdreht, als sei er ein zum Leben erwachter Baum. Seine Augen leuchteten gespenstisch. "Erinnerst du dich", flüsterte das Wesen, ohne seine Lippen zu bewegen. Ich war mir nicht sicher, ob ich seine Stimme mit den Ohren oder nur mit dem Kopf hörte. "Farah...?"
Das Worldbuilding ist dabei eher zurückhaltend gestaltet, wir lernen jedoch ein menschliches Königreich, dessen südlicher Nachbar und die zweigeteilte Feenwelt im Firnwald kennen. Vor allem die Beziehungen zwischen den Menschen und dem Lichten und dem Dunklen Volk bieten viele Kontraste und Konflikte, welche als Hintergrund für dieses Märchen sehr spannend sind. Auch das Magiesystem ist eher minimalistisch erklärt und bis zum Ende bleibt lange Zeit unklar, welche Art von Magie Farah nun eigentlich besitzt, welche Rolle ihre Ziehmutter Berit spielt und in welcher Beziehung sie zu den Feen steht. Diese geheimnisvolle Unklarheit war für mich der Hauptspannungsgeber der Geschichte und trägt zur tollen Atmosphäre des Romans bei.
"Winzige Spinnen huschten über den Stein. Wie poliertes Ebenholz glänzten ihre fingernagelgroßen Leiber in der Dunkelheit. Es mussten Dutzende sein, Hunderte, die durch das Fenster hineinströmten. Vor dem Zinnteller teilte sich der Strom, ehe er sich auf der anderen Seite wieder zusammenfand. Die Spinnen erinnerten an eine Armee tierischer Soldaten und sie waren auf dem Weg zu... mir. "Farah", flüsterte die Stimme des Monsters hinter mir, und ich wirbelte so schnell herum, dass mir schwindelig wurde."
Apropos Atmosphäre... Wir lesen hier von Pilzgnomen, Geistern im Wasser, verbotenem Feengold, blutenden Wäldern, brennenden Katzen und einem geheimnisvollen Mann ohne Namen auf einer einsamen Lichtung. Zieht man von der so entstehenden Märchenatmosphäre noch den Kitschfaktor ab und addiert den dezentem Horroreinschlag dazu, erinnert die Geschichte stark an einen Tim-Burton-Film: mystisch, gruselig, romantisch und verträumt zu gleich - eben durch und durch märchenhaft! Zum Leben erweckt wird diese Mischung durch den Schreibstil von Christian Handel, der genau wie in seinem Handlungskonzept moderne Sprache mit altertümlicher mischt. Besonders das Ende hat mich sehr verzaubert und auch überrascht, sodass ich seine anderen Märchenadaptionen definitiv weiterverfolgen werde - besonders "Becoming Elektra" und "Rowan & Ash" stehen schon länger auf meiner Wunschliste.
"In meinem Reich kennt man keine Namen", sagte die Mottenfrau. Sie drehte sich schneller und schneller, und mit jeder Drehung stiegen mehr Falter von ihrem Kleid auf und bildeten um sie herum eine Wolke. "Wenn er einen Namen besaß, dann in einer anderen Zeit, in einem anderen Leben", rief sie über das Pfeifen des Windes hinweg. "Wenn er einen besaß, so ist er lange vergessen. Nicht einmal mehr die Knochen und Steine erinnern sich an ihn. Und selbst das Dunkel Volk besitzt nicht die Macht, in der Zeit zurückzureisen und einen verlorenen Namen zu finden."
Mein einziger Kritikpunkt an "Schattengold" ist, dass die Geschichte mit etwa einem Jahr eine recht große Zeitspanne abdeckt und zwischen dem ersten Teil mit dem Handel um das gesponnene Gold und dem etwa neun Monate späteren zweiten Teil mit dem Showdown im Feenwald alles wie im Zeitraffer abzulaufen scheint. Das beeinflusst die Liebesgeschichte, aber auch die Figuren, die sich sehr schnell entwickeln und dabei auch einige Sprünge machen, die man ich nicht ganz nachfühlen konnte. Darunter leiden in meinen Augen besonders die Nebenfiguren, welche allesamt sehr interessant gestaltet sind, aber zum Teil bloß Hilfsfiguren der Hauptperson bleiben. Vor allem Prinz Magnus, die geheimnisvolle Berit und Farahs queerer Bruder Thomas hätten noch mehr Potenzial gehabt, das durch die beiden temporeichen Handlungsblöcke und dem großen Zeitsprung dazwischen allerdings nicht genutzt werden konnte.
"Manchmal geht es nicht darum, dass wir Angst haben", sagte ich leise. "Sondern darum, dass wir trotz dieser Angst tun, was nötig ist."
Auch Tierfiguren wie ein Waschbär und eine Eule kommen hier vor, was ich sehr süß und in diesem Märchensetting passend fand. Ich habe allerdings bis zum Ende darauf gewartet, das aufgelöst wird, was es mit den beiden auf sich hat, und war etwas enttäuscht, als die beiden einfach Tiere blieben. Dafür macht dann unterm Strich aber die Hauptfigur Farah wieder wett, die mir als starke Heldin sehr gut gefallen hat. Den Sprung zum Highlight hat "Schattengold" also haarscharf verpasst, eine ausdrückliche Leseempfehlung mag ich aber trotzdem aussprechen!
Fazit:
"Schattengold" ist eine gelungene Mischung aus klassischem Märchen und moderner Phantastik - Christian Handel füllt hier das bekannte Handlungskonstrukt mit neuen Ideen und hat mir damit schauerlich-schöne Lesestunden bereitet.