Meine Meinung:
An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal ganz herzlich beim Verlag für das Rezensionsexemplar bedanken und auch dafür, dass ich an der Leserunde teilnehmen durfte. Ganz besonderer Dank gilt an dieser Stelle der Autorin dafür, dass sie dieses tolle und vor allem starke Buch geschrieben hat! Danke, liebe Christin, dass du dich eines so wichtigen Themas angenommen hast und darüber ein Buch geschrieben hast.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht so recht, wie ich mit dieser Rezension anfangen soll. Das liegt schlicht und ergreifend daran, dass ich einfach das Gefühl habe, diesem Buch mit meinen Worten nicht gerecht zu werden, denn dieses Buch ist für unsere Gesellschaft wirklich unglaublich wichtig und ich finde, dass man das Buch gelesen haben sollte, da es doch so ein wichtiges Thema behandelt, dass leider in unserer Welt immer noch ziemlich aktuell ist. Es geht nämlich um das Thema Rassismus und damit gleichzeitig um Grace, unsere Protagonistin. Sie ist diesem Rassimus tagtäglich ausgesetzt. Und da fängt es schon an, was ich an dem Buch wirklich schätze: Man erlebt alles selbst mit, man erlebt, wie Grace - oder Omega 4 - , wie es ist jeden Tag aufs neue für irgendetwas, was man "falsch" macht, diskriminiert zu werden. Dabei spielt vor allem auch der Schreibstil eine wirklich große Rolle, er hat mich einfach vollends gepackt und ich konnte total gut in die Welt eintauchen. Ich habe alles hautnah miterlebt und es ist definitiv mal etwas anderes, in dem Sinne einmal selber das "Opfer" zu sein. Und zeitgleich war es einfach unglaublich ungerecht und erschreckend.
Besonders erschreckend, war einfach, wie realitätsnah diese Geschichte teilweise war. Das hat mich auf einer Seite auch ziemlich traurig gemacht. Beispielsweise durfte Grace ihre "Herren", also den Alphas, denen sie gedient hat, nicht in die Augen schauen, außer es wurde ihr befohlen. Oder nach jeder Berührung eines Omega, wuschen sich die Alphas die Hände, als hätten diese Menschen eine ansteckende Krankheit. Die Omega wurden in diesem Buch wirklich im wahrsten Sinne des Wortes wie Dreck und nicht wie ein Individuum behandelt. Und genau das ist auch das, was gut ist: Es wird einem vor Augen geführt, wie der Rassismus die Überhand behält. Und wie schon einmal erwähnt: Es ist noch einmal etwas anderes alles aus der Sicht des Opfers zu erleben. Gerade das fand ich bei dem Buch wirklich gut umgesetzt, ich habe zusammen mit Grace gelitten und die Welt durch ihre Augen gesehen. Und diese Welt war wirklich grausam.
Aber nicht nur der Rassismus steht im Vordergrund, zeitgleich merkt man auch, dass nicht alle Menschen gleich sind und nicht alle Menschen in diesem Buch behandeln die Omega so schrecklich und so enstehen auch Freundschaften und Liebe. Diese Message fand ich auch einfach nur total wihtig, denn das Buch zeigt, dass man immer hinter die Fassade blicken und man nicht alle Menschen über einen Kamm scheren sollte. Gleichzeitig wird natürlich auch vermittelt, wie falsch Rassismus ist und man lernt einzelne Figuren wirklich gut kennen und blickt auch einmal hinter deren Fassade. Denn die Alphas sind schließlich auch nur Menschen und leben so, wie es ihnen die Gesellschaft beibringt und wie es ihnen vorgelebt wird.
An einigen Stellen war das Buch wirklich grausam, aber das finde ich an dieser Stelle auch richtig, denn so wird einem nur noch einmal mehr bewusst, wie falsch das ist, was dort abläuft. Besonders ein Mensch ist in diesem Buch wirklich schrecklich und diese Person schreckt im wahrsten Sinne des Wortes auch vor nichts zurück. Das hat mich auch noch einmal zum Nachdenken gebracht, denn ich finde, dass man dabei auch beachten muss, dass es solche Menschen wirklich gibt, was nur einmal wieder zeigt, wie erschreckend nah das Buch einem teilweise die Realität aufzeigt.
Natürlich gab es in diesem Buch nicht nur schlimme Szenen, sondern auch wirklich schöne. Gerade die Szenen, die mit der Freundschaft und der Liebe zwischen Omega und Alpha zu tun hatten, haben mir auch besonders gefallen. Die Liebesgeschichte empfand ich anfangs als zu schnell, jedoch legte sich dies nachher komplett, was besonders durch einen Satz ausgelöst wurde. Generell muss man schon sagen, dass die Geschichte wirklich schnell verläuft, das finde ich aber nicht großartig störend, da das Buch auch nicht so viele Seiten hat und die Geschichte in sich wirklich stimmig war. Auch die Charaktere gefielen mir alle wirklich gut und vor allem zu Grace konnte ich auch einen Draht aufbauen und mich total in sie hineinversetzen. Die Spannung kam auf jeden Fall auch nicht zu kurz und es ist wirklich reichlich davon in diesem Buch vorhanden, sodass ich es nicht wirkich aus der Hand legen konnte und ich mich nach einem Leseabschnitt der Leserunde immer dazu zwingen musste, meine Gedanken noch aufzuschreiben, da so natürlich noch die Eindrücke am stärksten waren. Neben diesen ganzen Sachen gefällt mir das Cover natürlich auch total gut und ich denke, dass das Buch auch noch als Taschenbuch bei mir einziehen darf.
Das Ende des Buches fand ich wirklich gut. Zwar ging mir dieses dann auch ein klein wenig zu schnell, aber das beeinflusst meine Meinung aber in dieser Hinsicht in keinster Weise negativ, denn das Ende war wirklich passend. Was mir aber fast noch ein wenig besser gefallen hat, war das Nachwort. In diesem geht die Autorin darauf ein, wie viel Rassismus auch noch in der heutigen Zeit in unserer Welt vorhanden ist und ich muss sagen, dass ich das wirklich erschreckend und traurig zugleich fand. Denn: So etwas wie Rassismus sollte in unserer Welt keinen Platz haben. Zeitgleich hat mich dieses Nachwort aber nur noch einmal mehr zum Nachdenken gebracht - generell hat dies einfach das Ganze Buch geschafft - und ich finde, dass, wenn ein Buch das schafft und zugleich noch eine so wichtige Botschaft vermittelt, dann sollte man dieses wirklich gelesen haben. Vor allem, weil Rassismus immer noch einen so großen Platz in unserer Welt einnimmt, der nicht da sein sollte und vor allem auch, weil die Autorin sich diesem wichtigen Thema angenommen hat und dies in einem ganzen Buch thematisiert hat. Vor allem aber sollte man das Buch auch deswegen lesen, weil es noch viel zu wenig Bücher gibt, die den Rassismus behandeln. Ich kann euch an dieser Stelle das Buch nur ans Herz legen und ganz klar empfehlen.
Fazit:
Ein wirklich tolles und vor allem wichtiges Buch für die heutige Zeit, denn leider hat der Rassismus immer noch einen zu großen Platz in unserer Welt. Die Autorin hat sich wirklich gut mit dem Thema auseinander gesetzt und es ist wirklich nochmal etwas anderes aus der Perspektive des Opfers zu lesen und alles so mitzuerleben. Ich kann dieses Buch an dieser Stelle wirklich nur wärmstens empfehlen und vergebe 5/5 Sternen.