Cover-Bild Searching Lucy
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Fischer Sauerländer
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 24.03.2021
  • ISBN: 9783737357128
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
Christina Stein

Searching Lucy

Thriller

Wochen ist es her, dass Ambers Zwillingsschwester Lucy verschwunden ist. Einfach so. In einer Vollmondnacht. An Halloween. Genau einen Monat nach Ambers Vater.
Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Und sie wird ihn finden – und wenn sie in jeden einzelnen Keller einsteigen muss, um nach ihnen zu suchen.

Christina Stein treibt das Geschehen sanft voran und den Leser gnadenlos auf das beklemmende Ende zu – grandios erzählt und ganz nah an der Zielgruppe.

Nominiert für die Goldene Leslie

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.05.2021

Lost! And found?

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Dieser Jugendbuch-Thriller um die junge Amber entwickelt beinahe von der ersten Seite an ein beachtliches Suchtpotential. Nachdem nicht nur Ambers Vater, ein Gymnasiallehrer, sondern auch ihre Zwillingsschwester ...

Dieser Jugendbuch-Thriller um die junge Amber entwickelt beinahe von der ersten Seite an ein beachtliches Suchtpotential. Nachdem nicht nur Ambers Vater, ein Gymnasiallehrer, sondern auch ihre Zwillingsschwester Lucy innerhalb kurzer Zeit scheinbar spurlos verschwunden sind, will nur Lucy nicht wahrhaben, dass sich alles noch einmal zum Besseren wenden könnte. Ihre Mutter versinkt in Alkohol und bürdet ihr die Sorge um den kleinen Bruder Tom auf. Anstatt zur Schule zu gehen, verlegt sich Amber bei der Suche nach Lucy auf das Ausspähen von Mitschülern, Lehrern und Nachbarn und schreckt dabei auch vor Einbrüchen nicht zurück.

Die düstere, zunehmend paranoide Atmospäre hat mir ausnehmend gut gefallen. Wem kann Amber überhaupt trauen, ihrem Ex Taylor oder dem geheimnisvollen, attraktiven neuen Mitschüler Jamie? Beinahe jeder hat etwas zu verbergen. Dabei spart die Autorin auch erschütternde Thematiken keinesfalls aus, sondern benutzt sie als Gestaltungselement, was dem Buch trotz der manchmal etwas rotzigen Jugendsprache von Ich-Erzählerin Amber mehr angenehme Tiefe verleiht. Mit Ambers Modeausdrücken wie häufig eingestreutem "really" und "come on" habe ich mich zunächst etwas schwerer getan, weil sie für mich einfach Nervpotential besitzen. Aber zu Amber passt es und die eigentliche Alterszielgruppe wird sich sicher darin wiederfinden.

Überhaupt war es für mich bemerkenswert, dass mir Amber nur teilweise sympathisch war, mich die Handlung aber trotzdem enorm gefesselt hat. Ich war froh, dass ich den Thriller im Urlaub ziemlich zügig lesen konnte, da ich der Auflösung wirklich entgegengefiebert habe.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Searching Lucy - Solider Thriller ohne großartige Überraschungen

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Dieser Thriller ist in einer sehr schnellen Jugendsprache geschrieben und zeigt in oft sehr dunklen Szenen den Schmerz und die Trauer einer Mutter und ihrer beiden Kinder, die sich auf sehr unterschiedliche ...

Dieser Thriller ist in einer sehr schnellen Jugendsprache geschrieben und zeigt in oft sehr dunklen Szenen den Schmerz und die Trauer einer Mutter und ihrer beiden Kinder, die sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Verschwinden ihres Vaters/ Ehemanns und ihrer Schwester/ Tochter befassen. Ich war fasziniert davon, wie Amber, die Zwillingsschwester der vermissten Lucy, mit dem Verlust ihres Vaters umging und was sie tat, um auf ihr Bauchgefühl zu hören. Ihr Instinkt war eines der besten Dinge in diesem Buch.

Was mir nicht gefallen hat, war die Art und Weise, wie dieses Buch endete. Nach ungefähr drei Vierteln der Geschichte änderte die Autorin plötzlich nicht nur ihre Art, Dinge zu erzählen, sondern gab dem Thriller auch eine völlig andere Dynamik. Der ganze wundervolle Spannungsaufbau, den die Autorin bis dahin benutzt hatte, war verschwunden. Nicht nur, dass die Autorin mehr als die Hälfte ihres Buches darauf verwendete, dem Leser vor Augen zu führen, wie ein Teenager nach Antworten sucht, wenn sich das Leben binnen Sekunden von wunderbar zu reiner Dunkelheit ändert. Sie machte das auch noch alles innerhalb weniger Sätze zunichte. Da wurde eine bis dahin hoch spannende Suche auf nur wenigen Seiten auf banale, fast schon lächerliche Weise gelöst und dem Leser eine Auflösung der Geschehnisse präsentiert, wie sie langweiliger und unprätentiöser nicht hätte sein können. Von dem Logikfehler ganz am Ende will ich mal gar nicht reden. Schade, aber was bis dahin für mich eine glatte Fünf-Sterne-Bewertung war, war von da an nur noch eine Vier. Und dass auch nur dank der großartigen Hauptfigur. Das plötzliche Hopplahopp hätte nicht sein müssen. Da hat sich die Autorin viel verspielt. Völlig unnötig verspielt. Schade, einfach nur schade.

Amber ist ein typischer Teenager, wenn man die Tatsache ignoriert, dass sie auf der Suche nach ihrer vermissten Schwester durch fremde Häuser zieht. Für Amber hat das Leben eine schlechte Wendung genommen und nichts ist mehr so wie früher. Da ihre Mutter immer alkoholabhängiger wird und ein verängstigter kleiner Bruder da ist, ist sie gezwungen, die Rolle einer Mutter zu übernehmen und sich um alles zu kümmern. Nicht einfach, wenn man selbst noch trauert und nicht mit den Schmerzen und Ängsten vertraut ist, die auftreten, wenn eine Familie aufgrund einer plötzlichen Tragödie auseinanderbricht.

Ich war sehr fasziniert, wie Amber mit ihrer neuen Situation fertig wurde. Wie sie versuchte, den Rest von dem, was noch übrig ist, zusammenzuhalten.

Ein solider Thriller ohne großartige Überraschungen oder Wendungen. Wenn Du auf der Suche nach einer schnellen Lektüre mit einigen Thriller-Elementen und einer großartigen Protagonistin im Teenageralter bist, ist das dein Buch.

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Veröffentlicht am 14.04.2021

Searching Lucy

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Ich lese sehr gerne Thriller, die mich richtig mitreißen. Als ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, war ich deshalb gleich sehr gespannt darauf. Ich wurde auch gut unterhalten, auch wenn es sich ...

Ich lese sehr gerne Thriller, die mich richtig mitreißen. Als ich den Klappentext zu dem Buch gelesen habe, war ich deshalb gleich sehr gespannt darauf. Ich wurde auch gut unterhalten, auch wenn es sich hier nicht um einen typischen Thriller handelt

Die Geschichte dreht sich um Amber, deren Zwillingsschwester Lucy vor einigen Wochen verschwunden ist. Einfach so, in einer Vollmondnacht, an Halloween - genau einen Monat nach Ambers Vater. Keine Verdächtigen, keine Lösegeldforderung, nicht eine einzige Spur. Amber weiß, die Wahrscheinlichkeit, dass die beiden noch leben, sinkt mit jedem Tag. Jeder in ihrem Umfeld könnte der Täter sein. Deswegen bricht sie in so viele Häuser wie möglich ein. Denn in irgendeinem dieser Keller ist ihre Schwester. Sie weiß es. Und sie wird sie finden. Und sie wird ihn finden…

In die Geschichte habe ich ohne Weiteres hineingefunden. Der Schreibstil ist locker-leicht, passt gut zur jugendlichen Zielgruppe und es ist auch ein schöner Lesefluss gegeben, der die Seiten nur so dahinfliegen lässt. Für mich persönlich war die Sprache der Jugendlichen teilweise etwas zu heftig, aber darüber konnte ich hinwegsehen, da die Storyline die ganze Zeit über spannend blieb. Ich habe von Anfang an mit Amber mitgefiebert und ich war mehr als erschüttert über deren Familienverhältnisse, die mich teilweise fassungslos zurückgelassen haben.

Das Buch ist kein typischer Thriller, sondern ein Roman, der unter die Haut geht. Auch ich als erwachsener Leser, der nicht unbedingt in die Zielgruppe passt, musste teilweise hart schlucken. Die Spannung blieb auf jeden Fall bis zum Ende erhalten und ich kann das Buch auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich vergebe 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.04.2021

Emotional intensiv!

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Searching Lucy hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Wunschliste, weil es schon mal verschoben wurde, so habe ich mich riesig auf diese Geschichte gefreut. Das Cover ist schlicht, leicht düster, ...

Searching Lucy hatte ich seit einer gefühlten Ewigkeit auf meiner Wunschliste, weil es schon mal verschoben wurde, so habe ich mich riesig auf diese Geschichte gefreut. Das Cover ist schlicht, leicht düster, aber perfekt gelungen und hat sofort meine Aufmerksamkeit erregt.

Das Buch ist relativ dünn, da hatte ich schon Angst, weil es häufig so ist, dass ich mich schwer tue, auf wenigen Seiten einen Bezug herzustellen. Das war hier aber unbegründet, denn ich finde, die Autorin hat einen intensiven Schreibstil. Wobei ich dazu sagen muss, dass die Thriller-Elemente teilweise etwas untergehen, aber ich fand es sehr gelungen, wie hier die Protagonistin und ihr Schmerz dargestellt wurden. Man muss sich nicht in sie hineinversetzen können oder sie sympathisch finden, doch ich fand es absolut glaubhaft dargestellt, dass es ihre Art ist, mit dem Verschwinden ihres Vaters und ihrer Schwester umzugehen. Amber ist eine sehr wütende Prota, die alles und jeden hinterfragt, niemandem mehr traut und auf eigene Faust ermittelt und dabei die Grenzen der Legalität übertritt. Das mag manchen unverständlich erscheinen, doch ich konnte es hier absolut nachvollziehen. Jeder Mensch reagiert anders, jeder Mensch verarbeitet anders. Für mich hat Christina Stein den inneren Kampf von Amber gut beschrieben und ich konnte diese Düsternis um sie herum regelrecht spüren.

Der Spannungsbogen zieht sich konstant durch die Geschichte, doch im letzten Drittel hätte ich mir etwas mehr dieses typische Prickeln von Thrillern gewünscht, diese Hinführung zum Showdown. Die Aufklärung war auf jeden Fall gut durchdacht und erschreckend, aber es fehlten mir ein bisschen die Verdachtsmomente, in denen man selbst miträtselt. Das hat am Ende doch ein wenig gefehlt. Trotzdem fand ich das Buch in seiner Kürze überraschend intensiv auf emotionaler Ebene und auch der Schluss konnte mir noch mal ein bisschen Gänsehaut bescheren.

Fazit
Searching Lucy hat mich schon sehr lange angelacht. Jugendthriller mag ich allgemein sehr gerne und ich hatte die Autorin noch positiv in Erinnerung. Ihr Schreibstil ist einnehmend, die Seiten sind verflogen und was mir hier besonders gut gefallen hat, ist die emotionale Tiefe von Amber. Ich habe ihre Wut, ihre Frustration und Verzweiflung regelrecht gespürt, ich fand das sehr intensiv dargestellt, trotz der wenigen Buchseiten, das hat mich positiv überrascht. Insgesamt fand ich diese Story sehr gelungen, ich konnte nachvollziehen, dass Amber ihre Schwester und ihren Vater nicht aufgeben will, dass sie selbst nach den beiden und der Wahrheit sucht. Allerdings haben mir hier manchmal die Thriller-Elemente gefehlt, der Fokus liegt teils sehr auf der emotionalen Ebene. Gerade im letzten Drittel hätte ich mir etwas mehr Miträtseln gewünscht, spannungsgeladenere Ermittlungen. Der Showdown, wenn auch gut gewählt, war quasi plötzlich da. Die Auflösung hat definitiv schreckliche Hintergründe, auch wenn ich sie nicht groß spektakulär oder überraschend fand. Trotzdem gab es am Ende noch mal einen kleinen Gänsehaut-Moment und letztendlich fühlte ich mich im Gesamten gut unterhalten. 4 Sterne!

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Veröffentlicht am 31.03.2021

Eine gelungene Mischung aus Krimi, Thriller und Sozialdrama

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Inhalt:

Mittlerweile geht es Amber ganz einfach von der Hand. Sie hat das richtige Werkzeug und beherrscht die Griffe, die es möglich machen, eine Balkontür zu öffnen. Mittels Tracker und Spionage ermittelt ...

Inhalt:

Mittlerweile geht es Amber ganz einfach von der Hand. Sie hat das richtige Werkzeug und beherrscht die Griffe, die es möglich machen, eine Balkontür zu öffnen. Mittels Tracker und Spionage ermittelt sie, wann die Nachbarn und Bekannten unterwegs sind. Innerhalb weniger Minuten ist sie in das Haus eines Fremden eingebrochen. Sie schaut sich an, wie der Besitzer lebt. Mutmaßt, was ihn so herumtreibt, versucht, ihn näher kennenzulernen. Der Gang durchs Haus endet immer im Keller. Denn dort könnte sich Lucy befinden. Ambers Schwester, die kurz nach dem Verschwinden des Vaters ebenfalls spurlos vom Erdboden verschwunden war.



Meinung:

Amber ist sich sicher, dass ihre Schwester nicht tot ist. Sie muss einfach noch leben! Es geschah kurz nach Taylors Party: Eine verbale Auseinandersetzung, beide Schwestern sind im Disput auseinandergegangen und dann war Lucy weg und wurde nie wieder gesehen. Gewaltverbrechen werden oft von Menschen aus dem näheren Umfeld begangen. Das weiß Amber. Sie ist sich sicher, dass irgendwer das Mädchen entführt haben muss. Vielleicht wurde sie geschändet. Vielleicht wird sie gequält. Die Zeit rennt.

Die oberste Priorität des Polizeiapparates ist nicht die Suche nach der Schwester. Vielmehr scheint man zu erwarten, dass die Missetäter vor den Füßen der Polizei abgeladen werden.

Amber beginnt daher eine eigene Suche und bricht hierfür in die Wohnungen der Nachbarn und Bekannten ein.

Neben dem Schicksal von Lucy verstehen es vor allem Ambers Besuche in fremden Häusern für Spannung zu sorgen. Jederzeit könnte etwas schief gehen. Ein kleiner Fehler, eine verfrühte Heimkehr des Hausbesitzers. Was dann?

Jeder könnte der Täter sein. Als Leser versucht man gemeinsam mit Amber zu ermitteln. Wer erscheint verdächtig? Taylor, der stets von sich überzeugt war, und seine Freundinnen nicht gerade vorbildlich behandelt hat? Oder der Neue, Jamie, der immer so schweigsam ist und der irgendetwas zu verbergen scheint? Oder doch vielleicht einer aus der Lehrerschaft? Es gibt so viele Verdächtige.

Amber zeigt oft das psychoanalytische Profil einer paranoiden Persönlichkeit. Oft kommt sie in Konflikt mit moralischen Grundwerten. All dies ist aber in ihrer Biografie überzeugend begründet.

Die Geschichte wird höchst dramatisch, ja beklemmend spannend bis zu ihrem Ende vorangetrieben.



Fazit:

Searching Lucy ist eine gelungene Mischung aus Krimi, Thriller und Sozialdrama. Diesen Zutaten verdankt das Werk seine Dichte, die den Leser tatsächlich bis zum Ende um das Schicksal seiner Figuren bangen lässt. Das Buch entwickelt eine zum Ende hin schier unerträgliche Spannung, die den Leser komplett vereinnahmt. Während sich vieles im Fortschreiten der Geschichte peu à peu erhellt, verdichten sich andere Mysterien und das mitunter paranoid. Realismus war allerdings nicht das oberste Ziel der Autorin.

Wer einen fesselnden und gruseligen Thriller sucht, ist mit diesem Buch gut bedient.

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