Ein traurigschöner Roman über die Liebe !
"Vom Ende der Nacht" war für mich eine Zufallsentdeckung, was mich nach dem Lesen umso mehr freut, denn Werbung für diesen Roman ist mir bisher leider nicht begegnet.
Claire Daverley erzählt die Geschichte ...
"Vom Ende der Nacht" war für mich eine Zufallsentdeckung, was mich nach dem Lesen umso mehr freut, denn Werbung für diesen Roman ist mir bisher leider nicht begegnet.
Claire Daverley erzählt die Geschichte von Rosie und Will, die mich im Tenor ein klein wenig an Cecelia Aherns "Für immer Vielleicht" erinnert hat.
Die Beiden sind 17 als sie sich kennenlernen. Will, der ungestüme Bad Boy ohne Freunde, aber mit viel Last auf den Schultern, dem man aufgrund der Geschichten die man so hört, besser aus dem Weg geht. Und Rosie, die in ihrer eigenen, musikalischen, Welt lebt, den Kopf immer irgendwie in den Wolken, zeitgleich aber zielstrebig und pflichtbewusst. Sie hat eine sehr enge Verbindung zu ihrem Zwilling Josh und eine schwierige Beziehung zu ihrer unterkühlten Mutter, die viel von ihr fordert.
Die Beiden verbindet zunächst nichts, doch da ist eine unsichtbare, sehr starke Anziehungskraft und sie beginnen, sich Momente zu stehlen.
Als sie dann, Beide, ein sehr schwerer Schicksalsschlag trifft, treiben sie auseinander. Doch niemals, in den kommenden 20 Jahren, können sie sich so ganz voneinander lösen, immer wieder schreiben sie einander, rufen sich an. Sie sind wie zwei Magnete, die sich anziehen, zeitlgeich aber auch abstoßen, was ihre Leben stark beeinflusst. Will verwirft immer wieder Pläne und Rosie flüchtet sich in eine Ehe, die sie nicht glücklich macht. In schweren Zeiten sind sie füreinander da, doch glücklich sind sie nie.
Sie müssen, jeder für sich, herausfinden, was sie eigentlich vom Leben wollen und ob sie wirklich Platz füreinander haben oder sich doch gegenseitig im Weg stehen.
Es ist ein sehr ruhiger, aber eindringlich erzählter Roman, in dem Trauer, Ängste und Depressionen eine tragende Rolle spielen. Der Ton ist schwermütig, manchmal sehr nüchtern, manchmal ergreifend.
Hat mir sehr gefallen!