Der Geschmack von Freiheit, die Sehnsucht nach Liebe, eine junge Frau zwischen Pflicht und Gefühl: Teil 1 der opulenten Trilogie um die Anfänge einer Senfdynastie
Metz, Elsass-Lothringen, 1908: Emma möchte mehr im Leben erreichen, als Ehefrau und Mutter zu sein. Am liebsten würde sie in Straßburg studieren. Stattdessen soll sie mit dem Sohn des Fuhrunternehmers Seidel verkuppelt werden. Emma und Carl sind einander - zu ihrer eigenen Überraschung - sofort sympathisch. Emma ist von Carls Leidenschaft für Aromen und Düfte begeistert und ermutigt ihn, seine eigene Senffabrik zu gründen. Und auch Emmas Unternehmerinnengeist ist geweckt. Während er die Vorbereitungen trifft, lässt Carl Emma an allen Entscheidungen teilhaben, fragt sie um Rat. Aber liebt sie Carl wirklich? Und warum ist sie so fasziniert von Carls Freund Antoine? Mit seinem Charme droht er einen Keil zwischen Emma und Carl zu treiben.
Das Cover ist in meinen Augen sehr harmonisch und wirklich schön gestaltet. Ich liebe die Zeichnung, ich liebe die Farbenkombination und, dass es meiner Meinung nach gut zum Inhalt passt.
Der Schreibstil ...
Das Cover ist in meinen Augen sehr harmonisch und wirklich schön gestaltet. Ich liebe die Zeichnung, ich liebe die Farbenkombination und, dass es meiner Meinung nach gut zum Inhalt passt.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen und ich bin sehr gut durch die Seiten gekommen. Die Sprache ist der damaligen Zeit gut angepasst. Ich lese das immer sehr gerne.
Emma mochte ich als Protagonistin unheimlich gerne. Sie passt nicht perfekt in die Zeit und die damaligen Ansprüche an die Frauen. Sie will nicht die für die Zeit typischen Klischees bedienen.
Auch die Darstellung der Senfproduktion haben mir gut gefallen.
Für mich ist das Buch eine schöne Geschichte, die man zwischendurch lesen kann. Sie ist ein durchaus gelungener Auftakt der Senfblütensaga und ich bin unglaublich gespannt wie es mit der Geschichte um Emma weitergeht.
Metz/Elsass-Lothringen, 1908: Emma stammt aus einfachen Verhältnissen, aber sie träumt davon zu studieren und es somit im Leben weiterzubringen. Doch davon halten ihre Eltern überhaupt nichts. Sie soll ...
Metz/Elsass-Lothringen, 1908: Emma stammt aus einfachen Verhältnissen, aber sie träumt davon zu studieren und es somit im Leben weiterzubringen. Doch davon halten ihre Eltern überhaupt nichts. Sie soll Carl, den Sohn des Fuhrunternehmers Seidel, heiraten und sich dann um die Familie kümmern. Aber auch Carl hat Träume. Er möchten eine Senffabrik gründen, statt in das Familienunternehmen einzusteigen. Als sich Carl und Emma begegnen, finden sie sich eigentlich sympathisch. Emma bestärkt Carl darin, seinen Weg zu gehen und sie unterstützt ihn. Aber Emmas Gefühle geraten durcheinander, als sie Carls Freund Antoine begegnet.
Dies ist der erste Band der Senfblüten-Saga. Der Schreibstil der Autorin lässt sich angenehm lesen. Anfang des letzten Jahrhunderts hatten sich die Kinder noch nach den Wünschen der Eltern zu richten. Hochzeiten wurden arrangiert und Frauen sollten sich um Haushalt und Familie kümmern, aber nicht studieren. Auch Söhne von Geschäftsleuten waren nicht frei in ihren Entscheidungen, sie hatten ins Geschäft einzusteigen. Vor diesem Hintergrund ist es nicht leicht, seinen Weg zu finden und ihn auch zu gehen.
Emma und Carl sind sympathische junge Leute. Sie haben Träume, werden aber von ihren Eltern eingeschränkt. Sie müssen sich entscheiden zwischen Loyalität der Familie gegenüber oder ihrem eigenen Weg. Es ist schön zu erleben, wie die beiden sich gegenseitig unterstützen, denn immer wieder wird es ihnen schwer gemacht. Gefühlschaos bricht bei Emma aus, als Antoine sie mit seinem Charme einwickelt.
Mir hat diese Geschichte gut gefallen und ich bin schon gespannt, wie es weitergeht.
Emma Bergmann ist eine der Protagonisten der Senfblütensaga, einer Trilogie von Clara Langenbach. Sie wohnt im von den Deutschen annektierten Metz und ist 16 Jahre alt als sie im Jahr 1905 von ihren Eltern ...
Emma Bergmann ist eine der Protagonisten der Senfblütensaga, einer Trilogie von Clara Langenbach. Sie wohnt im von den Deutschen annektierten Metz und ist 16 Jahre alt als sie im Jahr 1905 von ihren Eltern zum Onkel nach Speyer geschickt wird. Stattdessen nimmt Emma sich die Freiheit und reist nach Straßburg, um sich dort an der Universität eine Vorlesung eines bekannten Juristen anzuhören, denn sie träumt davon, selbst zu studieren.
Emmas Vater ist Kanzlist und verfügt über ein solides Einkommen, jedoch reicht es kaum aus, um den Ansprüchen seiner Frau Käthe gerecht zu werden. Die Familie hat einen großen Verlust erlitten und seitdem ist das Schweigen zwischen den Eheleuten tief. Käthe sinnt darauf, für Emma einen möglichst gutsituierten Ehemann zu finden und sie bestens auszustaffieren, wenn sie Einladungen nachkommt. Emma fühlt sich zerrissen zwischen den Erwartungen ihrer Eltern und ihren Hoffnungen auf eine berufliche Zukunft. Ihr Aufbegehren wird jahrelang möglichst im Keim erstickt, ruft bei ihr aber noch mehr Widerstand hervor.
Zur gleichen Zeit träumt der wenig ältere Carl, weiterer Protagonist des Romans und einziger Sohn eines Fuhrunternehmers in Metz, von einem eigenen Unternehmen, in dem er Senf herstellen möchte. Sein Vater sieht seinen Sohn jedoch als seinen Nachfolger. Für beide Hauptfiguren ist es die Zeit für Träume. Sie sind jung, innovativ denkend, voller Hoffnung auf ein selbstbestimmtes Leben. Emma erkennt die Hintergründe für das Handeln ihrer Eltern ebenso wie Carl, dennoch können sie die Folgen ihrer Entscheidungen nicht immer absehen.
Clara Langenbach stellt die historische Zeit vorstellbar und realistisch dar. Ihr Roman mit fiktiven Figuren basiert auf der wahren Geschichte von Otto und Frieda Frenzel, den Erfindern der heutigen Marke „Löwensenf“. Nachdem Emma und Carl füreinander bestimmt zu sein scheinen, führt die Autorin ihre Hauptfiguren über Höhen und Tiefen, um diese zur Erkenntnis zu führen, ob eine gemeinsame Zukunft möglich ist. Ein Freund von Carl und seine Schwester machen es beiden nicht einfach. Die Entwicklung ihrer Protagonisten wird von der Autorin abwechslungsreich und feinfühlend beschrieben. Allerdings füllt die Autorin den Alltag von Emma meiner Meinung nach nicht vollständig aus, so dass ich dazu kein Bild vor Augen bekam.
In ihrem Buch „Zeit für Träume“, dem ersten Teil einer Trilogie, erzählt Clara Langenbach die Geschichte der beiden jungen, selbstbewussten Figuren Emma und Carl zwischen den Jahren 1905 und 1909, die sich über Widrigkeiten hinweg nicht nur aufeinander zu entwickeln, sondern auch an ihren Vorstellungen einer selbstbestimmten Zukunft festhalten. Die Gefühle ihrer Protagonisten beschreibt die Autorin dabei einfühlsam und bewegend. Vor allem den Lesern und Leserinnnen von historischen Romanen empfehle ich das Buch gerne weiter.
Metz im Jahr 1908: Emma ist eine junge Frau, die in Zeiten, da wenige Universitäten Frauen zulassen, von einem Studium träumt. Leider unterstützen ihre Eltern ihren Wunsch gar nicht. Sie erwarten, ...
Inhalt:
Metz im Jahr 1908: Emma ist eine junge Frau, die in Zeiten, da wenige Universitäten Frauen zulassen, von einem Studium träumt. Leider unterstützen ihre Eltern ihren Wunsch gar nicht. Sie erwarten, dass sie heiratet und sich der Familie widmet. So stellen ihre Eltern ihr Carl Seidel vor und die beiden sind sich sofort sympathisch. Jedoch fällt Carl in dieser Zeit bei seinen Eltern in Ungnade, denn er möchte nicht das Familienunternehmen übernehmen sondern möchte in die Herstellung von Senf einsteigen. So sinkt aus seine Wert als Heiratskandidat.
Auch Antoine, ein Freund Carls, interessiert sich für Emma und so entwickelt sich eine kompliziert Dreiecksgeschichte zwischen den 3 jungen Leuten.
Meine Meinung:
Dieses Buch bietet angenehme, leichte Unterhaltung. Eigentlich ist die Geschichte von viel Eifersucht und Gefühlen geprägt, gibt aber auch ein ganz gutes Bild der Zeit, in der Frauen kaum Chancen auf ein eigenständiges Leben hatten. Junge Menschen hatten kaum Chancen, ihren Partner fürs Leben selber zu suchen, es ging nur darum, eine „gute Partie“ zu machen, damit die Frau versorgt ist und vielleicht auch noch andere Familieninteressen befriedigt werden können. Aber auch die Männer unterliegen den strengen Vorstellungen der Eltern, wen sie heiraten sollen und welchen Beruf sie ergreifen sollten. Ich war teilweise überrascht, wie weit Carls Vater geht, um die eigenen Ideen des Sohn unmöglich zu machen.
Ich hatte erwartet, dass in diesem Buch die Gründung der Senffabrik eine zentralere Rolle einnimmt, aber ich hatte den Eindruck, hauptsächlich eine etwas verworrene Geschichte einer jungen Frau zwischen mehreren Männern zu lesen. Die Gründung der Fabrik spielte eine untergeordnete Rolle.
Lässt man diese Erwartungen außer Acht, ergibt sich eine schöne Geschichte von Emma auf der Suche nach ihrem Glück. Sie ist leider gezwungen sich hier auch dem Willen ihrer Eltern zu widersetzen, was damals wahrscheinlich noch schwerer war, als heute, denn sie hatte war abhängig entweder von ihren Eltern oder einem Mann. Eine eigene Berufstätigkeit war damals nicht vorgesehen für eine Frau. Insofern ergibt sich ein Bild der Zeit, das eine Leserin in heutigen Zeiten etwas nachdenklich zurück lassen sollte.
Der Schreibstil ist angenehm flüssig und gut zu lesen. Die Charaktere sind gut gezeichnet und man kann sich ein gutes Bild ihrer Persönlichkeit machen.
Insgesamt eine netter Geschichte, aber für meinen Geschmack etwas zu seicht.
Metz,1908, die junge Emma ist mit ihrem Dasein nicht immer zufrieden, zu gerne möchte sie später eine sinnvolle Arbeit ergreifen und vorher studieren. Doch ihre Eltern haben ein ganz anderes Ziel vor Augen, ...
Metz,1908, die junge Emma ist mit ihrem Dasein nicht immer zufrieden, zu gerne möchte sie später eine sinnvolle Arbeit ergreifen und vorher studieren. Doch ihre Eltern haben ein ganz anderes Ziel vor Augen, Emma mit einem möglichst gutsituierten Mann zu verheiraten, damit sie versorgt sei. Dabei findet Emma den von der Mutter ausgesuchten Carl sogar sehr nett, aber Carl möchte zu gerne auf eigenen Füssen stehen , sein Erbe nicht antreten und lieber Senf herstellen. Komplikationen und ein Nebenbuhler machen es den Beiden schwer..
Das erste Positive : vor Beginn eines Kapitels erfährt der Leser Handlungsort und das Jahr. Der Start und erster Auftritt Emma und Carl ist sehr gelungen , interessant und kurzweilig. Leider flacht die Spannung in der Mitte etwas ab, zieht aber am Ende noch einmal deutlich an .Gefallen hat mir , das die Geschichte obwohl als Mehrteiler geplant, einen runden Abschluß findet, kein großer Cliffhänger am Ende. Das dieser Roman 528 Seiten hat, merkt man kaum, der Schreibstil ist flüssig und angenehm. Gut beschrieben sind die gesellschaftlichen Zwänge der damaligen Zeit , Töchter sollen so gut wie möglich heiraten , Söhne übernehmen das Familienunternehmen , ein abweichen von der Norm wird auf keinen Fall geduldet. Und eine Künstlerlaufbahn ? Undenkbar! Andere Probleme werden auch aber nur am Rande erwähnt, Armut oder Drogensucht. Noch einmal kleine Kritikpunkte : mir ist nicht erkenntlich geworden , warum Emma am Anfang unbedingt Rechtswissenschaften studieren will und wie sie scheinbar so nebenbei mit einer Idee einen Geschäftsabschluß rettet. Insgesamt durchaus empfehlenswert , diese Familiensaga ist mir vier Sterne wert! Die Nachfolgebände würde ich auch noch gerne lesen.
Cover: passend zum Thema und der Zeit in der der Roman spielt, gefällt mir richtig gut