Cover-Bild Der Cocktailmörderclub
Band 2 der Reihe "Phyllida-Bright-Serie"
(33)
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 27.10.2023
  • ISBN: 9783785728581
  • Empfohlenes Alter: ab 16 Jahren
Colleen Cambridge

Der Cocktailmörderclub

Agatha Christies Haushälterin ermittelt. Kriminalroman
Angela Koonen (Übersetzer)

Große Aufregung im Haus von Agatha Christie - Phyllida Bright, ihre charmante Hausdame, ist Organisatorin der diesjährigen Wohltätigkeitveranstaltung Mord Festival , bei der die beste Kurzgeschichte einer Schar angehender Krimiautor:innen ausgelobt wird. Als beim Cocktail-Empfang ein Gast tot zusammenbricht, ist Phyllidas besonderer Spürsinn geweckt: Ehrgeiz als Motiv? Nun, dann könnte jeder der Anwesenden der Mörder sein, schließlich sind alle Gäste Experten in Sachen Mord. Wie gut, dass die charismatische Phyllida bestens vernetzt ist mit der Dienerschaft aus der Umgebung. Manch einer hat etwas gehört oder gesehen und schenkt Phyllida deutlich mehr Vertrauen als der örtlichen Polizei ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.11.2023

Agatha Christie's Haushälterin ermittelt in ihrem 2. Fall

2

Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie, ermittelt in "Der Cocktailmörderclub" in ihrem 2. Fall. Ich habe den ersten Band zwar noch nicht gelesen, das war aber absolut kein Problem, denn ...

Phyllida Bright, die Haushälterin von Agatha Christie, ermittelt in "Der Cocktailmörderclub" in ihrem 2. Fall. Ich habe den ersten Band zwar noch nicht gelesen, das war aber absolut kein Problem, denn dieser Fall ist in sich geschlossen und Details aus dem 1. Band werden immer wieder mit einigen Worten erwähnt.
Sämtliche handelnden Personen, v.a. die des (tatsächlichen) Detection Clubs, dem vier herausragende Krimiautorinnen und -autoren angehört haben, und des (fiktiven) Listleigher Mordclubs, sind zu Beginn ausführlich in einem hilfreichen Personenverzeichnis angeführt.

Der Beginn der Geschichte war super spannend, da Phyllida zufällig ein Gespräch hört, bei dem es darum geht, jemanden mit Gift loszuwerden. Doch dann wurde es etwas langatmig, weil alle vorkommenden Personen detailliert vorgestellt werden und es gefühlt nichts passiert.
Es sind wirklich sehr viele Charaktere, sodass ich immer wieder mit den Namen in Durcheinander gekommen bin, obwohl ich mir das Personenverzeichnis zu Beginn des Buches genau durchgelesen habe.

Doch dann, mit dem Mord am Pfarrer durch einen vergifteten (!) Cocktail am Mordbasar (ein Krimifestival, bei dem zugunsten des Kinderheims Geld gesammelt werden soll, und wo die berühmten Autoren des Detection Clubs Bücher signieren und aus den Einreichungen der Krimiautor/innen ein Gewinner gekürt wird), der sich als versuchter und misslungener Mord am Anwalt und Hobbyschriftsteller Alastair Whittlesby herausstellt (oder auch nicht?), beginnt endlich die Spannung. Ab dann rätselt man mit Phyllida gemeinsam mit, denn es gibt ständig neue Hinweise, Verdächtige, Motive und auch Tote; es gibt so viele Verwirrungen und Puzzleteilchen - man wechselt also in seinem Glauben an Täter und Motiv ständig hin und her, und ist dann doch über die komplette Auflösung überrascht.

Der Schreibstil ist einfach wunderbar und gemütlich, man hat das Gefühl, in der damaligen Zeit zu sein. Auch weil viele Details anschaulich beschrieben sind, zB die damalige Mode oder soziale Gepflogenheiten, wie man gesprochen und sich verhalten hat usw.
Auch gibt es viele Querverweise auf die Bücher von Agatha Christie - auch diese Geschichte selbst sowie der Showdown ähnelt ihren Krimis, was mir natürlich besonders gut gefallen hat.
Phyllida selbst ist total sympathisch, tatkräftig, und mit den Bediensteten der anderen Häuser bestens vernetzt.
Den Chauffeur der Christies, Bradford, kann sie nicht leiden (die Geplänkel zwischen den beiden sind einfach herrlich!) - und dessen kleinen Welpen Myrtle schon gar nicht (sie ist nämlich ein Katzenmensch).

Leider gibt es einige Dinge, die unlogisch bzw. unnötig waren, worüber ich mich teilweise schon geärgert habe, was auch den einen Stern Punkteabzug begründet.
Auch gefiel mir nicht, dass wir als Leser nicht ebenso wie Phyllida ALLE Erkenntnisse erfahren haben.
Und dass die Polizei als sehr dümmlich dargestellt wird - hat die Polizei eigentlich IRGENDWAS ermittelt??

Der Showdown ist typisch in Agatha Christie-Manier, indem Phyllida alle Details und Tatsachen aufzählt, und so den Täter entlarvt.
Die Interaktion zwischen Phyllida und Bradford war wundervoll und hat mir sehr gut gefallen. Ich bin schon gespannt, wie sich die Beziehung zwischen den beiden weiter entwickelt und ob sie den nächsten Fall auch wieder gemeinsam lösen werden.
Die Geschichte, die wundervolle Schreibweise, das Ermitteln von Phyllida, bei dem man direkt dabei ist und das humorvolle Geplänkel zwischen ihr und Bradford (und seinem Welpen Myrtle ;) waren wundervoll zu lesen!


Fazit:
Wunderbar unterhaltsamer historischer Cosy Crime mit der Haushälterin von Agatha Christie! Ich freue mich schon auf den nächsten Fall, den Phyllida hoffentlich wieder gemeinsam mit Bradford lösen wird! :D

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Veröffentlicht am 07.11.2023

Tolle Cozy Crime

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Toller zweiter Band und ein spannendes neues Abenteuer für Phyllida. Es geht um Phyllida Bright, die Haushälterin der bekannten Autorin Agatha Christie, die erneut einen Mordfall aufklären muss. Phyllida ...

Toller zweiter Band und ein spannendes neues Abenteuer für Phyllida. Es geht um Phyllida Bright, die Haushälterin der bekannten Autorin Agatha Christie, die erneut einen Mordfall aufklären muss. Phyllida und die Dienerschaft von Mallowan Hall richten einen Wohltätigkeitsbasar aus, als plötzlich einer der Gäste tot zusammenbricht. Wer war der Mörder und warum musste dieser Gast sterben? Zufall oder Berechnung?
Auch in diesem Band begeben wir uns mit der charmanten und scharfsinnigen Hausdame Phyllida auf die Suche nach einem Mörder. Dabei erleben wir nicht nur eine sehr sympatische und humorvolle Hausdame, sondern auch noch einen überaus spannenden Krminalfall. Absolut zu empfehlen, tolle cozy Crime und auch hervorragend als Einzelband genießbar!

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Veröffentlicht am 26.12.2023

Bemüht und langweilig

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Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, ich mag gemütliche Krimis mit nostalgischer Atmosphäre und natürlich ist es eine interessante Facette, wenn einige der größten Krimischriftsteller der 1930er ...

Auf dieses Buch hatte ich mich sehr gefreut, ich mag gemütliche Krimis mit nostalgischer Atmosphäre und natürlich ist es eine interessante Facette, wenn einige der größten Krimischriftsteller der 1930er als Charaktere mitwirken. Allerdings hat es mir von Anfang an nicht gefallen. Die Geschichte schleppt sich zäh dahin und hält sich bei unwesentlichen Details auf. Anfangs folgte fast jedem Satz ein erklärender Absatz, so daß die Geschichte gar nicht in Gang kam, auch ist es kein Zeichen von schriftstellerischem Können, wenn Informationen so schwerfällig eingefügt werden. Überhaupt war ich überrascht, in der Klappentextinformation zur Autorin zu lesen, daß diese erfahren und erfolgreich ist, denn dieses Buch weist Fehler auf, die ich bei Anfängerautoren verorten würde.

Einer davon ist die langatmige Einführung der Protagonisten. Bei der Anfangsveranstaltung werden diese in einer Abfolge langatmiger Beschreibungen nacheinander vorgestellt. Man liest seitenweise nichts als eine Beschreibung nach der anderen, wer was trug, trank, aß oder welchen Beruf derjenige hat, was er schreibt etc. etc. In einer derart trockenen Abfolge wie mit Steckbriefen vorgestellte Protagonisten kann man nicht richtig kennenlernen, die heruntergeleierten Beschreibungen hinterließen keinen Eindruck und so blieben mir auch die Charaktere im Buch weitgehend fremd. Es gibt wesentlich gekonntere Arten, Charaktere einzuführen - die hier gewählte ist eine der schlechtesten. Die Charaktere selbst sind ohnehin sehr klischeehaft und blass.

Die Autorin bemüht sich, einige komische Elemente hineinzubringen und man merkt dieses Bemühen. Man liest Bemerkungen, die witzig sein möchten, nicht Bemerkungen, die witzig sind. Und auch sonst wirkt alles sehr bemüht. Zeitkolorit sollte wohl u.a. durch Beschreibung der Kleidung der Haushälterin hineingebracht werden und so lesen wir ständig an unpassenden Stellen und ohne Bezug zur Handlung solche detaillierten Kleidungsbeschreibungen, die teils klingen wie aus einem Modebuch abgeschrieben. Informationen zum Tagesablauf werden ähnlich bemüht eingefügt - das Buch wirkt insgesamt einfach nicht natürlich, sondern man spürt das Schema, nach dem die Autorin vorgeht. Auch Schlossfolgerungen werden den Lesern nie selbst überlassen, alles wird noch einmal oder gleich mehrmals erklärt.

Die Handlung schleppt sich mühsam dahin und wird durch reichlich Unnötiges aufgepolstert. Auch hier merkt man immer wieder, die Autorin wollte ihr angelesenes Wissen über die Führung großer Haushalte in jener Zeit unterbringen, was ihr leider nicht so gelingt, daß es sich mit der Geschichte verwebt. Auch die kleinen Wortgefechte zwischen der Haushälterin, dem Butler und dem Chauffeur wirken aufgesetzt und sind zudem in ihrer wiederholenden Häufigkeit langweilig. Während also der Erzählfluß mühsam dahinholpert und vor lauter bemüht eingefügten Elementen nicht in Gang kommt, mangelt es auch an der Plausibilität. So gelingt es der Haushälterin, durch Staubwischen, das Einschenken von Tee u.ä. bei sämlichen Vernehmungen "zufällig" im Raum zu bleiben - ein ordnungsgemäß arbeitender Polizeibeamter würde dies nie zulassen.

Bei all dieser Bemühtheit, dem wenig überzeugenden Stil und der Zähigkeit merkte ich nach der Hälfte, daß mir die Auflösung des Falles, der anfangs noch etwas Interessantes hatte, mittlerweile völlig gleichgültig war. Ich habe mich noch weiter durchgeschleppt, aber dieses Buch blieb eine Enttäuschung. Die Idee war hervorragend, die Umsetzung mangelhaft.

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