"EIN MÖRDERISCHES, KRAFTVOLLES, STOLZES DEBÜT." THE DAILY MAIL
Juli 1346: Zehn Söldner gehen an der Küste der Normandie an Land und sichern als Vorhut die Flotte des englischen Königs. Der Krieg um den französischen Thron beginnt. Für die Essex Dogs wird es ein Kampf ums Überleben, um Zusammenhalt, gegen die Gespenster der Vergangenheit, während das Heer mordend und brandschatzend der großen Schlacht bei Crécy entgegenzieht.
Dan Jones hat mit den Essex Dogs zehn starke Charaktere geschaffen, die uns den Hundertjährigen Krieg hautnah miterleben lassen – von ganz unten, wo Schlamm, Blut, Hunger, Angst und unstillbare Sehnsucht herrschen, wo die Mächtigen als skrupellose, lächerliche Gestalten erscheinen und an jeder Ecke Gefahr lauert.
Pismire ist klein und kann überall durchschlüpfen. Scotsman, der Größte, kann Wände einreißen. Der Steinmetz Millstone ist zu allem bereit, um die anderen zu beschützen. Für den abgedrehten Priester Father ist der Krieg zum Lebenselixier geworden. Romford, der Jüngste, kann gut mit dem Bogen schießen, wird aber zum Pagendienst beim ebenfalls erst sechzehn Jahre alten Prinzen von Wales abkommandiert. Und Loveday, der kampferprobte Anführer, der seine Dogs heil nach England zurückbringen will, begegnet einer mysteriösen Frau, die ihn nicht mehr loslässt …
Wärmstens empfohlen für Fans von Bernard Cornwell oder Ken Follett
«Dan Jones übersetzt mittelalterliche Militärgeschichte in einen spektakulären Hollywood-Film.» The New York Times Book Review
"Ein packender Roman, der vor Schwert schwingender Energie nur so vibriert." Simon Sebag Montefiore
"Das Buch brummt vor schwarzem Humor. Ein kurzweiliger Streifzug durch das dunkelste Zeitalter." Kirkus Review
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Den Autor kenne ich von seinen Sachüchern und war gespannt, wie er sich als Romanautor macht. Er nimmt Leser*innen mit zum Juli 1346, als englische Soldaten an der Normandieküste landen, um die Ansprüche ...
Den Autor kenne ich von seinen Sachüchern und war gespannt, wie er sich als Romanautor macht. Er nimmt Leser*innen mit zum Juli 1346, als englische Soldaten an der Normandieküste landen, um die Ansprüche Eduards III auf französisches Land durchzusetzen.
Hauptpersonen sind eine Gruppe von 10 Söldnern, den Essex Dogs, unter dem Kommando von Loveday. Sie hoffen auf reiche Beute und riskieren tagtäglich für die Kameraden.
Dan Jones zeigt, wie der Krieg abseits von Heldengeschichten großer Männer geführt wird. Er erzählt zwar auch von mehr oder weniger heldenhaften Kämpfen, aber auch von zermürbender Warterei, Ungeziefer, der Trauer um gefallene Kameraden, Drogensucht und Konflikte mit Vorgesetzten.
Es ist nicht durchgehend spannend, aber man bekommt einen sehr viel autentischeren Einblick in das Leben einfacher Soldaten der Zeit als in vielen anderen historischen Romanen.
So ganz aus seiner Haut kann der Autor nicht, er kann es sich nicht verkneifen ab und an eher Informationen zu vermitteln als die Geschichte voranzutreiben. Das Ende hat mich auch nicht vollends überzeugt. Für meinen Geschmack blieb zu viel offen. Es wäre durchaus noch jede Menge Stoff für ein weiteres Buch vorhanden.
Insgesamt ein empfehlenswertes Buch für jene, die sich dafür interessieren, was im Krieg abseits der Geschichte großer Schlachten und Kriegsherren passiert sein könnte.
Schon die Gestaltung des Buchumschlags katapultiert einen in die Vergangenheit. Es erinnert von den Farben und dem Motiv an ein englisches Kriegsbanner. Besonders angetan hat es mir der Buchrücken, ...
Schon die Gestaltung des Buchumschlags katapultiert einen in die Vergangenheit. Es erinnert von den Farben und dem Motiv an ein englisches Kriegsbanner. Besonders angetan hat es mir der Buchrücken, der wie ein hochwertiges, altes ledergebundenes Buch gestaltet ist.
Wir befinden uns im Jahr 1346 und dürfen eine Gruppe von zehn britischen Söldnern begleiten, die mit der Armee des britischen Königs Edward III. in der Normandie landen und sich brandschatzend durch das Land vorarbeiten.
Dabei merkt man von Anfang an, dass der Autor ein erfahrener Historiker ist, der es versteht zu schreiben. Von der ersten Seite an taucht man ein in die Zeit und das Geschehen rund um Loveday und seine Essex Dogs. Dabei wird viel Wert auf Authentizität gelegt. Die Bilder und Beschreibungen sind drastisch, man kann sich die Zustände in dem Lager, mit all dem Dreck, dem Gestank und der Gewalt sehr gut vorstellen. Die Sprache ist derb, gespickt mit Kraftausdrücken. Und die Handlungen sind brutal und nicht beschönigend.
Die Handlung orientiert sich an der Geschichte des entsprechenden Feldzugs der britischen Armee im hundertjährigen Krieg und ist doch absolut mitreißend geschrieben und ist bis zuletzt sehr spannend.
Gut gefallen hat mir, dass man wechselnd Loveday, den Anführer der Essex Dogs und Romford, einen 16 jährigen Bogenschützen begleitet und einem als Leser somit unterschiedliche Einblicke in das Geschehen ermöglicht werden. So liegt der Fokus auf den Erlebnissen der einfachen Männer und doch erhält man etwas Einblick in die Handlungen und Entscheidungen der Heeresführer und des Königs.
Wer einen historischen Roman mit einem Helden, der „seiner Zeit voraus ist“ - wie man es in historischen Romanen oft vorfindet - sucht oder gar eine romantische Liebesgeschichte in den Wirren des 100 jährigen Krieges erwartet, ist hier falsch.
Mit „Essex Dogs“ begibt man sich auf eine spannende Reise auf den Spuren einer Reihe „kaputter“ Söldner, die versucht, die Geschehnisse authentisch wiederzugeben - ohne den Leser zu schonen.
Dieses Buch widmet sich dem Beginn des hundertjährigen Krieges, der Anlandung in der Normandie und den ersten Schlachten auf französischem Boden. Es ist in drei große Abschnitte eingeteilt: Wasser, Feuer ...
Dieses Buch widmet sich dem Beginn des hundertjährigen Krieges, der Anlandung in der Normandie und den ersten Schlachten auf französischem Boden. Es ist in drei große Abschnitte eingeteilt: Wasser, Feuer und Blut. Aber keine Sorge, Blut fließt in allen drei Abschnitten… Alle Kapitel beginnen mit Zitaten aus zeitgenössische Quellen zu dem beschriebenen Ereignis. Die Karte am Anfang des Buches zeigt uns detailliert wo die Kämpfe in diesem ersten Feldzug stattgefunden haben, von der Landung in Saint-Vaast-la-Hongue bis zu den Schlachten von Blanchetanque und Crecy. Es werden auch die geplünderten und gebrandschatzten Städte beschrieben.
Dan Jones vergleicht den Angriff Englands auf Frankreich mit dem Beginn der Invasion der Alliierten in der Normandie, mit dem D-Day, wie der Tag in die Geschichte eingegangen ist, Zum Glück sind die alliierten Soldaten nicht wie das englische Heer 600 Jahre zuvor vorgegangen. Die Orte wurden befreit, nicht geplündert und niedergebrannt, Frauen wurden nicht vergewaltigt, Menschen wurden nicht getötet.
Die zehn Kameraden, die sich gemeinsam anheuern lassen, um gen Frankreich zu ziehen, sind eine eingeschworene Gemeinschaft. Sie verständigen sich mit Blicken und knappen Gesten, können sich blind aufeinander verlassen und machen gemeinsam Frankreich unsicher. Obwohl Loveday Fitz Talbot zu Beginn der Kampagne sich und seinen 9 Kameraden, Father, Millstone, Scotsman, Psmire, Romford, Tebbe und Thorp und den zwei Brüdern und Bogenschützen aus Wales versprochen hat, sie alle heil und mit reicher Beute aus dem Krieg nach 40 Tagen wieder heim zu bringen, kann er im Krieg nicht Wort halten. Zwei sterben, ein dritter muss fliehen, Romford, der jüngste wird zum Pagen für den Prinzen von Wales abkommandiert. Das alte Lied von den zehn kleinen … kommt einem in den Sinn.
Die einzige Frau, die im Buch vorkommt, ist geheimnisvoll, tritt nur episodenartig auf, spricht sehr wenig (Dan Jones, bist Du sicher, du hast von einer richtigen Frau gesprochen oder ist das nur Wunschdenken?) und wird wahrscheinlich im Nachfolgeroman eine hauptrolle spielen.
Interessant ist, wie durch alle Zeiten politische Aggressore es verstanden, ihre Angriffe schön zu reden, zu rechtfertigen, als zwingend und patriotisch zu erklären. König Edward III behauptete, die Normandie wäre englisches Land, weil Wilhelm der Eroberer 200 Jahre zuvor von hier aus über England herfiel. Zar Putin will ja auch die Ukraine heim ins Reich holen, die anderen Ex-Sowjet-Staaten folgen noch. Überhaupt, “Heim ins Reich” weckt bitterböse Erinnerungen an das 20. Jahrhundert.
Und noch etwas hat sich im Laufe der Jahrhunderte nicht verändert: Immer, überall und zu allen Zeiten finden Süchtige ihre Drogen. Heute ist es der Dealer an der Ecke (oder im Schulhof) im 14. Jahrhundert waren es die Apotheken, Romford sucht in den geplünderten Städten die Apotheken auf. Da die anderen in diesen Häusern kein Geld oder Gold vermuten, hat Romford freie Auswahl..
Die Kampfszenen alternieren. Wenn die zehn Essex Dogs als Gruppe kämpfen, nehmen sie es mit jedem Actionthriller auf. In genau konzertierten Aktionen schießen die einen ihre Pfeile ab (die gefürchteten englischen Langbögen), während sich die anderen unbemerkt anschleichen und den Rest erledigen, in man-to-man-combat. Kein Dwayne Rock Johnson, oder Expendables kann da mithalten. (Dan Jones hat diese Filme vermutlich auch gesehen). Diese Szenen haben mich teilweise an Sven Hassels Bücher erinnert. Eine kleine eingeschworene Gruppe von Frontkameraden gehen gemeinsam durchs Feuer, siegen oder ziehen sich zurück, aber zurück gelassen wird keiner.
Die Beschreibung der großen Schlachten aber ist realistisch und blutig. Sie erinnern an Schlachtenszenen, wie sie Altdörfer gemalt hat oder der japanische Regisseur Akira Kurosawa in einigen Filmen dargestellt hat. Es ist ein zähes Ringen und blindwütiges Schlachten, niemand kann vor oder zurückgehen, alles findet fast auf der Stelle statt. Mordslust und Überlebensangst zugleich, Hauen und Stechen, sinnloses Morden im engsten Radius. Die große Schlacht spaltet sich in unzählige Einzelkämpfe, die mit dem Tod oder einer schweren Verletzung einer der Kontrahenten enden müssen. Und kaum ist einer gefallen, nimmt ein anderer seine Stelle ein und es geht endlos weiter, bis keiner mehr auf den Beinen ist.
Fazit: ein Buch für Kerle.
Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Die Mischung aus dem Schachbrettmusters und den Wappen ist endlich einmal etwas anderes. Es geht sich von den anderen Covern des Genres ab und das ...
Das Cover dieses Buches hat mich sofort angesprochen. Die Mischung aus dem Schachbrettmusters und den Wappen ist endlich einmal etwas anderes. Es geht sich von den anderen Covern des Genres ab und das finde ich sehr gut.
Auch der Roman hat seine ganz eigene Sprache. Es geht um zehn englische Söldner die im hunderjährigem Krieg kämpfen. Ja und es geht wirklich um diese zehn unterschiedlichen Männer die im Dienste der englischen Krone stehen und Befehle ausführen. Ja es kommen auch Könige und Prinzen vor, die gehôren zu der historischen Geschichte einfach dazu, aber der Fokus liegt auf den Söldnern.
Der Autor Dan Jones ist Historiker, da besteht die Angst das der Roman eher ein trockenes Sachbuch wird, als ein spannender Roman. Aber weit gefehlt. Der Autor hat es geschafft sein Fachwissen meisterhaft umzusetzen. Er brilliert mit Fachwissen und packt dieses in eine spannende Geschichte. Er hat zehn unterschiedliche Charaktere erschaffen, die wohl ein perfekter Querschnitt der damaligen Zeit sind.
Wäre so der Geschichtsunterricht in der Schule, es wäre wohl das Lieblingsfach von vielen Schülerinnen und Schülern.
Sommer 1346: englische Truppen setzen Fuß auf den Strand der Normandie. Es ist der Beginn eines Krieges, der dem englischen König die französische Krone sichern soll, welche er seit 1340 öffentlich beansprucht. ...
Sommer 1346: englische Truppen setzen Fuß auf den Strand der Normandie. Es ist der Beginn eines Krieges, der dem englischen König die französische Krone sichern soll, welche er seit 1340 öffentlich beansprucht. Mittendrin: 10 Söldner, die Essex Dogs, aus deren Perspektive der Feldzug erzählt wird. Und während ihnen das große, politische Geschehen weitgehend egal ist (sofern es sie eben nicht selbst betrifft) besteht ein starker Zusammenhalt der Gruppe, der in den blutigen Wirren des Krieges auf die Probe gestellt wird.
Das einfache Söldnerleben wird von Dan Jones unverblümt dargestellt: Schmutz, Blut, Durchfall, Grausamkeiten und Obszönitäten. Von höfischem Rittertum ist hier keine Spur, besonders eindrucksvoll ist die Einbindung kurzer Zitate aus historischen Quellen zu Beginn jedes Kapitels: schlichte Worte, die im krassen Gegensatz zu der dann faktisch-fiktiv vermischten, spannenden Handlung steht.
Von den 10 Söldner stehen zwei im Vordergrund: Loveday, der alternde Anführer der Gruppe, und Romford, der Jüngste. Vier weitere der Männer – Millstone, Pismire, Father und Scotsman – sind ebenfalls ausreichend charakterisiert, bei den zwei Walisern, die kein Englisch sprechen, besteht zur Gruppe wie zum Leser hin eine gewisse Distanz. Aber die zwei Schützen Tebbe und Thorp erscheinen durch den ganzen Roman als kaum ausgearbeitete Einheit. Hier hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht.
Der Krieg und das aggressive Kampfgeschehen ist der Kern der Handlung. Und während actionreiche Szenen extrem fesselnd geschrieben sind, können die wenigen Nebenhandlungen nicht mithalten. Ohne hier zu viel zu verraten: Lovedays Frau, das Verschwinden des ehemaligen Anführers und die mysteriöse Fremde sind allesamt Aspekte, die relativ farblos bleiben und nur ab und an auftreten, aber ohne weitere Konsequenzen. Zudem ist das Ende für meinen Geschmack etwas zu offen und dadurch unbefriedigend. Vielleicht kann man diese Umstände auf die primäre Tätigkeit des Autors als Historiker zurückführen.
Und zum Thema Geschichte: die nicht-kriegerisch Beteiligten am Feldzug sind überraschend unsichtbar. Bei der englischen Landung werden Köche und Viehtreiber genannt und an einer Stelle werden Überlegungen bezüglich der Versorgungslinie gemacht, deren erzählerische Abwesenheit lässt sich vielleicht als für die söldnerischen Blickpunkte im Gegensatz zum akuten Kampf weniger relevant entschuldigen. Dennoch ist es seltsam, dass bei allem historischen Realismus die typischerweise im Umkreis eines Heeres zu findenden Personen, wie z.B. Prostituierte, unerwähnt bleiben.
Jeder Mittelalterfan, der sich für unterhaltsame Militärgeschichte interessiert, aber keine exakten Beschreibungen von Heeresstärken, Strategien und Kriegswerkzeugen sucht, wird hier auf seine Kosten kommen.
Alles in allem ein spannender, fesselnder historischer Roman, der eine neue Perspektive auf den Hundertjährigen Krieg eröffnet.