Tolle Fortsetzung
Dan Jones zieht uns in „Winterwölfe“ wieder mitten ins 14. Jahrhundert, eine Zeit voller Krieg, Intrigen und roher Gewalt. Die Geschichte der Essex Dogs geht spannend weiter, und man merkt richtig, ...
Dan Jones zieht uns in „Winterwölfe“ wieder mitten ins 14. Jahrhundert, eine Zeit voller Krieg, Intrigen und roher Gewalt. Die Geschichte der Essex Dogs geht spannend weiter, und man merkt richtig, wie die Söldner nach der Schlacht bei Crécy völlig erschöpft sind. Trotz allem halten sie zusammen, während der englische König die Belagerung von Calais unerbittlich vorantreibt. Die ständigen Herausforderungen und moralischen Konflikte, mit denen die Charaktere konfrontiert werden, machen den Roman zu einer packenden Lektüre.
Jones gelingt es großartig, historische Ereignisse und fiktive Geschichten so zu verbinden, dass man die harte Realität des mittelalterlichen Kriegslebens förmlich spürt. Besonders eindrucksvoll ist, wie der Belagerungszustand beschrieben wird – nicht nur aus der Sicht der Soldaten, sondern auch der Zivilisten. Die Charaktere, wie der junge Bogenschütze Romford oder die flämische Söldnerin Hircent, werden lebendig und greifbar. Vor allem der mysteriöse Captain, der trotz seiner Verletzungen ums Überleben kämpft, bleibt einem im Gedächtnis.
Das Buch beeindruckt nicht nur mit historischen Details, sondern auch mit der intensiven Darstellung der harten Lebensbedingungen jener Zeit. Die packende Atmosphäre und die Einbettung der fiktiven Story in den historischen Kontext machen „Winterwölfe“ zu einem echten Highlight für alle, die das Mittelalter mögen. Und der Cliffhanger am Ende sorgt dafür, dass man den nächsten Band kaum erwarten kann.