Zitat:
"Mich persönlich interessiert nicht so sehr deine Vergangenheit, sondern vielmehr deine Zukunft!"
(Seite 287)
Ein schrecklicher Unfall zerstört das perfekte Leben der achtzehnjährigen Rachel Wiltshire. Ein gemeinsames Abschiedsessen, bevor jeder ihrer Freunde in eine eigene Zukunft aufbricht, sollte tatsächlich der endgültige Abschied von ihrem besten Freund Jimmy werden, als dieser ihr das Leben rettet und selbst dabei stirbt. Den Glückspenny noch in der Hand, sieht Rachel ihre Zukunft platzen wie eine Seifenblase. Seitdem tragischen Unfall ist Rachel nicht mehr dieselbe. Sie hat eine gezackte Narbe im Gesicht, die sie immer unter ihren Haaren versteckt. Dennoch ist es eher so eine Art Selbstbestrafung, dass sie sich von nun an auf ihre Narbe reduziert. Glaubt sie doch Schuld an Jimmy´s Tod zu sein. Da er statt an ihrer Stelle gestorben ist. Sie scheint das Selbstmitleid wie eine schwere Last auf ihren Schultern zu tragen, ist sie doch innerlich an diesen Tag vor fünf Jahren auch gestorben. Denn wir begleiten nun die 23 Jährige Rachel, wie sie nach Great Bishopsford zurückkehrt. Dort auf Sarah´s Hochzeit, nach fünf Jahren ihre Clique von damals, zum ersten Mal wieder sieht. Dann passiert etwas merkwürdiges mit Rachel, sie stürzt neben Jimmy´s Grab, als sie die das Treffen mit ihren ehemaligen Freunden ziemlich eilig verlässt. Kurz darauf erleben wir eine neue Rachel, die von einem eigenartigen und unheimlichen Mann am Bahnhof verfolgt wird. Sie stürzt erneut in der Nähe vom Friedhof und dann ist sie plötzlich im Krankenhaus. Als sie die Augen aufschlägt, ist nichts mehr so wie vorher. Ihr krebskranker Vater ist bester Gesundheit, sie ist mit ihrem Ex- Freund Matt verlobt und Jimmy ist am Leben. Krampfhaft versucht Rachel sich an ihre Vergangenheit zu klammern, die scheinbar so nie existiert hat.
Zitat:
"Nein, Rachel, du bist auf dem Friedhof nicht gestorben. Neben wessen Grab überhaupt?"
Meine nächste Antwort kratzte am Lack seiner berufsbedingten Gelassenheit - was mich nicht überraschte. "Deinem natürlich."
(Seite 109)
Der Debütroman von Dani Atkins, ist einfach nur wunderschön, berührend, traurig und so wundervoll geschrieben. Man fiebert mit der sympathischen Hauptprotagonisten mit und wagt sich von Theorie zu Theorie, was denn jetzt nun real ist? Was passiert sein könnte? Bis zum Schluss bleibt der geneigte Leser im unklaren und das Ende schlägt eine wie eine gezündete Überraschungsbombe.
Fazit: Das Buch hat mir richtig gut gefallen, es war alles dabei was man von einem guten Geschichte erwartet. Nachdenklich, romantisch, traurig, und einfühlsam schildert die Autorin eine beachtliche Geschichte mit so einer Komplexität wie ich sie schon lange nicht mehr gelesen habe. Selbst eine gewisse Situationskomik lässt das Buch nicht vermissen.
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