Durchschnittlich
„Ragdoll“ hat mit Sicherheit ein erstklassiges Promotion-Team. Das Cover ist furchteinflößend und zieht den Thrillerleser magisch an. Der Titel ist ungewöhnlich und geheimnisvoll. Okay, beim Klappentext ...
„Ragdoll“ hat mit Sicherheit ein erstklassiges Promotion-Team. Das Cover ist furchteinflößend und zieht den Thrillerleser magisch an. Der Titel ist ungewöhnlich und geheimnisvoll. Okay, beim Klappentext könnte man schon etwas stutzig werden, denn der ist etwas knapp gehalten und einen Hauch reißerisch. Aber manchmal verbirgt sich hinter all diesen Zutaten ja ein Klasse Buch.
Ragdoll – dein letzter Tag ist der erste auf Deutsch erschienene Band des Autors Daniel Cole. In seiner Schreibweise erinnert er mich stark an Ethan Cross. Männlich und mit dem Charme eines Holzfällers. Da ist zum einen Detektive Wolf, der seinem Namen alle Ehre macht. Er ist ein einsamer Wolf in seinem Polizeirevier, der ungern im Rudel ermittelt sondern lieber den harten Mann spielt und seine eigenen Wege geht. Natürlich wurde gerade erste eine Suspendierung aufgehoben, natürlich ist er geschieden und nicht bei allen ganz oben auf der Beliebtheitsscala. Das ist natürlich ein gängiges Krimischema und leider kommt das Buch auch irgendwie nicht aus diesem belanglosesn Schema raus. Der Mörder agiert extrem brutal und ist Wolf lange mehr als einen Schritt voraus. Er schickt eine deutliche Drohung an seinen Verfolger und fordert Wolf damit heraus.
Aber der Plott ist relativ durchsichtig gestrickt und leider nicht besonders glaubwürdig. Ich hatte von Anfang an das Gefühl, dass alles etwas überspitzt und fast wie in einer Persiflage dargestellt ist. Man kann das Buch gut lesen, weil die Sprache sehr einfach und geradlinig ist. Es gibt leider keine besonders überraschenden Wendungen und der Hauptdarsteller war eindimensional unsympathisch gezeichnet. So richtig überzeugen konnte mich Ragdoll leider nicht. Durchschnittsware leider kein Thrillerhighlight für mich.