Ein Kind, das zu früh stirbt.
Zwei Ermittler, die nicht dasselbe Ziel verfolgen.
Und die Frage, ob Mord jemals gerecht sein kann …
»Kleine Engel« ist ein düster-abgründiger Psychothriller um eine Mord-Serie in einem Kinderhospiz.
Kommissar Simon Winter kann nicht glauben, dass die todkranke kleine Lilli ihrem Leben selbst ein Ende gesetzt haben soll. Obwohl seine Vorgesetzten den Fall bald als Suizid zu den Akten legen, bleibt der Kommissar hartnäckig, unterstützt nur noch von der ebenso attraktiven wie ehrgeizigen Kriminalpsychologin Nadja Bergendahl. Denn Nadja ist überzeugt, es mit einem ganz besonderen Serientäter zu tun zu haben.
Doch als sich tatsächlich herausstellt, dass noch in mindestens einem anderen Kinderhospiz ein weiteres Kind unerwartet früh gestorben ist, stehen Simon und Nadja vor einer Frage, die sie entzweit: War es wirklich Mord?
Die Grundidee für Daniel Kohlhaasʼ abgründigen Psychothriller um eine Mord-Serie in einem Kinderhospiz beruht auf einem wahren Fall. Mit dem Konzept für »Kleine Engel« hat er die Thriller-Schule von Sebastian Fitzek gewonnen.
Simon Winter wurde auf seinen Wunsch nach Gummersbach zur Kriminalpolizei versetzt, da er einen Neuanfang bitter nötig hat.
Aber warum? Das erfährt der Leser so schnell nicht.
Doch dort kommt er mit einem ...
Simon Winter wurde auf seinen Wunsch nach Gummersbach zur Kriminalpolizei versetzt, da er einen Neuanfang bitter nötig hat.
Aber warum? Das erfährt der Leser so schnell nicht.
Doch dort kommt er mit einem angeblichen Suizid von Lilli in Berührung. Das totkranke Mädchen soll sich mit neun Jahren aus dem Fenster gestürzt haben. Alles spricht für Suizid und doch kann Winter diesen Fall nicht einfach zu den Akten legen und ermittelt weiter. Nicht zur Freude seiner Vorgesetzten.
Daniel Kohlhass hat mit dem Thema Suizid und Sterbehilfe ein emotionales und gleichzeitig schwieriges Thema aufgegriffen. Gerade wenn es um Kinder geht.
Aus verschiedenen Perspektiven erhält der Leser Einblick in die Geschichte und das ist echt stellenweise schwere Kost!
Kann ich als Leser diese Perspektive und Handlung der Protagonisten nachvollziehen oder finde ich es eher verachtend? Die neue Perspektive ein paar Seiten weiter wirft aber neue Fragen auf und man überdenkt seine Entscheidung oftmals erneut.
Bei der Aufklärung des Falls ist die Kriminalpsychologin Nadja Bergmann an der Seite von Simon, welche versucht sich mit True Crime Live Auftritten ein weitere Standbein aufzubauen.
Die beiden sind ein super Team und haben als Protagonisten definitiv ihrem Reiz!
Ein Thriller der mir selbst oft moralische Fragen aufgeworfen hat.
Wie würde ich handeln? Hätte ich eine andere Meinung wenn es um die eigenen lieben Menschen gehen würde?
Der Thriller ist so strukturiert, dass man am Ende eines Kapitels denkt: „Noch das eine Kapitel und dann lege ich es bei Seite.“ Aber das geht nicht…. Ich konnte es einfach nicht aus der Hand legen.
Durch die kursiv gedruckten Gedanken der Protagonisten erhält man sehr persönliche Einblicke was in ihnen vorgeht. Manches kann man nachvollziehen und bei anderen Gedanken kann man nur den Kopf schütteln.
Der Schreibstil ist flüssig und super zu lesen, dass man nur so durch das Buch rauscht.
Positiv finde ich, dass alle Fälle aufgeklärt werden! Dennoch sind am Ende der Geschichte Fragen offen, nämlich zu den Geschichten der Protagonisten und ihrer Vergangenheit. Vielleicht ein gutes Zeichen dafür, dass es eine Fortsetzung gibt?!?
Der Autor ist der Gewinner der Sebastian Fitzes Thriller Schule und das sehr verdient wie ich finde! Ich freue mich auf weitere Bücher von ihm.
Nachdem Daniel Kohlhaas mich schon mit seiner „puzzligen“ Post im Mai auf sein neues Werk aufmerksam gemacht hat, konnte ich es kaum erwarten diesen Thriller in den Händen zu halten. Ich bedanke mich deshalb ...
Nachdem Daniel Kohlhaas mich schon mit seiner „puzzligen“ Post im Mai auf sein neues Werk aufmerksam gemacht hat, konnte ich es kaum erwarten diesen Thriller in den Händen zu halten. Ich bedanke mich deshalb gleich mal beim @droemerknaur Verlag für die Bereitstellung und vor allem schnelle Zusendung des Rezensionsexemplars!
Der Autor hat die Grundidee dieses abgründigen Plots nach einer wahren Begebenheit umgesetzt und wurde mit diesem Konzept der Gewinner von Sebastian Fitzeks Thrillerschule. Als Fitzek-Fan war es dann schnell klar, dass dieses Buch nicht auf meinem SUB landet.
Es geht hier um eine Mordserie in Kinderhospizen. Die todkranke Lilli hat nach erster Ansicht ihrem Leben wohl selbst ein Ende gesetzt, die neunjährige soll sich aus dem Fenster gestürzt haben. Doch Ermittler Simon Winter will dies nicht so recht glauben und beginnt diesen Fall zu hinterfragen. Er bleibt hartnäckig und erhält dabei Unterstützung von der ehrgeizigen Kriminalpsychologin und TrueCrime Moderatorin Nadja Bergendahl. Doch schnell ereilt sie die Meldung eines weiteren mysteriösen Suizids eines todkranken Kindes in einer weiteren Hospizeinrichtung. Sind die Kinder tatsächlich in der Lage ihre letzte Kraft aufzuwenden und sich selbst zu erlösen oder steckt Mord dahinter?
Ein recht beklemmendes Thema, welches hier Kohlhaas zu einem packenden und fesselnden Thriller umgewandelt hat. Suizid und Sterbehilfe und das bei schwerstkranken Kindern hat mich so in manchen Kapiteln zum Nachdenken gebracht. Zutiefst berührt war ich von den Gedanken wie so junge Menschen den Wunsch äußern, endlich zu den „Engeln“ reisen zu dürfen.
So leidet man als Leser mit und kann den Wunsch der Kinder teils auch verstehen und auch so manches Verhalten und Mitfühlen Außenstehender und Angehöriger nachvollziehen.
Geschickt und mit einem flüssigen Schreibstil erhalten wir dies aus verschiedenen Perspektiven.
Mein Fazit: Den Leser erwartet eine emotionale und berührende Story mit viel Thrill und einer unerwartenden Wendung! Ich freu mich auf weitere Bücher des Autors!
5 Sterne.
Bei "Kleine Engel" wird ein sehr sensibles Thema angesprochen, welches dem Leser das Herz schwer werden lässt. Trotzdem hat es mich persönlich auch zum nachdenken gebracht, auch im allgemeinen Sinn.
Das ...
Bei "Kleine Engel" wird ein sehr sensibles Thema angesprochen, welches dem Leser das Herz schwer werden lässt. Trotzdem hat es mich persönlich auch zum nachdenken gebracht, auch im allgemeinen Sinn.
Das Cover, mit der kleinen Hand in der Großen, bringt die Gedanken zum kreisen, was es wohl damit auf sich hat und natürlich denkt man bei dem rot sofort an Blut - es ist ja auch ein Thriller.
Ein Thriller, der mich anfangs aber ins Grübeln gebracht hat, da es eher wie ein Krimi zu lesen war. Es gibt einen ersten Todesfall, von dem Kriminalpolizist Winter eher zufällig erfährt und der ihm danach seltsam vorkommt. Er macht sich also auf, nähere Infos dazu zu sammeln. Wir erfahren hilfreiche, aber auch traurige, Dinge und dieser Umstand ist es auch, was mich anfänglich an einen Krimi erinnern lies, da diese Ermittlungen länger anhielten.
Spätestens nachdem wir aber etwas weiter in der Geschichte drin waren und der nächste Todesfall zu erwarten war, verflog dieser Gedanke und der Thriller wurde zu einem Thriller...und zu was für einem.
Das es hier um Kinder geht ist schon fast durch das Cover erklärt, aber die Thematik dahinter hätte ich nicht erwartet. Ich hatte bei einigen Kapiteln richtige Gänsehaut und war froh, nicht in so einer Situation gewesen sein zu müssen. Aber dazu nicht mehr, das würde die Spannung kaputt machen.
Die Charaktere sind super ausgearbeitet, so dass sich schnell ein Täter finden lies. Was aber, wie schon so oft, totaler Unsinn war.
Der Autor ist Gewinner der Sebastian Fitzek Thriller-Schule....ich würde behaupten das merkt man. Bei Herrn Fitzek denkt man auch oft, dass man den Täter entlarvt hat und muss dann feststellen, dass das falsch war. Der wahre Täter zeigt sich spät.
Ich mag es, wenn die Spannung bis zur letzten Seite gehalten wird und hier ist es das auch richtig gut gelungen.
Das gesamte Buch liest sich einfach super. Es ist aufregend, hat viele Wendungen, aber es ist auch eben etwas traurig.
Besonders gut fand ich auch die verschiedenen Sicht/-Erzählweisen, da man so alle Charaktere gut kennenlernen konnte.
Was mich etwas ratlos zurückgelassen hat, war Komissar Winter und sein Handschuhfach.... da muss ich Daniel nochmal fragen.
Ich persönlich bin mehr als überzeugt von diesem Buch und hoffe, es kommen noch weitere dazu!
Daniel Kohlhaas hat mit der Idee zu „Kleine Engel“ die Thrillerschule von Sebastian Fitzek gewonnen.
Das Cover sieht schon absolut vielversprechend aus und lässt Spannung erwarten.
Hat die kleine todkranke ...
Daniel Kohlhaas hat mit der Idee zu „Kleine Engel“ die Thrillerschule von Sebastian Fitzek gewonnen.
Das Cover sieht schon absolut vielversprechend aus und lässt Spannung erwarten.
Hat die kleine todkranke Lilli wirklich ihr Leben selbst beendet? Es sieht zwar alles danach aus, aber Kommissar Simon Winter hat starke Zweifel. Obwohl der Fall schon zu den Akten gelegt wurde, nimmt er ihn sich nochmal vor und ermittelt auf eigene Faust. Ob er den richtigen Riecher hat?
Der Schreibstil von Daniel Kohlhaas hat mich sehr angenehm überrascht. Der Satzbau ist eher einfach gehalten. Viele kurze Sätze und durchweg kurze Kapitel haben für mich den Spannungsbogen noch zusätzlich unterstützt und mich regelrecht durch das Buch gepeitscht.
Sehr schön fand ich es auch, dass immer wieder die Protagonisten-Sicht, aus der berichtet wurde, gewechselt hat. So gibt es auch immer wieder Einschübe, die aus der Sicht des Täters erzählen. Trotzdem ist alles lange Zeit sehr geheimnisvoll und man weiß nie so recht, woran man ist.
Der Plot ist wirklich sehr gut ausgearbeitet und absolut spannend. Gegen Ende, als man dann meint, alles zu wissen, wartet noch eine Überraschung auf die LeserInnen. Trotz aller Spannung und Dramatik hat Daniel Kohlhaas mit Kinderhospiz, Sterbehilfe und Selbstmord sehr ernste Themen eingebaut, die dem Thriller zusätzlich auch inhaltliche Tiefe geben und zum Nachdenken anregen.
Das Ende war mir aber etwas zu abrupt und hat noch Fragen offen gelassen.
Aber alles in allem wirklich ein spannender und etwas beklemmender Thriller, der sehr neugierig auf weitere Werke von Daniel Kohlhaas macht!
Der Thriller „Kleine Engel“ dreht sich um die Euthanasiefrage, um Mitleid, Gnade, Mord und unverarbeitete Trauer. Darf man todkranken Kindern, die keinen Lebenswillen mehr haben zum sanften Tod verhelfen? ...
Der Thriller „Kleine Engel“ dreht sich um die Euthanasiefrage, um Mitleid, Gnade, Mord und unverarbeitete Trauer. Darf man todkranken Kindern, die keinen Lebenswillen mehr haben zum sanften Tod verhelfen? Ein Mörder beantwortet diese Frage mit einem eindeutigen „Ja“ und einer entsprechenden Handlung.
Worum es in „Kleine Engel“ geht
Lilli, ein todkrankes Mädchen im Hospiz, wird unter Beachtung ihres sehnlichsten Wunsches: „Fliegen zu können“ ermordet, indem es aus dem Fenster geworfen wird.
Die ermittelnde Polizeidienststelle legt diesen Fall als
„Selbstmord“ unter Verkettung unglücklicher Umstände ab. Es wird kein besonderes Augenmerk daraufgelegt, dass entgegen den Hospiz-Regeln der Schlüssel im Fensterschloss steckte. Auch, wie sich ein todkrankes, kleines Mädchen auf die Fensterbank schwingen konnte, bleibt unbeachtet.
Entgegen den Anordnungen des Vorgesetzten nimmt jedoch Simon Winter die Ermittlung erneut auf, weil er nicht an Selbstmord glaubt. Eine Psychologin, die sich mit wahren Kriminalfällen beschäftigt, bietet ihm ihre Unterstützung an, obwohl sie an die moralische Rechtmäßigkeit von Euthanasie glaubt.
Warum wurde der Fall „Lilli“ nicht näher untersucht? Liegt Winter mit seinem Mordverdacht richtig oder verrennt er sich aufgrund seiner nicht verarbeiteten Vergangenheit in falsche Gefühle?
Die Kernfrage hinter „Kleine Engel“
Wie bereits in der Einleitung dargestellt, handelt dieser Thriller um die Frage um die Berechtigung von Euthanasie, also dem unterstützen Sterben. Das Gesetz verurteilt solche Unterstützungen, auch, wenn es der Patient selber möchte. Sogar der Selbstmord soll verhindert werden, sofern die Absicht erkennbar ist. Zwangseinweisungen in Kliniken zum Selbstschutz sind möglich und werden praktiziert.
Doch wie sieht es mit der moralischen Verantwortung gegenüber einem Menschen oder Kind aus, das mit dem Leben abgeschlossen hat, große Schmerzen hat und nur noch bettlägerig auf mehr Leid und den Tod wartet? Diese Menschen sehen, wie sehr die Umwelt und ihre Lieben unter ihnen leiden und sie wollen das alles nicht mehr. Ist es da nicht menschlich, geradezu wohltätig, diesen hilflosen Menschen zu eine, sanften Weg in den herbeigesehnten Tod zu verhelfen? Doch wer will und kann beurteilen, wann ein schmerzerfüllter Mensch diesen Weg wirklich will? Wann es soweit ist?
Dies ist eine heiß umstrittene Frage, wobei die Moral, der Glaube und auch die Sorge, es könnte mal eigene liebgewonnene Personen treffen eine vernünftige Entscheidung überrennt. Auch die Angst vor Fehlentscheidungen, denen man dann hilflos ausgeliefert ist, beeinflusst die Gedanken um die Euthanasie. Glücklicherweise oder leider?
Die Kontroversen um Euthanasie werden auch in diesem Buch angerissen. Unweigerlich habe auch ich mich wieder mit diesem Thema befasst, darüber nachgedacht und schwerlich eine eindeutige Lösung gefunden. Außer der des Gesetzes.
Meine Beurteilung des Thrillers „Kleine Engel“
Ich kam sehr gut in den Thriller herein. Die Ausdrucksweise ist einfach und flüssig. Kurze Sätze, hundert Kapitel und fünf Teile sorgen für eine gute Struktur und ermöglichen auch das Lesen in nur kurzen Zeiteinheiten. Sie verlocken ebenfalls zum Lesen von „nur noch einem Kapitel“, da sich mit nahezu jedem Kapitel die Sichtweise ändert und sie jeweils nur wenige Seiten lang sind.
Gedanken und Sätze, die im Kopf der jeweiligen Personen kreisen, werden kursiv dargestellt. Dies gilt auch für Kapitel, die die Erinnerung einer Person schildern Dies sorgt dafür, dass der Leser dem Text sehr gut folgen kann und für ein abwechslungsreiches Lesevergnügen.
Kurze, teilweise abgehackte Sätze oder Teilsätze spiegeln die Schuld, das Vertreiben von Gedanken, die Unsicherheit der Person oder auch eine Zeitknappheit wieder.
Diese Stilmittel bringen noch mehr Leben in den Thriller.
Die Personen sind nicht sehr tiefgründig beschrieben, was für diesen Thriller auch nicht notwendig ist. Die Motive und die Erfahrungen der Vergangenheit, die sie zu ihrem jetzigen Verhalten geführt hat, sind jedoch ausreichend – nach und nach – dargelegt. Natürlich ist dabei der Schwerpunkt auf das Leben des Mörders gelegt worden.
Dieser Thriller trotzt nur so vor Wendepunkten und offenen Fragen.
Jedes Kapitel ist spannend, zeigt etwas Neues. Dies ieht sich bis zum Ende durch.
Alle wichtigen Fragen zum Mord werden geklärt. Leider jedoch nicht alle zu allen Nebenpersonen und ihrer Vergangenheit, sodass es noch eine Art von „open end“ gibt. Ob da noch eine Fortsetzung geplant ist?
Dieser Thriller „Kleine Engel“ ist ein absolut würdiger Gewinner der Sebastian Fitzeks Thriller-Schule.
Hinsichtlich des sensiblen Themas „Mord oder Grausamkeit an Kindern“ möchte ich noch betonen, dass aus meiner Sicht möglichst wenig von dem Leid der Kinder geschrieben wurde. Ein notwendiges Mindestmaß musste allerdings sein, um die Kernfrage umfassend darzustellen. Ich finde, man kann diesen Thriller trotz der tödlichen Krankheiten von Kindern und Jugendlichen gut lesen, da der Schwerpunkt auf Spannung, Mordaufklärung und der grundlegenden Kernfrage gelegt ist.
Fazit:
„Kleine Engel“ von Daniel Kohlhaas gehört zu den raffiniert durchdachten, wunderbar strukturierten und angenehm flüssig lesbaren Thriller, die ich jedem Thrillerleser wärmstens empfehlen kann.
Hinweise:
Dieses Buch wurde mir im Rahmen einer Leserunde, bei der ich mich beworben habe, kostenlos zur Verfügung gestellt. Dies hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf meine Beurteilung.