Cover-Bild Piccola Sicilia
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 26.09.2018
  • ISBN: 9783596701629
Daniel Speck

Piccola Sicilia

Roman

Nach dem großen Bestseller-Erfolg von »Bella Germania« jetzt endlich der neue Roman von Daniel Speck!

Was, wenn deine Familie in Wahrheit eine andere ist?
Ein sonniger Herbsttag auf Sizilien. Schatztaucher ziehen ein altes Flugzeug aus dem Meer. Die deutsche Archäologin Nina findet auf der Passagierliste ihren Großvater Moritz, der seit dem Zweiten Weltkrieg als verschollen galt – das große Geheimnis ihrer Familie. Seine Abwesenheit hat eine Wunde hinterlassen, die über drei Generationen reicht. Überraschend begegnet Nina auf Sizilien einer fremden Frau, die behauptet, Moritz’ Tochter zu sein. Hatte er eine zweite Familie?

Tunis, 1942. Das bunte italienische Einwandererviertel „Piccola Sicilia“. Drei Religionen leben in guter Nachbarschaft zusammen,? ?bis der Krieg das Land erreicht. Im Grand Hotel Majestic begegnet der deutsche Soldat Moritz der faszinierenden Jüdin Yasmina und dem Pianisten Victor. Als die Nazis Victor gefangennehmen, riskiert Moritz alles, um ihm zur Flucht zu verhelfen. Doch nicht nur Victor, sondern auch Moritz hat Gefühle für Yasmina. Er verstrickt sich in eine Leidenschaft, die sein Schicksal für immer verändern wird.

Drei Frauen aus drei Kulturen und eine Liebe, die alle Grenzen überwindet. Inspiriert von einer wahren Geschichte.

»Eine fesselnde Geschichte, brillant erzählt und ein so wichtiger Kommentar zur Gegenwart.« Süddeutsche Zeitung

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.10.2018

Piccola Sicilia

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Nina ist Archäologin, arbeitet aber lieber im Archiv als sich in aufregende Expeditionen zu stürzen. Bis sie eines Tages von einem Flugzeugwrack aus dem zweiten Weltkrieg hört, das vor der Küste Siziliens ...

Nina ist Archäologin, arbeitet aber lieber im Archiv als sich in aufregende Expeditionen zu stürzen. Bis sie eines Tages von einem Flugzeugwrack aus dem zweiten Weltkrieg hört, das vor der Küste Siziliens geborgen werden soll. Das Flugzeug, mit dem ihr Großvater Moritz in den 1940ern in den Tod stürzte. Zumindest dachten das alle immer, doch die Wahrheit ist sehr viel komplizierter.
Daniel Speck führt uns zurück in die 1940er, nach Piccola Sicilia in Tunis. In kräftigen Farben malt er ein anschauliches Bild dieser bunten Gemeinschaft, Land und Leute kann man sich sehr schnell sehr gut vorstellen. Er lässt sich viel Zeit dafür dem Leser die Kultur und die Besonderheiten dieses kleinen Viertels nahe zu bringen, langweilig wird es dabei aber sicherlich nicht. Die Geschichte, die sich dann rund um Moritz entspinnt, hat mir wirklich Spaß gemacht; stellenweise sicherlich vorhersehbar, doch das hat mich gar nicht so sehr gestört, weil das Drumrum so gut gepasst hat. Die Figuren in dem Erzählstrang rund um Moritz sind dann auch gut ausgearbeitet, man entdeckt immer wieder neue Facetten. Im Heute von Nina wird das leider etwas versäumt, ich hätte sie gerne näher kennen gelernt. Auch wenn sich Ninas Erzählstrang nur wie ein Rahmen um das Geschehen von 1942 legt, hätte hier durchaus noch etwas mehr kommen können. Specks Erzählstil hat mir sehr zugesagt, wie bereits erwähnt sehr bildhaft, außerdem mit einem nachdenklichen Unterton, der vieles noch einmal hervorhebt. Historische Fakten werden wie nebenbei eingearbeitet, und so hat man am Ende nicht nur einen fesselnden Roman gelesen, sondern auch noch das ein oder andere gelernt.
Mich hat Piccola Sicilia wirklich positiv überrascht, ein nur auf den ersten Blick seichter Roman rund um die eigene Vergangenheit.

Veröffentlicht am 15.12.2018

Eine dramatische Dreiecksgeschichte

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Piccola Sicilia ist anders als andere Kriegsromane. Es erzählt den 2. Weltkrieg aus einer Perspektive, die den meisten Deutschen völlig unbekannt sein dürfte: aus der Sicht der Juden von Tunis. Es ist ...

Piccola Sicilia ist anders als andere Kriegsromane. Es erzählt den 2. Weltkrieg aus einer Perspektive, die den meisten Deutschen völlig unbekannt sein dürfte: aus der Sicht der Juden von Tunis. Es ist eine dramatische Geschichte, die zeigt, wie Menschen sich verändern mit dem, was sie erleben (müssen).

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen. Einmal in der jetzigen Zeit, als die Enkelin von Moritz Reincke versucht, Informationen über ihren verschollenen Großvater zu sammeln. Der viel größere Teil ist aber Moritz‘ Geschichte – wie er als Fotograf nach Tunis kam und dort eine Familie zu seinem Schicksal wurde.

Hauptpersonen sind neben Moritz auch Victor, ein junger Pianist, und dessen Adoptiv-Schwester Yasmina. Während ich die Taten und Ansichten von Moritz gut nachvollziehen konnte, blieb mir Yasmina in ihrer leidenschaflichen Zuneigung zu ihrem Bruder (die an Fanatismus grenzte) ein wenig fremd. Es mag ihr südliches Temperament sein, das ich als spröde Nordeuropäerin nicht immer ganz nachvollziehen konnte.

Dennoch – das Buch erzählt eine dramatische und tragische Geschichte, wie sie nur ein Krieg schreiben kann. Und sie ist gerade deshalb besonders lesenswert.

Veröffentlicht am 06.11.2018

Geschichte, die lange nachwirkt!

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PiccolaSicilia von DanielSpeck habe ich als Leserundenbuch/Rezensionsexemplar bei @lovelybooks.de gewonnen. Vielen lieben Dank dafür! ?
In diesem Buch bekommt man so viel geboten! Es ist so viel mehr als ...

PiccolaSicilia von

DanielSpeck habe ich als Leserundenbuch/Rezensionsexemplar bei @lovelybooks.de gewonnen. Vielen lieben Dank dafür! ?
In diesem Buch bekommt man so viel geboten! Es ist so viel mehr als nur ein gewöhnlicher Roman! Eine Familiengeschichte, gepaart mit einem Liebesroman, in einer historisch weltbewegenden Tragödie, dem zweiten Weltkrieg. Der Schauplatz ist hier jedoch nicht wie so oft Deutschland, sondern Tunis, und erzählt neben der Liebesgeschichte das grausige Geschehen was andere Kulturen und Religionen miterleben mussten. Und mittendrin ist diese unschuldige, doch auch sündige Liebe, die einen einnimmt und doch nur Unglück heraufbeschwört.
Der Autor erzählt das Ganze so gefühlvoll und greifbar, so erschütternd und doch faszinierend. Die Kulturen und Charaktere der Vergangenheit sind so wundervoll authentisch ausgearbeitet, dass man sich als Teil dieser Gemeinschaft fühlt.
Das Ende ist auf eine Art befriedigend, auf eine andere Art bleibt man aber auch etwas verloren zurück.
FAZIT:
"Piccola Sicilia" ist defintiv kein Buch, was man mal so nebenher lesen kann! Es begleitet einen ausserdem noch ein ganzes Stück nachdem man es beendet hat! Für mich ein tolles Buch, was mal eine andere Sicht auf das Geschehen von damals vermittelt, zum Nachdenken anregt, erschüttert und doch auch das Herz erwärmt ?
Zum Schluss war bei mir leider etwas die Luft raus ? Es gibt einige Wiederholungen und könnte daher auch gerne 100 Seiten weniger haben - aber es wäre trotzdem noch toll! ??Auch die Charaktere der Gegenwart hätten etwas mehr an Tiefe vertragen können, da sie für mich etwas zu blass waren. Jedoch wird auch ein sehr tiefgreifendes Wissen über das Judentum vermittelt, das fand ich wirklich sehr interessant ? ??
Daher gibt es 4/5 ?

Veröffentlicht am 22.10.2018

Piccola Sicilia

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nhaltsangabe:
Was, wenn deine Familie in Wahrheit eine andere ist?

'Nina ist auf der Such nach ihrem Großvater Moritz, der seit dem zweiten Weltkrieg vermisst wird. Patrice hat das Flugzeug, in dem Moritz ...

nhaltsangabe:
Was, wenn deine Familie in Wahrheit eine andere ist?

'Nina ist auf der Such nach ihrem Großvater Moritz, der seit dem zweiten Weltkrieg vermisst wird. Patrice hat das Flugzeug, in dem Moritz gesessen haben soll gefunden. Es soll geborgen werden, aber wird diese Mission auch gelingen. Zeitgleich trifft Nina auf Joelle. Beide freunden sich an und Joelle erzählt Nina die Geschichte über ihre Mutter Yasmina und Moritz. Für beide Frauen beginnt eine spannende und emotionale Zeitreise und zugleich werden einige Familiengeheimnisse gelüftet.

Nach Bella Germania hat der Erfolgsautor Daniel Speck seinen neusten Roman Piccola Sicilia veröffentlicht. Hierbei handelt es sich um eine wahre Geschichte. 1943 hat ein deutscher Soldat, der zu diesem Zeitpunkt in Nordafrika lebte, einem italienischen Juden das Leben gerettet. Als die Alliierten Tunis eroberten wurde der Deutsche von der jüdischen Familie versteckt. Beide überlebten den Krieg und wurden die besten Freunde und genau diese Geschichte wird in Piccola Sicilia erzählt.

Der flüssige und detaillierte Schreibstil lässt den Leser sofort in das Buch ein- und abtauchen. Ab der ersten Seite merkte ich, wie mich Yasminas Geschichte mehr und mehr in ihren Bann zog und ich dieses Buch kaum noch aus den Händen legen konnte. Die Handlung wird in zwei Perspektiven erzählt. Die eine spielt um 1943 und handelt von Yasmina und Moritz und der andere Teil handelt von Nina, die auf der Suche nach ihrem Großvater ist. Dass Daniel Speck zu den erfolgreichsten Autoren gehört, merkt man spätestens hier. Er versteht es sehr genau, wie man die Spannung merklich erhöhen kann. Durch den ständigen Zeitenwechsel kann er den Leser an die Geschichte fesseln und hier möchte man immer wissen, wie es mit Yasmina und Moritz weitergehen wird. Aber nicht nur die Geschichte um Yasmina ist interessant, sondern auch die historischen Fakten. Hier hat der Autor seine Hausaufgaben mehr als nur gemacht. Seine guten Recherchen hat er brillant in die Geschichte eingearbeitet und dadurch erhielt ich Informationen, die ich in keiner Geschichtsstunde bekommen habe. Es ist informativ, aber zugleich erschreckend, was im zweiten Weltkrieg alles passiert ist. Menschen, die sich über Jahre hinweg friedlich gesinnt waren, wurden zu Feinden oder man misstraute sich. Jeder könnte jeden verraten. Was mich ein wenig störte, war zum einen die Geschichte von Nina und Patrice. Die Geschichte wirkte für mich sehr farblos und blass, was man auch über Patrice schreiben kann. Meiner Meinung nach hätte man sich diesen Part einfach sparen können, aber so hätte es wahrscheinlich keine perfekte Überleitung zu Joelle geben können. Zum anderen fand ich stellenweise etwas zu detailliert und das machte die Geschichte zu langatmig, was dazu auch ein wenig führte, dass es langweilig wurde. Aber das waren nur ganz kleine Minuspunkte, die meinen Lesefluss nicht beeinträchtigt haben.
Das Ende dieser Geschichte ist sehr offen gestaltet worden und der Leser darf seiner Fantasie freien Lauf lassen.

Mein Fazit:
Eine sehr bewegende und spannende Geschichte, die mich zum einen sehr berührte und zum anderen sehr nachdenklich gestimmt hat.

Veröffentlicht am 20.10.2018

Tolles Buch mit unbefriedigendem Ende

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Piccola Sicilia ist der zweite Roman des Autors. In einem Interview berichtete er, dass das Buch einen wahren Hintergrund hat. Herr Speck erfuhr von etlichen Bewohnern in Tunis, die hier lebenden Juden ...

Piccola Sicilia ist der zweite Roman des Autors. In einem Interview berichtete er, dass das Buch einen wahren Hintergrund hat. Herr Speck erfuhr von etlichen Bewohnern in Tunis, die hier lebenden Juden das Leben retteten.

Klein Sizilien wurde ein Stadtteil von Tunis genannt, weil hier vorwiegend italienische Einwanderer lebten. Was bemerkenswert war, sie kannten keine Scheu vor anderen Religionen und sowohl Juden als auch Muslime und Christen lebten friedlich miteinander. Bis, ja bis Hitler die Macht bekam und die Deutschen auch in Tunis einfielen. Das war der Knackpunkt im Leben der Einwohner und es begann der Run auf Andersgläubige. Freunde wurden Feinde und niemand traute noch seinem Nachbarn Denunzierungen waren an der Tagesordnung. Zum Glück war die Belagerung durch die Deutschen nicht lange und es kamen die Alliierten. Aber auch sie drangsalierten die Bevölkerung und wollten Nazis gefangen nehmen oder töten.

Das ist grob der Hintergrund des Romans. Er spielt in zwei Zeitebenen. Zum einen wird von einer Archäologin namens Nina berichtet, die sich von ihrem Mann trennte und nach den Spuren ihres Vaters sucht. Dieser wurde im 2. Weltkrieg vermisst. Die zweite Ebene spielt im 2. Weltkrieg. Schon sehr schnell wird dem Leser klar, dass der Vater der jungen Frau nicht in dem abgestürzten Flugzeug saß. Er verliebte sich in Piccola Sicilia in eine andere Frau, deren Herz aber bereits vergeben war. Das Kind dieser Frau lernt Nina kennen und beide erfahren, was damals tatsächlich geschah.

Mir gefiel die bildhafte Sprache von Herrn Speck. Hervorzuheben sind dabei die vielen Zitate, welche zum Nachdenken anregen und von mir gesammelt wurden. Einen Stern Abzug muss er aber in Kauf nehmen. Das Buch lässt mich unaufgeklärt zurück. Viele Fragen sind noch offen und ich hätte mir einen Abschluss gewünscht.