Gute Grundidee, allerdings spannungsarm
Darcey Bell – Nur ein kleiner Gefallen
Stephanie lebt in Warfield, Conneticut, ist verwitwet, hat einen kleinen Sohn Miles und betreibt einen Blog für Mütter. Ihre beste Freundin ist Emily, die ebenfalls ...
Darcey Bell – Nur ein kleiner Gefallen
Stephanie lebt in Warfield, Conneticut, ist verwitwet, hat einen kleinen Sohn Miles und betreibt einen Blog für Mütter. Ihre beste Freundin ist Emily, die ebenfalls einen kleinen Sohn, Nicky, im gleichen Alter hat, mit Sean verheiratet ist und als PR Managerin arbeitet. Der Job erfordert, dass sie ab und zu mal reist, doch als sie plötzlich nicht mehr auftaucht und Nicky bei Stephanie bleibt, die sogar den Blog zur Hilfe nimmt, um Emily zu suchen, bleibt alles sehr mysteriös.
Eine Leiche taucht auf, es werden ungewöhnliche Liebschaften geschlossen und zum Schluss ist alles anders als man denkt.
Die Leseprobe zu dem Buch hatte mir ganz gut gefallen, und ich wurde neugierig, da der Schreibstil sehr speziell ist: Das „wahre“ Leben wird mit Blogeinträgen unterstützt, sodass es mich angesprochen hat und ich das Buch unbedingt lesen wollte.
Leider ist mir dabei ein Zitat auf Seite 14 haften geblieben: „... Ich wurde abgelenkt und habe einfach vor mich hingeplappert...“
Und das leider im ganzen Buch!
Obwohl die Grundidee durchaus interessant hätte sein können, wurde es streckenweise viel zu langatmig und ausschweifend, sodass ich das Buch öfter unterbrechen mußte. Die Handlung selbst war im großen und ganzen abwechslungsreich und einiges war tatsächlich überraschend, aber Spannung wollte nicht so recht aufkommen durch die seitenlangen Plapperei von Stephanie, die ungewöhnliche Sexualpartner wählt und irgendwie nicht so wirklich auf den Punkt kommt.
Kurzum, sie konnte mir bis zum Ende nicht sympathisch werden und ich konnte keine Verbindung zu ihr aufbauen, sodass ich mich auch nicht in das Buch richtig fallen lassen konnte.
Auch Sean und Emily haben es nicht geschafft, mich zu überzeugen, aus deren Sicht ebenfalls einige Kapitel des Buches stammen.
Dennoch muss ich sagen, dass die Charaktere hier facettenreich, gut ausgearbeitet und auch glaubhaft erschienen.
Die Handlungsorte, wie auch die Handlung an sich, sind sehr bildhaft beschrieben, da sich Stephanies Ausschweifungen genug Zeit dafür nehmen.
Es tut mir leid, dass ich hier keine bessere Rezension schreiben kann, aber mich hat das Buch leider überhaupt nicht abgeholt, aber ich bin sicher, dass es viele Leser gibt, die genau das an dem Buch lieben werden: wirres Versteckspiel, außergewöhnliche Ausarbeitung der Story, der Handlungsorte und der Charaktere, langsamer Spannungsaufbau
Manchmal passt das Buch einfach nicht zum Leser, und das ist hier leider passiert.
Das Cover ist dezent, düster und beklemmend. Die schwarzgekleidete Frau mit den langen Fingernägeln strahlt irgendwie eine gewisse Distanz aus. Ist auf jeden Fall ein Hingucker.
Fazit: Gute Grundidee, allerdings spannungsarm. 2,5 Sterne.