Cover-Bild Bone Music
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Freies Geistesleben
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 213
  • Ersterscheinung: 16.02.2022
  • ISBN: 9783772531309
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
David Almond

Bone Music

Alexandra Ernst (Übersetzer)

Wir sind uralt und brandneu

Die fünfzehnjährige Sylvia, schüchtern und zugleich mutig und rebellisch, zieht aus Newcastle ins wilde Northumberland und fühlt sich fremd in der riesigen, scheinbar leeren Landschaft. Aber dann trifft sie Gabriel, einen seltsam vertrauten Jungen. Als sie gemeinsam durch die Wälder und Fjells streifen, sieht sie die Natur mit neuen Augen. Unter einem grenzenlosen Sternenhimmel verbindet sie sich intensiv mit der uralten Vorzeit - überall um sie herum ist die Vergangenheit und steckt zugleich tief in ihr selbst. Aus dem Flügel eines toten Bussards stellen die beiden eine Knochenflöte her, jene Art von Instrument, mit dem einst die erste Musik der Menschheit erklang. Und Sylvia entdeckt, was es wirklich bedeutet, in der heutigen Welt jung zu sein. Ein Buch, das die Menschlichkeit feiert und den tiefen Verbindungen zwischen uns und der Natur nachspürt.

Atemberaubende Schilderungen einer magischen, einzigartigen Welt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2022

Ein fantasievoller Roman

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Sylvia fühlt sich sehr fremd in ihrer neuen Heimat. Ein Umzug in die Ödnis, riesige Landschaften, alles anders als gewohnt.
Dann lernt sie Gabriel kennen und streift mit ihm gemeinsam durch die ...

Sylvia fühlt sich sehr fremd in ihrer neuen Heimat. Ein Umzug in die Ödnis, riesige Landschaften, alles anders als gewohnt.
Dann lernt sie Gabriel kennen und streift mit ihm gemeinsam durch die Wälder. So lernt sie die Natur neu kennen.

Das Cover und auch den Titel finde ich ein wenig finster aber auch sehr mystisch.
Man stürzt im Prinzip gleich in die Geschichte. Sylvia hört Dinge, die es ihrer Meinung nach nicht gibt, sie versucht sich selbst zu beruhigen und ist dennoch so mutig sich der Wildnis zu stellen.
Ein anderer Roman, sehr fantasievoll, aber auch sehr schön zu lesen. Allerdings ist es definitiv kein Kinderbuch sonder für ältere Jugendliche und junge Erwachsene. Sehr tiefgründig und mystisch. Mir hat es jedenfalls sehr gut gefallen. Die knapp 200 Seiten lassen sich auch sehr schnell und flüssig lesen. Ein Abenteuer, wie unsere Eltern es vielleicht noch ähnlich erleben durften.
Sehr eindrucksvoll und nachhaltig, ich werde es lange noch in mir tragen. Eine sehr beeindruckende Geschichte.

Veröffentlicht am 24.02.2022

ein Buch was nachwirken wird

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Meine Tochter (11) hat das Buch "Bone music" von David Almond gelesen und war beeindruckt. Mal ein ganz anderes Jugendbuch. Sie hat es im Nachgang nochmal gelesen und es wirkt nach bei ihr. Die Altersangabe ...

Meine Tochter (11) hat das Buch "Bone music" von David Almond gelesen und war beeindruckt. Mal ein ganz anderes Jugendbuch. Sie hat es im Nachgang nochmal gelesen und es wirkt nach bei ihr. Die Altersangabe ist gut getroffen mit 12-17. Passt.

Das Buchcover gefällt ihr nach dem Lesen noch mehr. Es passt perfekt zum Buch. Es ist geheimnisvoll, mystisch. Die Noten machen nun mehr Sinn :).

Ins Lesen ist sie gut gestartet. Der Schreibstil ist angenehm und flüssig. Zudem haben die Kapitel eine angenehme Länge.

Es geht im Buch um die 15jährige Sylvia, welche mit ihrer Mutter in ein ganz kleines Dorf gezogen ist für eine Weile. Kein Internet, keine Freunde...Sylvia ist deprimiert. Dann lernt sie Colin und seinen Bruder Gabriel kennen und alles ändert sich. Zusammen erkunden sie die Natur und Gabriel zeigt ihr die Natur und ihre Geheimnisse. Sylvia empfindet dies nicht mehr als trostlos sondern sieht das Schöne. Es war so toll zu lesen wie sich ihr Blick ändert zum Positiven hin.

Von meiner Tochter gibt es eine klare Leseempfehlung. Dies ist ein Buch was berührt, dich zum Nachdenken bringt und definitiv nachwirkt. Du beschäftigst mit der Natur und den Tieren, mit Geschichte & Verstehen, Sinn & Offenheit...zu sehen wie alles ineinander greift. Klar kann man in allen Punkten noch tiefer gehen aber dies ist ein Jugendbuch und sie fand es so wie es ist toll. Und wird nun auch andere Bücher vom Autoren lesen. Toller Autor!

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Veröffentlicht am 22.02.2022

Die Natur, in ihr reflektiert sich das Leben und man verändert sich

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Die 15-jährige Sylvia begleitet ihre Mutter zurück an den Ort ihrer Kindheit. Das ist eine sehr ländliche Gegend im Norden Englands, ruhig und weit jenseites des pulsierenden hektischen Lebens von Newcastle, ...

Die 15-jährige Sylvia begleitet ihre Mutter zurück an den Ort ihrer Kindheit. Das ist eine sehr ländliche Gegend im Norden Englands, ruhig und weit jenseites des pulsierenden hektischen Lebens von Newcastle, der Stadt, in der Sylvia eigentlich zuhause ist. Während ihre Mutter hier zum Nachdenken kommen will, der Vater ist als Fotograf ständig in irgendwelchen Kriegsgebieten unterwegs und von dem Gefühl von Familie ist wenig übriggeblieben, steht das Mädchen eher frustriert nun mitten in der Einöde, quasi ohne Handyempfang und geradezu beraubt um ihr altes Leben. Doch dann lernt sie die Brüder Colin und Gabriel kennen, die sie einführen in die Natur, sie sehen lassen, wie lebendig und schön das alles ist. Vor allem mit Gabriel fühlt sie eine starke Verbundenheit und dieser führt sie hinein in diese Urwelt, die all ihre Sinne weckt und in ihr ein tiefes Bewusstsein für deren elementare Kraft und die Magie des Lebens zum Klingen bringt.
Dies ist ein besonderes Buch, ruhig, mit einem Fortgang der Geschichte, die sich genug Zeit nimmt, um Intensität und Besinnlichkeit zugleich zu erzeugen und sich dabei einer Sprache bedient, die teilweise einen Hauch von Philosophie mit sich trägt.
Ein bisschen Zeit muss man diesem Roman schon geben, bis man sich eingefunden hat in sein 'anders sein', aber dann wird man einfach mitgenommen, auf diese Reise und kommt am Ende vielleicht nicht mit einem völlig neuen Bewusstsein, aber mit viel Gepäck zum Nachdenken wieder heraus.

Veröffentlicht am 18.02.2022

Musik ist Magie, Lieder sind Zaubersprüche

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„Wir. Wir sind diejenigen, die die Welt verändern können. Wir, die verdrehte, leidenschaftliche, schwierige, liebende Jugend.“


Ein fünfzehnjähriges Stadtmädchen verbringt, gemeinsam mit ihrer Mutter, ...

„Wir. Wir sind diejenigen, die die Welt verändern können. Wir, die verdrehte, leidenschaftliche, schwierige, liebende Jugend.“


Ein fünfzehnjähriges Stadtmädchen verbringt, gemeinsam mit ihrer Mutter, ein paar Tage, in einer abgelegenen Gegend und wird von einer magischen Melodie verzaubert. Sie stammt von einer Knochenflöte, gespielt von einem Jungen. So beginnt ein mystischer Wandlungsprozess.

Die Hauptfigur Sylvia Carr ist fremden gegenüber schüchtern, aber in ihr schlägt das mutige Rebellionsherz einer Planetenretterin. Ihr Begleiter ist der gleichaltrige Gabriel; er ist leidenschaftlich, klug und empfindsam. Zu Beginn wirkt er seltsam und etwas verrückt, aber er eröffnet ihr neue Blickwinkel und zeigt ihr den Wald und die weite Landschaft. Zwei sympathische Figuren, denen man sich nahe fühlt, obwohl man nur Bruchstücke aus ihrem Leben erfährt.

Mir haben besonders die Beschreibungen der Natur gefallen. Sehr aufmerksam und lebendig geschildert, kann man sich wunderbar darin verlieren. Der Autor David Almond lebt selbst in Northumberland, dem Teil in Nordengland, indem die Geschichte spielt. Ein wunderschönes Fleckchen Erde und ideale Kulisse für den Roman. Es sind vor allem die Momente in der Natur, die den Roman so lesenswert machen, wenn Sylvia durch ihre Musik Magie erzeugt, mit ihren eigenen Händen eine Knochenflöte herstellt oder gemeinsam mit Gabriel philosophische Gespräche und neue Blickwinkel entstehen. Kann Selbstfindung auch bedeuten, die Natur zu erfahren und so herauszufinden, wofür man bestimmt ist?

„Es nutzt ja nichts, wenn wir Natur in die Welt zurückbringen, aber nicht in uns selbst.“

Ein philosophisches Buch über die Gedanken junger Menschen, zum Thema Umweltzerstörung und Klimaschutz, und dem Druck der Gesellschaft, der auf ihnen lastet. Poetisch und bildhaft geschrieben, regt es zum Nachdenken an, macht Hoffnung, und thematisiert u.a. die Verbundenheit mit der Natur, die Kraft der Schöpfung und unsere Wurzeln der Vergangenheit.

„Die Vergangenheit umgibt uns. (…) Sie ist überall. Sie ist tief in uns drin.“

Der Roman greift mit psychischen Erkrankungen, Selbstverletzung und Krieg auch unbequeme Themen auf, die aber nur peripher eine Rolle spielen.


Fazit:

Eine mystische Geschichte, die magische Bilder im Kopf entstehen lässt, gesellschaftlich relevante Fragen stellt, und die man nur schwer einordnen kann. Verträumt und gleichzeitig brutal realistisch. Beim Lesen hätte ich mir das gut als fantasievollen Animationsfilm vorstellen können.

Ein besonderes Buch, das wahrscheinlich entweder begeistert oder gar nicht gefällt. Ich würde es für Ältere (ab 14) empfehlen, die sich für Philosophie, Umweltschutz und fantasievolle Bücher begeistern können.

Veröffentlicht am 10.02.2022

Die Ballade von Sylvia Carr – eine metaphorische und philosophische Geschichte

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„Da war ein Mädchen.
Und ihr Name war Sylvia Carr?
Ja Nein. Nein ja. Ich war sie und sie war ich.“ (S. 200)

Meine Meinung:
„Willst du meine Schwester sein?“ – Das ist der erste Satz, den die fünfzehnjährige ...

„Da war ein Mädchen.
Und ihr Name war Sylvia Carr?
Ja Nein. Nein ja. Ich war sie und sie war ich.“ (S. 200)

Meine Meinung:
„Willst du meine Schwester sein?“ – Das ist der erste Satz, den die fünfzehnjährige Sylvia vom neunjährigen Colin hört, dem seltsamen Jungen, den sie noch nie zuvor gesehen hat und der – woher auch immer – so viel über sie zu wissen scheint, wo sie doch erst vor Kurzem mit ihrer Mutter vom quirligen Newcastle nach Blackwood im schroffen Northumberland gekommen ist…

„Bone Music“ ist einer dieser Romane, der eine ganz eigene, schwer zu greifende Anziehungskraft besitzt. Der Beginn ist federleicht und zugleich ein wenig geheimnisvoll. Man fragt sich, wohin diese Geschichte wohl mäandern wird, was es mit Sylvia und ihrer mystischen Verbindung zur Natur wohl auf sich hat. Ohne großen Spannungsbogen, ohne Effekthascherei, dafür mit – im wahrsten Sinne des Wortes – vielen leisen Tönen erschafft David Almond eine Geschichte, in der die Grenzen zwischen Realität und Mystik verwischen. Eine Geschichte, in der ein Mädchen zu sich selbst findet – in einer überraschenden und geheimnisvollen Art. Eine Geschichte, die ein zurückhaltendes und gleichzeitig doch so eindrückliches Plädoyer dafür ist, den Bezug zur Natur nicht zu verlieren und nicht zu vergessen, wo wir herkommen.

So erscheint es auch fast unmöglich, dieses Buch einem Genre zuzuordnen. Es ist ein Mystery-Roman, wie gleichfalls auch ein Liebesroman in ungewohnter Art. Es ist eine Parabel, ein Gleichnis und ein Jugendbuch für alle, die jung sind – egal ob äußerlich oder innerlich. Es ist Poesie und Philosophie. Auf jeden Fall ist es ein Buch, das zum Nachdenken, Reflektieren und Nachwirken anregt. Und es ist ein Buch, das das Leben in all seiner Form feiert und dabei auch den Tod thematisiert. Letzteres allerdings teilweise in schonungslos offenen Worten, was vielleicht nicht jedem gefällt. („Sie wurde zu Erde. Ihr Fleisch und ihre Knochen verwesten. Spinnen und Käfer krabbelten über sie hinweg. Würmer glitten durch sie hindurch.“ - S. 165)

Ich glaube, dies ist ein Buch, das man entweder nach den ersten 50 Seiten verwirrt aus der Hand legt, oder von dem man sich mitnehmen und überzeugen lassen kann.

FAZIT:
Eine philosophische Geschichte in leisen Tönen und mit Nachhall

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