Cover-Bild Verfolgung
22,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Heyne
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 480
  • Ersterscheinung: 07.09.2017
  • ISBN: 9783453270992
David Lagercrantz

Verfolgung

Ursel Allenstein (Übersetzer)

Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist gegen den Rest der Welt


Im Frauengefängnis Flodberga herrscht ein strenges Regiment. Alle hören auf das Kommando von Benito Andersson, der unangefochtenen Anführerin der Insassinnen. Lisbeth Salander, die eine kurze Strafe absitzt, versucht tunlichst, den Kontakt zu vermeiden, doch als ihre Zellennachbarin gemobbt wird, geht sie dazwischen und gerät ins Visier von Benitos Gang. Unterdessen hat Holger Palmgren, Lisbeth Salanders langjähriger Mentor, Unterlagen zutage gefördert, die neues Licht auf Salanders Kindheit und ihren Missbrauch durch die Behörden werfen. Salander bittet Mikael Blomkvist, sie bei der Recherche zu unterstützen. Die Spuren führen sie zu Leo Mannheimer, einem Finanzanalysten aus sehr wohlhabendem Hause. Was hat dieser mit Lisbeth Salanders Vergangenheit zu tun? Und wie soll sie den immer schärfer werdenden Attacken von Benito und ihrer Gang entgehen?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2017

Palmgren

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Für kurze Zeit muss Lisbeth Salander ins Gefängnis. Da man befürchtet, sie könnte in Gefahr sein, bringt man sie im Sicherheitstrakt unter. Schnell durchschaut sie die Vorgänge dort und was sie sieht, ...

Für kurze Zeit muss Lisbeth Salander ins Gefängnis. Da man befürchtet, sie könnte in Gefahr sein, bringt man sie im Sicherheitstrakt unter. Schnell durchschaut sie die Vorgänge dort und was sie sieht, gefällt ihr nicht. Eine junge Mitgefangene scheint unterdrückt und misshandelt zu werden. Eine andere dagegen scheint sogar die Wärter in der Hand zu haben. Da muss man doch etwas unternehmen können. Während ihrer Gefangenschaft bekommt Lisbeth auch Besuch von ihrem ehemaligen Vormund Holger Palmgren. Ihn hatte sie gebeten, noch einmal nachzuforschen, ob es in Lisbeths Vergangenheit nicht noch neue Informationen gibt, mit denen sie ihren damaligen Folterknechten auf die Spur kommen kann.

Aus dem Gefängnis heraus kann Lisbeth nicht alles selbst machen und so bittet sie ihren befreundeten Journalisten Mikael Blomkvist ihr bei der Suche nach weiteren Informationen behilflich zu sein. Sie hat nur ein ungutes Gefühl und dieses deutet darauf hin, dass der Hintergrund des reichen Geschäftsmannes Leo Mannheimer genauer untersucht werden sollte. Eine Maschinerie aus Ermittlungen und Nachforschungen beginnt zu laufen, durch die etwas zutage gefördert wird, aus dem für Mikael und seine Zeitschrift „Milleninum“ eine ganz heiße Story werden könnte. Anscheinend ist Lisbeth mit ihrem Schicksal nicht so alleine wie sie immer gedacht hat.

Mal wieder eines der Bücher, bei denen man gebannt an den Seiten klebt und sich mehr als einmal fragt, wie so etwas zustande kommen kann. Forschung ist ja schön und gut, aber eine Forschung, die das Wohl vieler Beteiligter völlig außer acht lässt? Eine Forschung, bei der es mehr um Stromlinienförmigkeit geht als um eine gesunde Entwicklung? Nicht zum ersten Mal möchte man an gewissen Forschenden verzweifeln, die ihrem Namen überhaupt keine Ehre machen. Und wie so oft bleibt der Gedanke, ob nicht etwas dran sein könnte. Schließlich kennt man Geschichten von Experimenten, die man aus der Nachschau betrachtet, besser nicht erst gestartet hätte. Wo bleiben manchmal Moral und Ethik, wenn es um vermeintlichen Fortschritt geht? David Lagercrantz hat mit seinem zweiten Buch um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist einen packenden Thriller geschaffen, der unterschiedlichste Personen und ihre Themen zusammenführt. Ein Buch, das Denkanstöße geben kann und möglicherweise den Wunsch weckt, wenigstens zu versuchen, es besser zu machen.

Veröffentlicht am 14.06.2018

Ein Buch, das Mitdenken erfordert

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Klappentext
Im Frauengefängnis Flodberga herrscht ein strenges Regiment. Alle hören auf das Kommando von Benito Andersson, der unangefochtenen Anführerin der Insassinnen. Lisbeth Salander, die eine kurze ...

Klappentext
Im Frauengefängnis Flodberga herrscht ein strenges Regiment. Alle hören auf das Kommando von Benito Andersson, der unangefochtenen Anführerin der Insassinnen. Lisbeth Salander, die eine kurze Strafe absitzt, versucht tunlichst, den Kontakt zu vermeiden, doch als ihre Zellennachbarin gemobbt wird, geht sie dazwischen und gerät ins Visier von Benitos Gang. Unterdessen hat Holger Palmgren, Lisbeth Salanders langjähriger Mentor, Unterlagen zutage gefördert, die neues Licht auf Salanders Kindheit und ihren Missbrauch durch die Behörden werfen. Salander bittet Mikael Blomkvist, sie bei der Recherche zu unterstützen. Die Spuren führen sie zu Leo Mannheimer, einem Finanzanalysten aus sehr wohlhabendem Hause. Was hat dieser mit Lisbeth Salanders Vergangenheit zu tun? Und wie soll sie den immer schärfer werdenden Attacken von Benito und ihrer Gang entgehen?

Einstieg ins Buch
Holger Palmgren saß in seinem Rollstuhl im Besucherraum. ...

Meine Meinung
Lisbeth Salander sitzt im Frauengefängnis Flodberga und versucht möglichst wenig mit den anderen Insassen in Kontakt zu kommen. Doch in der Zelle neben ihr wird eine junge muslimische Frau immer wieder misshandelt. Benito Andersson, selbst Insassin, hat das absolute Kommando über ihre Gang und jeder im Gefängnis fürchtet sich vor ihr und ihren Flüchen. Sogar das Personal scheut sich vor jeglicher Konfrontation mit ihr. Auch sie können die junge Faria Kazi nicht vor Benito schützen. Nur Lisbeth will etwas dagegen tun und legt sich so heftig mit Benito an, dass diese schwört sie umzubringen. Doch Lisbeth interessiert etwas ganz anderes: Sie will herausfinden, was für ein geheimes Projekt damals in ihrer Kindheit von den Behörden durchgeführt wurde. Dass es irgendwas mit ihr und ihrer Zwillingsschwester Camilla zu tun hat, weiß sie bereits. Doch was steckte wirklich hinter den Absichten der Behörden? Zusammen mit dem Journalist Mikael Blomkvist findet Lisbeth eine Menge Ungereimheiten heraus und je näher sie der Wahrheit kommen, desto mehr Menschen um sie herum sterben. Werden sie die Wahrheit rechtzeitig herausfinden, bevor die Verantwortlichen auch sie umbringen?

"Verfolgung" ist bereits der fünfte Band aus der Millenium-Serie, die vor einigen Jahren von Stieg Larsson angefangen wurde. Leider verstarb der Autor bevor er sein Werk vollenden konnte. David Lagercrantz hat die ehrenvolle Aufgabe bekommen, das Werk fortzuführen.

Ich habe die vier Bände davor nicht gelesen. Bis ich das Buch in den Händen hielt, wusste ich nicht einmal, dass es sich bereits um den fünften Band einer Serie handelt. Trotzdem konnte ich dem Plot gut folgen. Es war am Anfang, also im ersten Drittel etwa, etwas verwirrend für mich, weil es so viele Personen gab, zwischen denen immer hin- und hergesprungen wurde. Das wäre sicherlich einfacher gewesen, wenn ich die Figuren bereits aus den vorherigen Büchern gekannt hätte. Nach dem ersten Drittel hatte ich mich aber gut eingelesen und hatte keine Schwierigkeiten mehr die Personen auseinanderzuhalten. Im letzten Drittel wurde es dann sehr spannend, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Der Spannungsbogen wird ab der Hälfte des Buches stetig aufgebaut um am dann in einem spannenden Finale zu enden. Es blieben für mich keine Fragen offen, das ist mir immer sehr wichtig am Ende eines Buches.

Die Charaktere hat David Lagercrantz gut dargestellt. Er hat sie nach und nach für mich lebendig und authentisch werden lassen. Niemand hat den Superhelden gespielt. Besonders gut konnte ich mich mit der Protagonistin Lisbeth Salander identifizieren. Sie ist eine schlaue und zähe Frau, die sich für die Schwachen einsetzt und Ungerechtigkeit nicht ausstehen kann. Mikael Blomqvist habe ich schnell ins Herz geschlossen. Mit seiner offenen und selbstkritischen Art und seiner Sorge um Lisbeth war er für mich der menschlichste Charakter hier. Aber auch die Nebenfiguren wie der reiche Leo Mannheimer oder die skrupellose Rakel Greitz blieben nicht oberflächlich, sondern gewannen mit der Zeit an Tiefe.

Insgesamt finde ich den Roman sehr gelungen, auch wenn mir der Vorlauf der ersten Bände fehlt. Ich habe mitgefiebert und mitgerätselt. Ich wurde zum Mitdenken animiert. Nur manchmal wurde es mir ein bisschen zu viel, wenn es um die vielen Begriffe an der Börse ging. Das hat der Story jedoch keinen Abrruch getan.

Zitat
"Die Börse ist ein bisschen wie ein Mensch, der gerade aus einer Depression erwacht ist. Alles, was eben noch schmerzlich war, rückt plötzlich in weite Ferne. ..." (Seite 54)

Fazit
"Verfolgung" von David Lagercrantz ist ein Buch, das den Leser zum Mitdenken animiert und dabei Einblicke in unterschiedlichste Branchen gibt. Ein lesenswerter Roman, der auch eigenständig gelesen werden kann. Von mir eine klare Leseempfehlung.

Vielen Dank an das Team vom bloggerportal und dem Heyne Verlag für dieses tolle Rezensionsexemplar!

Veröffentlicht am 01.11.2017

Erstaunlich gut auch ohne Vorwissen

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David Lagercrantz (nach Stieg Larsson) – Millennium Band 5 ~ Verfolgung ~


Hardcover/Hörbuch Rezension


Cover


das Cover ist sehr schlicht gehalten und außer dem Titel in roter Schrift (und den Autoren ...

David Lagercrantz (nach Stieg Larsson) – Millennium Band 5 ~ Verfolgung ~


Hardcover/Hörbuch Rezension


Cover


das Cover ist sehr schlicht gehalten und außer dem Titel in roter Schrift (und den Autoren in weiß und grau), beinhaltet es noch einen, roten Skorpion. Dadurch hat man natürlich gleich das Gefühl, das es etwas Blutig wird und das es Leute geben wird, die wie giftige Tiere versuchen dein Leben zu zerstören, indem sie sich in eben diesem einnisten.


Das Buch


Im Buch geht es um Lisbeth Salander, die eine kurze Haftstrafe im Frauengefängnis Flodberga absitzen muss. Benito Andersson, eine der Insassinnen, die Lebenslang einsitzt, hat das Kommando über Flodberga übernommen. Da sie nichts zu verlieren hat, hat sie es sich zur Aufgabe gemacht, die schwachen zu schikanieren, so auch die Zellennachbarin von Lisbeth. Lisbeth, die frei ach dem Motto: >>Tritt dem Bösen entgegen, das dein Leben zerstört.<< (Lisbeth Salander) lebt, geht dazwischen, stellt sie dem Bösen und gerät dadurch in den Fokus von Benitos Gang.


Meine Meinung


Also erst einmal gefällt mir das Cover recht gut und man kann wahnsinnig viel hinein interpretieren, trotz dessen das es so schlicht ist. Die Charaktere haben mir recht gut gefallen,vor allem aus Lisbeth Salanders Sicht, auch wenn ich die Vorbände nie gelesen habe und noch nie etwas von der Reihe gehört habe, bis zum jetzigen Zeitpunkt, konnte ich das ganze geschehen recht gut nachvollziehen. Das wiederum heißt, das man das Buch auch ganz gut lesen kann, wenn man die anderen nicht kennt und das finde ich gut. Der Schreibstiel war auch ganz ok, so das ich problemlos zwischen Buch und Hörbuch springen konnte wann immer ich wollte und keine Probleme beim lesen hatte.

Teilweise waren der Wechsel der Sicht gut gewählt und teilweise auch nicht so gut,da es natürlich die Spannung nicht immer halten konnte, da einige Charaktere für mich ein wenig zu langweilig waren. Einige haben mich dann immer total gelangweilt, obwohl es Sekunden zuvor noch total Spannend war. Alles in allem hat mir das Buch aber dennoch gut gefallen.



So das war's auch schon von mir

Bis bald eure Weltenspringerin


PS Vielen dank an Katharina W. (Heyne - Presse), die mich gefragt hat ob ich das Buch zur Verfügung gestellt haben möchte. (Das war für mich eine große Ehre) ABER ich muss noch was loswerden und zwar, dass ich diese Papier umschläge bei Hardcover Büchern hasse. >.<

Veröffentlicht am 19.09.2017

Fesselnd, wenn auch nicht so spannend wie die Vorgänger

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Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (7. September 2017)
ISBN-13: 978-3453270992
Originaltitel: Mannen som sökte sin skugga
Preis: 22,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Fesselnd, ...

Gebundene Ausgabe: 480 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (7. September 2017)
ISBN-13: 978-3453270992
Originaltitel: Mannen som sökte sin skugga
Preis: 22,99€
auch als E-Book und als Hörbuch erhältlich


Fesselnd, wenn auch nicht so spannend wie die Vorgänger

Inhalt:
Lisbeth Salander muss eine kurze Gefängnisstrafe absitzen. Von den anderen Gefangenen hält sie sich nach Möglichkeit fern. Doch als die junge Faria Kazi von Mitgefangenen übelst drangsaliert wird, ohne dass die Wärter eingreifen, kann Lisbeth nicht länger wegsehen. Damit begibt sie sich selbst in die Schusslinie der bösartigen Benito Andersson, die auch außerhalb des Gefängnisses ein gutes Netzwerk hat.

Holger Palmgren hat neue Unterlagen über Lisbeths Kindheit und die üblen Machenschaften der Behörden bekommen. Da er selbst aber zu gebrechlich ist, tritt Mikael Blomkvist in die weiteren Recherchen ein und kommt einer eiskalten Person auf die Spur.

Meine Meinung:
Eigentlich war die Millennium-Trilogie mit den Teilen, die aus der Feder von Stieg Larsson stammen, abgeschlossen. David Lagercrantz knüpfte daran an und entwickelte die bekannten Figuren weiter, schuf dabei aber in „Verschwörung“ einen neuen Fall. In „Verfolgung“ beschäftigt er sich nun größtenteils mit Lisbeth Salanders Vergangenheit, genauer mit den Ereignissen bzw. Personen, denen Lisbeth in ihrer Kindheit ausgesetzt war und schlimm zu leiden hatte. Man erfährt so noch einiges Interessante über diese faszinierende Protagonistin. Zum Beispiel wird auch der Hintergrund von Lisbeths Drachen-Tattoo geklärt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat.

Der Spannungsbogen ist aber nicht so hoch wie in Stieg Larssons Romanen und auch nicht wie in „Verschwörung“. Auch ist David Lagercrantz’ Erzählweise etwas gemächlicher, die Szenen sind nicht so brutal wie bei Larsson. Der größte Teil der Spannung entstand für mich durch die Nebenhandlungen. Teilweise wirken aber die verschiedenen Handlungsstränge wie nebeneinander hin geworfen. Die Verknüpfung scheint willkürlich, um eben noch ein paar spannende Szenen unterbringen zu können. Die Geschichte würde genauso gut auch ohne diese Szenen funktionieren.

Wie schon „Verschwörung“ lässt sich auch „Verfolgung“ notfalls als eigenständiger Roman lesen. Aber natürlich ist die Lektüre intensiver, wenn man mit den vergangenen Ereignissen und den wichtigsten Personen bereits vertraut ist.

Trotz meiner Kritikpunkte möchte ich 4 Sterne geben, da Lagercrantz mich mit der Weiterentwicklung von Lisbeths Geschichte durchweg fesseln konnte und ich das Buch zwischendrin nur ungern aus der Hand legte.

Die Millennium-Reihe:
1. Verblendung – Stieg Larsson
2. Verdammnis – Stieg Larsson
3. Vergebung – Stieg Larsson
4. Verschwörung – David Lagercrantz
5. Verfolgung – David Lagercrantz

★★★★☆

Ich bedanke mich ganz herzlich beim Heyne Verlag für das mir zugeschickte Rezensionsexemplar.

Veröffentlicht am 13.11.2017

Verfolgung

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Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

David Gunnar Fransiscus Lagercrantz ist ein schwedischer Schriftsteller und Journalist. Bevor er Romane schrieb, ...

Diese Rezension erscheint auch auf meinem Blog www.zeilenliebe.wordpress.com.

Allgemeines:

David Gunnar Fransiscus Lagercrantz ist ein schwedischer Schriftsteller und Journalist. Bevor er Romane schrieb, veröffentlichte er Biographien und arbeitete als Kriminalreporter bei der schwedischen Tageszeitung Expressen. International bekannt wurde er mit der Fortsetzung der Milleniumtrilogie um Lisbeth Salander und Mikael Blomkvist, die er nach dem Tod Larssons weiterschrieb. Verfolgung ist der insgesamt fünfte und sein zweiter Band dieser Reihe. Er ist auf Deutsch bei Heyne erschienen und umfasst 480 Seiten. Die ersten drei Bände wurden in Schweden und Amerika verfilmt.

Inhalt:

„Im Frauengefängnis Flodberga herrscht ein strenges Regiment. Alle hören auf das Kommando von Benito Andersson, der unangefochtenen Anführerin der Insassinnen. Lisbeth Salander, die eine kurze Strafe absitzt, versucht tunlichst, den Kontakt zu vermeiden, doch als ihre Zellennachbarin gemobbt wird, geht sie dazwischen und gerät ins Visier von Benitos Gang. Unterdessen hat Holger Palmgren, Lisbeth Salanders langjähriger Mentor, Unterlagen zutage gefördert, die neues Licht auf Salanders Kindheit und ihren Missbrauch durch die Behörden werfen. Salander bittet Mikael Blomkvist, sie bei der Recherche zu unterstützen. Die Spuren führen sie zu Leo Mannheimer, einem Finanzanalysten aus sehr wohlhabendem Hause. Was hat dieser mit Lisbeth Salanders Vergangenheit zu tun? Und wie soll sie den immer schärfer werdenden Attacken von Benito und ihrer Gang entgehen?“ (Quelle: Verlagsgruppe Random House)

Meine Meinung:

Verfolgung hat einen Klappentext, der so gar nicht zu Lisbeth Salanders Charakter, den man aus den vorangegangenen Bänden der Reihe kennt, zu passen scheint. Denn Angst ist bisher keine Eigenschaft von Lisbeth. Ein geschickt gewählter Zug, ist man als Leser doch nun sehr gespannt, welche neue und bisher unbekannte Facette von Lisbeths Figur einen erwartet.

Lagercrantz setzt mit diesem Buch zum zweiten Mal die Stieg-Larsson-Reihe fort und macht das grundsätzlich passabel. Wenn man es nicht wüsste, würde man als Leser nicht bemerken, dass hier ein anderer Autor schreibt (was den Stil betrifft). Inhaltlich sieht es anders aus.

Lagercrantz schafft es nur schwer, die atemlose Spannung zu erzeugen, die einen bei den ersten drei Bänden gepackt hat. Er erzählt eine gute Geschichte, will dabei aber sowohl Lisbeths Vergangenheit, ihre aktuelle Situation, Gesellschaftskritik und die Auseinandersetzung mit dem fundamentalistischen Islam in den Fokus stellen. Und das ist zu viel des Guten. Allen Themen wird ähnlich viel Raum eingeräumt, das unterbricht den Spannungsbogen. Oft ist zudem der moralische Zeigefinger allzu deutlich zu merken. Positiv ist anzumerken, dass die Handlung zunehmende Fahrt aufnimmt und man wirklich wissen will, was hinter Lisbeths Schicksal steckt. Ich bin bei diesem Buch hin- und hergerissen: Die letzten 200 Seiten sind sehr spannend, nun ist man richtig drin in der Geschichte und es dürfte gerne weitergehen. Das wird es auch sicher im nächsten Band. Den wird es geben, davon gehe ich aus.

Nach dem Lesen muss ich feststellen, dass der Klappentext wirklich nicht zu Lisbeths Charakter passt. Wer den geschrieben hat, der hat das Buch nicht (oder nur oberflächlich) gelesen!

Fazit:

Wenn man nicht allzu sehr mit den von Stieg Larsson geschriebenen Bänden vergleicht, kann man die Fortsetzung von Lagercrantz sehr gut lesen. Als echter Larsson-Fan sieht das anders aus. Und ich bin ein echter Larsson-Fan.