Flug ins All
Flug ins All
David M. Barnett hat mit Miss Gladys und ihr Astronaut einen humorvollen aber auch emotionsgeladenen Roman verfasst.
Die fast 71 jährige Gladys Ormerod muss für ihre beiden Enkel, Ellie ...
Flug ins All
David M. Barnett hat mit Miss Gladys und ihr Astronaut einen humorvollen aber auch emotionsgeladenen Roman verfasst.
Die fast 71 jährige Gladys Ormerod muss für ihre beiden Enkel, Ellie 15 und James 10, sorgen. Ihr Sohn Darren hat sich nach dem Unfalltot seiner Frau in Schwierigkeiten gebracht, er wollte die finanziellen Probleme der Familie durch einen Raub lösen. Er sitzt nun im Gefängnis und seine an Demenz erkrankte Mutter soll die Kinder beaufsichtigen. Eine Konstellation die zum scheitern verurteilt ist.
Gladys macht manchmal verrückte Sachen und schwelgt gern in alten Erinnerungen. Ellie hat den Ernst der Lage erkannt und versucht die Familie zu schmeißen. Sie hat drei Jobs damit dies funktioniert, die Schule bleibt da auf der Strecke.
Der 10 jährige James geht auf eine Schule für Hochbegabte, er wird dort wegen seines Hintergrundes von den anderen gemobbt.
Thomas Mayor hat für sich mit dem Leben abgeschlossen, als der Zufall ihm die Gelegenheit verschafft zum Mars zu fliegen, um dort alles für eine Besiedlung vorzubereiten.
Er bläst an Bord des Raumschiffes Trübsal und überdenkt sein bisheriges Leben. In einer emotionalen Eingebung ruft er die Handynummer seiner Ex-Frau Janet an. Doch diese Nummer führt in zu Gladys. Eine wundervolle Freundschaft beginnt, die für beide Seiten einiges bereithält.
Mayor Tom, wie ihn die Welt bald nennt, schafft es trotz der Entfernung der gebeutelten Familie Ormerod zu helfen. Nebenbei erfährt der Leser warum aus Thomas dieser Griesgram geworden ist.
Dieser Roman hat mir sehr gut gefallen. Er war sehr humorvoll, schlägt aber auch sensible Töne an. Ich habe das gesamte Buch mit Spannung gelesen.
Die Charaktere waren gut dargestellt. Die Ormerods sind mir ans Herz gewachsen. Auch Delil, der selbsternannte Freund von Ellie, hat die Geschichte bereichert. Thomas mit seiner schnodrigen Art spiegelte seine Einstellung zum Leben sehr gut wieder. Doch auch er ist mir am Ende sehr sympathisch geworden.
Ein Roman der zum Lachen und zum nachdenken anregt. Er ist etwas anders, so in dieser Art habe ich bisher nichts gelesen. Leseempfehlung!