Teil 1 der Reihe konnte mich überzeugen
Paris im August 1572: Der junge Hugenotte Pierre muss miterleben, wie in der blutigen Bartholomäus-Nacht sein Zuhause. Für ihn ist das Leben in Paris nicht mehr sicher. Deswegen beschließt sein Vater, ...
Paris im August 1572: Der junge Hugenotte Pierre muss miterleben, wie in der blutigen Bartholomäus-Nacht sein Zuhause. Für ihn ist das Leben in Paris nicht mehr sicher. Deswegen beschließt sein Vater, mit ihm und seiner kleinen Schwester in eine Region Frankreichs zu flüchten, in der es für Hugenotten noch sicher ist, zu leben. Doch der Plan gelingt nicht, sondern die 3 kommen in einem katholischen Dorf unter, wo sie sich als Katholiken ausgeben und perfekt an die Umgebung anpassen. Bald schon wissen die Kinder nicht mehr, dass sie ursprünglich Hugenotten waren. Doch Jahre später erfährt Pierre die Wahrheit und nach und nach kehren die Erinnerungen zurück, was aber ungeahnte Folgen mit sich zieht.
Der Schreibstil der Autorin sagt mir sehr zu und da ich bereits ein Buch von ihr gelesen habe, war die Geschichte für mich sprachlich auch kein Neuland. Der Schreibstil konnte mich damit begeistern, dass er sehr einfach verständlich und angenehm zu lesen ist, dabei aber trotzdem tolle und vor allem atmosphärische Beschreibungen der Geschichte erzeugt werden. Auch an Spannung mangelt es der Geschichte überhaupt nicht. Alleine durch die Thematik der religiösen Zwistigkeiten in Frankreich und Miteinbezug der Bartholomäus-Nacht als Höhepunkt dieses Konflikts ist Spannung vorprogrammiert. Zum Glück wusste die Autorin diese auch gleich Einzubauen, und so spannt sich über die ganze Geschichte ein Spannungsbogen, der sich immer wieder entlädt. Die Protagonisten sind interessant gestaltet und vor allem Pierre und dessen bester Freund Olivier wurden mir vor allem in den späteren Leseabschnitten, als die beiden schon ein wenig älter waren, sehr sympathisch. Neben den entstandenen Sympathien ist auch zu erwähnen, dass sowohl sämtliche Charaktere, als auch die Handlung authentisch und nachvollziehbar ist. Nicht außer Acht gelassen werden darf meiner Meinung nach aber auch nicht die großartige Recherchearbeit der Autorin. Für mich war es ein Genuss, die Geschichte zu lesen, und dabei noch jede Menge interessanter historischer Fakten mit auf den Weg zu bekommen, und ich wurde zugänglicher für die französische Geschichte und begann mich mehr mit dem Religionskrieg in Frankreich auseinanderzusetzen.
Das Buch ist meiner Ansicht nach wirklich gut gelungen und es gibt nichts, worüber ich mich beschweren könnte. Dabei kann ich das Buch an alle weiterempfehlen, die gerne historische Romane lesen und etwas über die Geschichte der Hugenotten erfahren wollen.