Nicht ganz einfach aber richtig gut
Vorneweg: das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es ist sehr komplex, es steckt sehr viel Handlung in dem Buch, wodurch es kein Buch ist, dass man einfach mal so runter liest. Es geht um Hexen, Vampire, ...
Vorneweg: das Buch ist nicht ganz einfach zu lesen. Es ist sehr komplex, es steckt sehr viel Handlung in dem Buch, wodurch es kein Buch ist, dass man einfach mal so runter liest. Es geht um Hexen, Vampire, Dämonen, Magie, Bannsprüche, Intoleranz, jahrtausendealte Fehden, Neid, Angst und Liebe. – Ich sagte ja, es steckt viel darin.
Diana Bishop entstammt gleich zwei mächtigen Hexen-Geschlechtern. Ihre beiden Eltern waren sehr, sehr mächtig und wurden deswegen ermordet als sie noch ein kleines Mädchen war. Diana hat daraufhin der Magie abgeschworen und versucht als Mensch zu leben. Das klappt auch recht gut, sie ist eine angesehene Historikerin, bis sie in einer Bibliothek ein seit Jahrhunderten verschollenes Buch anfordert, dass sich nur ihr allein zeigen will.
Plötzlich sind Vampire, Dämonen und andere Hexen hinter ihr her und Diana weiß nicht, wem sie glauben oder trauen soll. Vor allem ein Vampir macht ihr zu schaffen: Matthew Clairmont. Diana wuchs mit dem Vorurteil auf, Vampiren sei nicht zu trauen, doch sie beginnt all das zu hinterfragen. Gibt es nicht vielleicht doch einen Weg, wie alle Spezies friedlich miteinander zusammenleben können?
Doch bevor sie in dieser Richtung irgendwie aktiv werden kann, wird ihr Leben bedroht und grausame Geheimnisse strecken ihre eisigen Finger nach Diana aus. Matthew wird ihr Beschützer und bald schon sind beide von Feinden aller Spezies umzingelt, denn Vampire und Hexen dürfen nicht zusammen sein und bald wird klar, dass sie nur überleben können, wenn Diana Ihre Magie annimmt und zu beherrschen lernt.
Ich fand das Buch richtig gut. Die Charaktere sind sehr gut durchdacht und angelegt. Ich bin selbst Historikerin und genieße daher die Beschreibungen der historischen Gebäude, Stätten und Bücher sehr. Ich kann aber auch verstehen, dass es dem ein oder anderen vielleicht etwas zu viel wird. Entweder man steht auf uralte Bücher und findet sie faszinierend oder man hasst die müffelnden Papierberge. Ich gehöre zur ersten Gruppe.
Fazit: das Buch lässt sich nicht so schnell und leicht lesen, wie die meisten anderen Bücher. Es ist auch kein typischer Vampirroman, es steckt viel mehr darin. Ein komplexer Roman mit mehreren Ebenen, vielen Geheimnissen, die nach und nach ans Licht kommen und einem übergeordneten Rat an alle Leser: nichts ist so wie es scheint, es steckt immer mehr dahinter.
Ich kann das Buch wirklich empfehlen, allerdings kann es für Leser, die sich nicht für Geschichte oder die langen Beschreibungen historischer Bücher interessieren zwischendrin etwas langatmig werden.