Cover-Bild Der Stockholm-Code – Die erste Begegnung
Band 1 der Reihe "Stockholmer Geheimnisse"
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12,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 13.10.2020
  • ISBN: 9783746637099
Denise Rudberg

Der Stockholm-Code – Die erste Begegnung

Roman
Hanna Granz (Übersetzer)

Drei Frauen im Krieg und ein geheimer Code. 1940, Schweden: Das Schicksal führt Signe, Elisabeth und Iris, die unterschiedlicher nicht sein könnten, in Stockholm zusammen. Sie alle müssen hier einen Neuanfang wagen, während die Bedrohung durch die Nazis in Europa immer größer wird. Die drei werden aufgrund ihrer mathematischen Begabung ausgewählt, an einem geheimen Projekt teilzunehmen: Sie sollen dabei helfen, die Funknachrichten der Nazis zu entschlüsseln und nach versteckten Botschaften zu durchsuchen. Doch jede der drei Frauen birgt ein Geheimnis – und eines Tages werden sie von ihrer Vergangenheit eingeholt. Die spannende Geschichte dreier junger Frauen mit einem besonderen Talent, das ihnen zur Waffe wird

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2020

Spannender Auftakt

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1940: In Stockholm lernen sich Signe, Elisabeth und Iris kennen. Die drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, werden aufgrund ihrer mathematischen Begabung ausgewählt an einem geheimen Regierungsprojekt ...

1940: In Stockholm lernen sich Signe, Elisabeth und Iris kennen. Die drei Frauen, die kaum unterschiedlicher sein könnten, werden aufgrund ihrer mathematischen Begabung ausgewählt an einem geheimen Regierungsprojekt teilzunehmen: Sie sollen dabei helfen, die Funknachrichten der Nazis zu entschlüsseln und nach versteckten Botschaften zu durchsuchen.
Während die Bedrohung durch die Nazis in Europa immer größer wird versucht jede von ihnen einen persönlichen Neuanfang:
Signe, die sich geweigert hat den Witwer ihrer Schwester zu heiraten, wird von der Familie im wahrsten Sinne des Wortes vom Hof gewiesen.
Elisabeth, Tochter aus reichem Haus, will mehr sein als das Anhängsel eines Mannes und sieht ihre Zukunft in einem Beruf und nicht als Ehefrau.
Iris ist Estin und nach einer abenteuerlichen Flucht vor den Russen sind sie und ihre Söhne Josef und Jan mit gefälschten Pässen in einem Boot über die Ostsee ins Land gekommen.
Das Schicksal ihres jüdischen Mannes ist ungewiss.

Im Fokus der Handlung steht nicht (wie von mir erwartet) die "geheime Entschlüsselungsarbeit", sondern vielmehr der persönliche Hintergrund der drei Frauen.
Dies ist nicht uninteressant, denn die jeweiligen Geschichten haben unglaublich viel Potential für diverse Handlungsstränge.
Trotzdem kam mir das Buch irgendwie fast nur wie der Einstieg in eine Spionage-Reihe vor.
Besonders Prolog und Epilog versprechen spannende Geheimnisse und Verstrickungen, die es gilt aufzudecken.
Warum hat sich Ritter umgebracht?
Kann Elisabeth General Munch trauen?
Wohin ist Fräulein Andersson so plötzlich verschwunden?
Wer durchsucht die Unterlagen, die immer wieder unsortiert sind?
Hat die Schwester von Iris, verheiratet mit einem Deutschen, die Seiten gewechselt? Und was ist in dem Koffer?
Auch wenn nichts wirklich dramatisches passiert ist hatte ich das Buch schnell gelesen, denn der Schreibstil ist sehr angenehm, die Protagonisten wurden interessant und vielversprechend beschrieben. Die offenen Fragen machen neugierig.
Und gerade als es richtig spannend ist - wups vorbei!
Ein heftiger Cliffhanger zum Folgeband...

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Veröffentlicht am 21.11.2020

Unterhaltsamer historischer Roman, aber eine oberflächliche Erzählung und keine spannende Spionageschichte

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1940 stehen drei Frauen vor einem Neuanfang in Schweden. Iris Lepik ist mit ihren Söhnen Josef und Jan vor den Russen aus Estland geflohen und sucht Schutz in Stockholm. Sie findet eine Anstellung als ...

1940 stehen drei Frauen vor einem Neuanfang in Schweden. Iris Lepik ist mit ihren Söhnen Josef und Jan vor den Russen aus Estland geflohen und sucht Schutz in Stockholm. Sie findet eine Anstellung als Reinigungskraft, wo zufällig die mathematische Begabung der studierten Physikerin ans Licht kommt.
Signe Jansson wurde vom Hof ihrer Eltern vertrieben, als sie sich weigerte, ihren Schwager zu heiraten, nachdem ihre Schwester im Kindbett verstorben war. Die schüchterne junge Frau, die nur fünf Jahre die Volksschule besuchen konnte, arbeitet als Haushälterin bei einem Professor, der von ihrem scharfen Verstand überzeugt wird, als sie Fehler in Abrechnungen findet.
Elisabeth Herrman ist 21 Jahre alt, stammt aus gutem Haus und arbeitet als Sekretärin für die schwedische Luftwaffe in Stockholm. Aufgrund ihres mathematischen Geschicks und mangelnder Ehrfurcht vor Männern und Vorgesetzten hat sie zufällig dabei geholfen, einen Spion zu enttarnen.
Alle drei Frauen qualifizieren sich für ein geheimes staatliches Projekt. Sie sollen die Funknachrichten der Deutschen dechiffrieren, um Schweden vor Angriffen zu schützen.

"Der Stockholm-Code - Die erste Begegnung ist Band 1 einer Dilogie. Das Buch ist einfach geschrieben und liest sich sehr schnell. Die Geschichte wird in kurzen Kapiteln abwechselnd aus den Perspektiven von Iris, Signe und Elisabeth geschildert. Die drei Frauen haben eine unterschiedliche Herkunft und unterscheiden sich auch charakterlich. Während Elisabeth sehr resolut ist und vor nichts Angst zu haben scheint, ist die von den Ereignissen in ihrer Heimat erschütterte Iris ängstlich und in steter Sorge um ihre beiden Söhne und ihren verschollenen Mann. Signe ist unscheinbar und schüchtern und fühlt sich den anderen beiden Frauen unterlegen.
Neben ihrer geheimem Arbeit für die Verteidigung Schwedens stehen auch ihre persönlichen Schicksale, die Rolle der Frau und die sich entwickelnden Freundschaft der Frauen untereinander im Fokus. Die Hintergründe zur Rolle Schwedens 1940 in Europa, das Ziel der Dechiffrierung der Codes und insbesondere das Zusammenspiel des militärischen Apparats bleiben dabei im Verhältnis zur detaillierten Schilderung des Alltags mit kochen, putzen und einkaufen sehr vage.

Der Plot hatte mein Interesse geweckt und der Roman ist auch sehr flüssig und unterhaltsam geschrieben. Die Frauen sind sympathisch und man kann sich in ihre Rollen gut hineinversetzen. Leider sind die Kapitel so kurz, dass man dennoch kaum eine Nähe zu den Charakteren findet. Auch bleibt die Geschichte arg an der Oberfläche. Für meinen Geschmack hätte der Roman gerne noch sehr viel ausführlicher sein können, um die wichtige Aufgabe der drei Heldinnen hervorzuheben. Auch bleiben die im Klappentext angekündigten Geheimnisse der Frauen bis auf Iris, deren Fluchtgründe man nicht genau einordnen kann, im Dunkeln.

"Der Stockholm-Code" ist ein unterhaltsamer historischer Roman mit interessanten Frauen als Protagonisten, aber keine spannende Spionageschichte. Dafür ist er schlicht zu oberflächlich.

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Veröffentlicht am 16.12.2020

Sehr interessantes Thema, leider nur mittelmäßig umgesetzt

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Signe, Elisabeth und Iris vereint auf den ersten Blick nicht viel und trotzdem haben sie einen gemeinsamen Nenner - ihre mathematische Begabung. Diese sollen sie nutzen, um die Funknachrichten der Nazis ...

Signe, Elisabeth und Iris vereint auf den ersten Blick nicht viel und trotzdem haben sie einen gemeinsamen Nenner - ihre mathematische Begabung. Diese sollen sie nutzen, um die Funknachrichten der Nazis zu decodieren und so geheime Botschaften zu entschlüsseln. Der Neuanfang scheint, perfekt, doch die Schatten der Vergangenheit lauern und wollen ans Tageslicht...


Mit dem ersten Band aus der Reihe "Stockholmer Geheimnisse" wagt sich Denise Rudberg an die Verknüpfung zweier Genres, die eigentlich unterschiedlicher nicht sein können - auf der einen Seite die etwas seichtere Frauenunterhaltung und auf der anderen Seite fesselnder Spionageroman. Was aufregend klingt und viel Potential für aufwühlende Lesestunden bietet, ist in meine Augen leider nur mittelmäßig umgesetzt worden.

Das Decodieren von Funksprüchen wird hier als Haupthandlung angesetzt, aber leider nur angerissen bzw. nicht weiter vertieft. Man bekommt einen kurzen Einblick, wie die drei Frauen ihre außergewöhnliche mathematische Begabung in ihrer Arbeit einsetzen, aber so richtig hinter das System einer Entschlüsselung und dem damit verbundenen Zusammensetzen des Worttextes darf der Leser nicht blicken. Das ist mir alles zu vage und oberflächlich, um hier mit großer Anspannung und Neugier den Roman zu lesen.

Auch bleiben die Charaktere ein wenig blass - sie agieren immer wie mit angezogener Handbremse und machen es mir so recht schwer, Zugang zu ihnen zu finden. Es blitzt mal hier mal da ein bisschen Selbstbewusstsein durch,aber so richtig nahe kommt man ihnen nicht. Ihre Sympathiepunkt heimsen sie aber trotzdem ein :)

Auf die geheimnisvolle Vergangenheit, die hier für Aufruhr sorgen soll, wird leider auch nicht näher eingegangen, sodass hier vieles ungeklärt bleibt.
Für einen aufregenden Spionageroman ist einfach zu wenig Tiefgang und spannender Hintergrund vorhanden. Ich weiß momentan noch nicht, ob ich bei der Stange bleibe und die Reihe weiterverfolgen werde.


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Veröffentlicht am 25.11.2020

Unterschätzte Frauen

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1940 in Stockholm. Iris, Signe und Elisabeth haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Iris floh aus Estland mit ihren Söhnen nach Schweden, Signe verließ den Hof ihrer Familie, weil sie nach dem ...

1940 in Stockholm. Iris, Signe und Elisabeth haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Iris floh aus Estland mit ihren Söhnen nach Schweden, Signe verließ den Hof ihrer Familie, weil sie nach dem Tod ihrer Schwester den Schwager nicht heiraten wollte. Und Elisabeth stammt aus reichen Verhältnissen und kennt das Leben in der High Society. Gemeinsam haben sie, dass sie eine Arbeit suchen – was für Frauen im Jahr 1940 noch immer nicht selbstverständlich ist. Zusammengebracht werden sie von einem Mathematikprofessor, der das außergewöhnliche Gespür der drei jungen Frauen für mathematische Zusammenhänge erkennt.

Sie werden in den Militärdienst beordert und sollen fortan gemeinsam an einer geheimen Mission arbeiten: die chiffrierten Nachrichten der Deutschen zu entschlüsseln. Die Arbeit schweißt die drei Frauen zusammen und sie erkennen, dass man zusammen stärker ist, als wenn jede nur für sich allein kämpft.

Mit „Der Stockholm-Code“ wagt sich die schwedische Autorin Denise Rudberg an eine schwierige Genre-Verknüpfung: Frauenroman und Militär-/Politikthriller sollen einen spannenden, aber auch gefühlvollen Roman ergeben. Aus meiner Sicht ist letzteres sehr gut gelungen, bei der Spannung gibt es noch Verbesserungsmöglichkeiten.

Zunächst einmal muss ich sagen: das Buch ist mit 350 übersichtlich bedruckten Seiten und drei Protagonistinnen sicherlich kaum in der Lage, in die Tiefe zu gehen und die komplexe politische Situation darzustellen oder die Charaktere tiefgründig zu entwickeln. Für mich selbst kommt etwas erschwerend hinzu, dass ich in der Geschichte Schwedens (bzw. der Rolle Schwedens im 2. Weltkrieg) nicht sonderlich bewandert bin und mir daher ein paar Zusammenhänge einfach fehlten, die hier auch nicht weiter thematisiert werden. Aber da kann die Autorin natürlich bei den Lesern aus ihrem eigenen Land andere Kenntnisse voraussetzen und daher möchte ich diesen Punkt auch nicht negativ werten.

Allerdings weist die Geschichte für mich ein Ungleichgewicht auf. An einigen Stellen hatte ich den Eindruck, Nebensächlichkeiten (wie z. B. der Besuch mit den Kindern im Süßwarenladen) werden sehr ausführlich erzählt, während der eigentlich spannende Vorgang des De-Chiffrierens, also die geheime und wichtige Tätigkeit der Frauen, die ja den Kern des Buches bildet, für meine Begriffe recht oberflächlich und kurz abgehandelt wurde. Auch blieb das für mich seltsam diffus, wie ein Nebel. Sie klebten die mitgehörten Nachrichten auf Papier, ordneten sie in gewisser Weise und suchten in den zusammenhanglosen Buchstaben und Zahlen nach Regelmäßigkeiten und Zusammenhängen. Nicht einmal jedoch wurde im Buch wirklich eine Nachricht im klassischen Sinne dechiffriert, vielmehr stützte man sich auf einzelne Fragmente, die dann allerdings schon mal einen Großalarm der Militärbereitschaft auslösen konnten. Obwohl mich das Thema brennend interessiert, fand ich es also hier weniger gut umgesetzt.

Auch das Ende des Buches war für mich nicht gut greifbar. Iris wird von Polizisten abgeführt, was ihr vorgeworfen wird, erfährt man nicht (wohl ein Cliffhanger für Band 2?). Auch weitere Fragen blieben offen.

Das Buch liest sich zwar wirklich gut und „in einem Rutsch“, aber inhaltlich konnte es mich leider nicht überzeugen. Thema und Charaktere sind interessant, ohne Frage, aber die Umsetzung fand ich lediglich durchschnittlich. Daher 3 Sterne für ein Leseerlebnis mit Hochs und Tiefs.

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