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Inhalt:
Glitzernd, glanzvoll, grausam – willkommen in der Welt der Belles!
Die Welt von Orléans wird von Hässlichkeit bestimmt, und nur die Belles können den Menschen Schönheit verleihen. Camelia ist eine Belle – schön, begehrt, mit magischen Fähigkeiten. Am Königshof will sie allen zeigen, dass sie die Beste ist. Doch hinter den schillernden Palastmauern lauern dunkle Geheimnisse. Camelia erkennt, dass ihre Fähigkeiten viel stärker und gefährlicher sind, als sie es je für möglich gehalten hätte. Sie sind eine Waffe, die sich andere zunutze machen wollen. Daher muss sie sich entscheiden: Soll sie die Tradition der Belles bewahren oder ihr eigenes Leben riskieren, um ihre Welt für immer zu verändern? Das Schicksal der Belles und von Orléans liegt mit einem Mal in ihren Händen …
Quelle: thienemann-esslinger.de
Meinung:
Vielen Dank an den Verlag für das Rezensionsexemplar!
Wir sind heute sechszehn geworden. Für jedes normale Mädchen hätte das Erdbeer- und Zitronen-Makronen bedeutet, kleine pastellfarbene Zeppeline, pinkfarbenen Champagner und Kartenspiele.
Das Cover gefällt mir mit jedem Mal, wenn ich es anschaue, mehr. Darauf zu sehen ist Camelia, allerdings nur von hinten und in einem wunderbaren Kleid. Nimmt man den durchsichtigen Schutzumschlag ab, ist das Kleid weiß und es ziehen sich nur wurzelähnliche Geflechte durch ihren Körper. Insgesamt passt das Cover also super und es sieht auch wunderbar aus.
Der Schreibstil der Autorin hat mir zu Beginn die meisten Schwierigkeiten bereitet. Sie beschreibt alles recht blumig, mit vielen Farben und anderen Beschreibungen, mit Düften und Vergleichen. Da hat es einige Zeit gedauert, bis ich in das Buch hinein gekommen bin. Geschrieben ist das Buch in der Ich-Perspektive.
Zu Beginn lernt man Camelia kennen, sie ist eine Belle und die Wahl zur Favoritin steht kurz bevor. Mit ihren Kräften kann sie das Aussehen von Leuten verändern und dadurch, dass sie sehr stark ist, wird sie auch zur Favoritin gemacht.
Ich hatte das Glück, dass ich das Buch bereits vor dem offiziellen Erscheinungstermin lesen durfte. Als ich damit begann, wurde meine Freude auf Grund des Schreibstils sehr gedämpft, da dieser wirklich blumig war und ich damit zuerst meine Probleme hatte. Doch schon bald habe ich mich daran gewöhnt, dann kam mein nächstes Problem. Die vielen verschiedenen Begriffe und die Welt an sich. Es wurde wenig erklärt, es flogen über Lampen herum und ich brauchte meine Zeit, bis ich begriff, was damit gemeint war und wie ich mir alles vorstellen konnte. Als ich auch diese Hürde überwunden habe, gings dann aber ziemlich flott dahin und ich habe den größten Teil des Buches innerhalb von zwei Tagen gelesen, da es mich so sehr gefesselt hat.
Es passiert eigentlich ziemlich wenig, es ist weder actionreich noch etwas anderes und trotzdem ist es fesselnd. Begonnen wird mit der Wahl zur Favoritin, bei der zuerst Ambra, eine Schwester von Camelia gewinnt. Nach einiger Zeit aber wird Camelia zur Favoritin gemacht und zieht an den Königshof. Bis dahin erfährt der Leser nur kleine Stücke, wie die Arbeit der Belles aussieht, was sich die Kunden wünschen, was gerade modern ist und dass in den Teehäusern, in denen die Belles arbeiten, etwas nicht ganz richtig zugeht. Am Hofe wiederholen sich dann die Dinge. Camelia freundet sich mit Leuten an, sie verschönert die Leute, wird in ein Geheimnis hinein gezogen und lernt die Prinzessin Sophia kennen.
Ich fand die ganze Idee des Buches recht interessant, Leute möchten immer schöner sein und geben mehr Geld für Schönheit als für Essen aus. Es gibt eine Szene, in der die Mutter ihr Kind zu einer Sitzung bei Camelia zwingt, das Kind das aber nicht will und weint, aber die Mutter vorgibt, wie das Kind auszusehen hat. Diesen Schönheitwahn fand ich dann doch ziemlich erschreckend, denn wieso lässt man das Kind nicht einfach Kind sein. Immer wieder treiben sich Menschen in dem Buch an ihre Grenzen, um schön zu sein und so abwegig von der Realität ist das gar nicht.
Ich hätte mir von Camelia aber eine Rebellion gegen das ganze erwartet, sie macht hingegen mit und behält ihre Zweifel für sich. Einzig mit ihren Schwestern redet sie über ihre Befürchtungen. Spannend wurde es dann, als Sophie, die Prinzessin, immer mehr vorkam, denn sie ist eine bisschen durchgedreht und das merkt man auch erst mit der Zeit. Was sie tut ist wirklich schrecklich und da beginnt auch Camelia mehr zu zweifeln. Ebenfalls war der Erzählstrang mit Charalotte, der zweiten Prinzessin ziemlich spannend, da man hier noch einige Geheimnisse aufdeckt.
Wie sollte es auch anders sein, gibt es aber auch hier am Hof Intrigen und diese haben mich am Ende wirklich geschockt, da ich damit nicht gerechnet hätte. Das Ganze war aber klasse aufgezogen und vielleicht hätte man drauf kommen können, ich dachte aber, dass dieser Charakter sich anders entwickelt. Ich mochte dann auch das Ende sehr gerne, da Camelia endlich das Richtige tut und ein andere Charakter, den ich auch sehr lieb gewonnen habe, sie auf ihrem Weg begleitet. Auch Ambra taucht nochmal auf, doch sie mochte ich nicht wirklich, da sie doch falsch und arrogant gewirkt hat. Dann gab es noch einen richtig fiesen Cliffhanger und ich bin nun super gespannt, wie es weiter geht.
Fazit:
Ich hätte mir nicht erwartet, dass mir das Buch so gut gefällt. Innerhalb von ein paar Tagen habe ich es komplett verschlungen und auch wenn die Meinungen auseinander gehen, finde ich es toll. Manchmal gab es schon Längen und ich konnte Camelia nicht immer leiden, da sie oft die Chance gehabt hätte, etwas besser zu machen, aber insgesamt hat es mir wirklich gut gefallen. Ich vergebe 4 von 5 Sterne.