Cover-Bild Tür an Tür
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Zsolnay, Paul
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 208
  • Ersterscheinung: 25.07.2022
  • ISBN: 9783552073036
Dominik Barta

Tür an Tür

Roman
„Lindenstraße reloaded“ (the little queer review) – Nach seinem Debüt „Vom Land“ blickt Dominik Barta in seinem neuen Roman auf das Leben in der Stadt.

Mit derselben Empathie wie in seinem Debütroman „Vom Land“ erzählt Dominik Barta vom Leben in der Stadt, von Identität und Einsamkeit und von Toleranz und Solidarität.
Kurt, Anfang dreißig und homosexuell, hat endlich eine Anstellung als Lehrer und eine kleine Wohnung gefunden. Anfangs stören ihn die Geräusche aus der Nachbarwohnung sehr, doch als er Herrn Drechsler, der seit Jahrzehnten hier wohnt, kennenlernt, kann er sogar mit dessen Klospülung leben. Auch mit Regina, der Neuen aus dem vierten Stock, freundet Kurt sich rasch an. Und als nach einer gescheiterten Beziehung sein bester Freund bei ihm einzieht und einer seiner Schüler vor der großen Weltpolitik plötzlich bei ihm Zuflucht sucht, wird Kurt endgültig bewusst, was Familie auch bedeuten kann …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.10.2022

Nicht ganz überzeugend

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In dieser Geschichte begleiten wir Kurt. Er ist Anfang 30 und Single, da er schwul ist, sich zwar geoutet hat, aber es nicht auslebt.

Er zieht in seine erste eigene Wohnung und wir lernen nach und nach ...

In dieser Geschichte begleiten wir Kurt. Er ist Anfang 30 und Single, da er schwul ist, sich zwar geoutet hat, aber es nicht auslebt.

Er zieht in seine erste eigene Wohnung und wir lernen nach und nach alle Bewohner des hellhörigen Hauses mit all ihren Macken und liebenswerten Eigenschaften kennen.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich.

Ich hatte manchmal das Gefühl, dass zusammenhanglos das Thema gewchselt wird und dabei sehr viele Themen gestreift werden, es jedoch bei keinem so richtig in die Tiefe geht.

Auch wirkt es dadurch etwas überfrachtet, weil es einfach zuviel abdecken will, beginnend von Fremdenhass, Politik, Terrorismus, Diskriminierung und so weiter.

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Veröffentlicht am 24.08.2022

Von Distanz und Nähe

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Klappentext:

„Mit derselben Empathie wie in seinem Debütroman „Vom Land“ erzählt Dominik Barta vom Leben in der Stadt, von Identität und Einsamkeit und von Toleranz und Solidarität.

Kurt, Anfang dreißig ...

Klappentext:

„Mit derselben Empathie wie in seinem Debütroman „Vom Land“ erzählt Dominik Barta vom Leben in der Stadt, von Identität und Einsamkeit und von Toleranz und Solidarität.

Kurt, Anfang dreißig und homosexuell, hat endlich eine Anstellung als Lehrer und eine kleine Wohnung gefunden. Anfangs stören ihn die Geräusche aus der Nachbarwohnung sehr, doch als er Herrn Drechsler, der seit Jahrzehnten hier wohnt, kennenlernt, kann er sogar mit dessen Klospülung leben. Auch mit Regina, der Neuen aus dem vierten Stock, freundet Kurt sich rasch an. Und als nach einer gescheiterten Beziehung sein bester Freund bei ihm einzieht und einer seiner Schüler vor der großen Weltpolitik plötzlich bei ihm Zuflucht sucht, wird Kurt endgültig bewusst, was Familie auch bedeuten kann …“



„Tür an Tür“ erzählt uns hier einen wirklich interessanten Roman aber nicht auf ebene der Protagonisten sondern auf deren Handlung und die Entwicklung der Figuren bzw. der Begebenheiten als solches. Kurt als Hauptfigur war mir von Anfang an sympathisch, aber alles mit einer gewissen Distanz versehen, wie es sich für Mitbewohner nunmal gehört. Man fühlt sich hier tatsächlich nicht nur als Leser sondern als Mitbewohner dieser Hausgemeinschaft. Barta erzählt sehr detailliert was wir hören, sehen, ja fast fühlen könnten, wenn wir an Kurts Stelle wären. Aus einem neutralen Einzug und unbekannten Mitmenschen im Haus entwickelt sich ganz sacht alles weiter und steigert sich. Man lernt sich kennen, kennt seine Gepflogenheiten (vermeintlich zumindest!), hilft sich hier und da aus und schwupp ist man in diesem Sog mit gefangen - man ist Nachbar und es wird über einen gesprochen, man bekommt ein Gesicht, einen Namen und eben auch eine schnelle Einschätzung wie man so ist! Barta hat diese Entwicklung wirklich bravourös gestaltet und ich bin weder an den Wiener Straßennamen gescheitert noch an anderen Erklärungen rund um Wien. An was ich aber gescheitert bin war schlussendlich die Wortwahl die sich im zweiten Teil der Geschichte auftut. Hier gehen wir weg von der Distanz und ins genaue Gegenteil. Barta verwendet mehr als oft das „F“-Wort und es zeigt sich eben somit: alle letzten Hüllen sind unter den Nachbarn, Bekannten gefallen. Dieser Verlauf war wirklich interessant aber für meine Begriffe einfach zu sehr ausgedehnt, zu sehr gewollt. Der „Zauber“ vom Anfang war weg und das brachte meine erste Einschätzung zu dieser Geschichte komplett ins wanken.

Mein Fazit: der Verlauf der Geschichte anhand von Distanz und Nähe ist Dominik Barta mehr als perfekt gelungen aber sprachlich muss man nicht gleich in die gleiche Schiene fallen. 3 von 5 Sterne von mir!

Veröffentlicht am 15.08.2022

Die Dynamik eines Hauses

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Kurt zieht als zahlender Mieter in die Genossenschaftswohnung seiner Tante in Wien und lernt das Haus und seine Nachbarn näher kennen. Zunächst muss er sich auf die Geräusche seines direkten Nachbarn einlassen ...

Kurt zieht als zahlender Mieter in die Genossenschaftswohnung seiner Tante in Wien und lernt das Haus und seine Nachbarn näher kennen. Zunächst muss er sich auf die Geräusche seines direkten Nachbarn einlassen - gar nicht so einfach. Auch das mit den Nachbarn drumherum ist gar nicht so einfach - Distanz oder Nähe? Was passt?

Mit Paul Drechsler, dem, der direkt nebenan lebt, ergibt sich dann rasch ein Miteinander, das eine recht gelungene Balance darstellt - auch wenn Kurt dessen Geschichten und die seiner Tante, die sich einerseits ähneln, andererseits aber auch vollkommen voneinander unterscheiden, erst mal einordnen muss.

Als sein langjähriger Freund Frederik, ein Arzt mit Liebeskummer, zu ihm zieht, entwickelt sich gewissermaßen ein neuer Sound - bzw. kommen weitere Töne hinzu, ebenso, als es einen von Kurts Schülern zu ihnen verschlägt.

Ja, es sind all diese Menschen, die diesen Sound bewirken, es ist aber auch das Haus selbst - alles zusammen ergibt eine besondere Dynamik. Nur ist leider die Handlung, die das alles trägt, für mich nicht ganz schlüssig, auch wenn mir der Stil und auch die Liebe des Autors zu gewissen Details durchaus zusagen.

Veröffentlicht am 11.08.2022

Gute Nachbarschaft

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Zunächst hat mir das Buch wunderbar gefallen. Der Ich-Erzähler Kurt, Anfang 30, Lehrer, homosexuell, bezieht seine erste Wohnung in einem Genossenschaftsbau in Wien. Er knüpft verschiedene nachbarschaftliche ...

Zunächst hat mir das Buch wunderbar gefallen. Der Ich-Erzähler Kurt, Anfang 30, Lehrer, homosexuell, bezieht seine erste Wohnung in einem Genossenschaftsbau in Wien. Er knüpft verschiedene nachbarschaftliche Beziehungen zu anderen Mietern mit ihren ureigenen persönlichen Hintergründen. Wichtige Bezugspersonen sind auch sein Freund aus Kindheitstagen und einer seiner Schüler, ein kurdischer Flüchtling. Zeitlich ist die Geschichte vorwiegend im Sommer des Jahres 2014 angesiedelt und gelungen wird immer wieder auf seinerzeit aktuelle Ereignisse eingegangen, wie die Fußballweltmeisterschaft, die Besuche des türkischen Präsidenten in Europa, der Einfluss des sog. Islamischen Staates in Syrien und dem Irak. Zum Thema Homosexualität gibt es interessante Gedankengänge, denn Kurt hat sich zwar geoutet, lebt seine Homosexualität aber nicht aus. Was mir dann aber gänzlich missfallen hat und letztlich zu einer Herabstufung in der Bewertung führt, ist, wie die Geschichte rund um Kurt und seinen Schüler vor dem Hintergrund des Erdogan-Besuchs einen Eigencharakter annimmt und eine mir unpassend erscheinende Fahrt aufnimmt.

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Veröffentlicht am 13.08.2022

Wenn Nachbarn zu Wahlverwandten werden

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In dieser Geschichte begleiten wir Kurt. Er ist Anfang 30 und Single, da er schwul ist, sich zwar geoutet hat, aber es nicht auslebt.

Er zieht in seine erste eigene Wohnung und wir lernen nach und nach ...

In dieser Geschichte begleiten wir Kurt. Er ist Anfang 30 und Single, da er schwul ist, sich zwar geoutet hat, aber es nicht auslebt.

Er zieht in seine erste eigene Wohnung und wir lernen nach und nach alle Bewohner des hellhörigen Hauses mit all ihren Macken und liebenswerten Eigenschaften kennen.

Der Schreibstil ist sehr ungewöhnlich.

Ich hatte manchmal das Gefühl, dass zusammenhanglos das Thema gewchselt wird und dabei sehr viele Themen gestreift werden, es jedoch bei keinem so richtig in die Tiefe geht.

Auch wirkt es dadurch etwas überfrachtet, weil es einfach zuviel abdecken will, beginnend von Fremdenhass, Politik, Terrorismus, Diskriminierung und so weiter.

Das hat mich in meinem Lesefluss immer wieder gehemmt, denn durch die vielen offenen Fäden, die vom Autor gesponnen wurden, hat keiner mich so richtig packen können, dass ich beim Lesen dabei bleiben konnte.

Teilweise war mir auch die Sprache der Figuren zu derb, da kam einfach zu oft irgendwas mit f* vor.

Auch das sehr offene Ende ergibt für mich keinen wirklichen Sinn.

Aufgrund des Klappentextes hatte ich wahrscheinlich eine andere Erwartungshaltung an das Buch und das ich vorher kein Buch des Autors kannte war ich auch nicht auf den ungwöhnlichen Schreibstil vorbereitet.

Mich konnte die Geschichte leider nicht wirklich abholen, aber ich denke das Buch wird seine Leserschaft finden, denn bekanntlich sind die Geschmäcker verschieden.

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