Cover-Bild Cooper
17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 144
  • Ersterscheinung: 25.07.2016
  • ISBN: 9783446252813
Eberhard Rathgeb

Cooper

Roman
Es ist ein Tag wie jeder andere. Eine junge Familie fährt in das neue kleine Wochenendhaus auf dem Land. Doch wer ist dieser böse, abweisende Junge an der einsamen Tankstelle? Was geschieht der Mutter, Lisa, als sie plötzlich den schweren schwarzen Schatten im Rücken spürt, allein im Haus? Was wird aus ihrem Mann Jakob und den beiden Töchtern, als die helle, freundliche Welt auf einmal ins Schreckliche kippt? Der schlimmste Angriff des Schicksals steht ihnen noch bevor. Mit sparsamsten Mitteln und größter Intensität erzählt Rathgeb von der tiefen Unsicherheit, die in jedem Leben ist und auf die Angst nicht die einzige Antwort sein muss. Wenn Lisa weiterleben will, muss sie eine andere finden.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.10.2016

Das Böse lauert überall!

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Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist anders!
Eine junge Frau hat sich mit ihrem Mann für sich und die beiden Töchter ein kleines Wochenendhäuschen auf dem Land gekauft, nichtsahnend, dass dies ...

Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieses Buch ist anders!
Eine junge Frau hat sich mit ihrem Mann für sich und die beiden Töchter ein kleines Wochenendhäuschen auf dem Land gekauft, nichtsahnend, dass dies ihr Leben für immer verändern wird...
Wer nun einen klassischen Krimi oder gar Thriller erwartet, sei gewarnt: Das Buch hat eher den Stil einer Novelle, einer Erzählung mit einem auf den ersten Blick mystischen Touch sowie sehr viel Symbolcharakter.
Eberhard Rathgeb zeichnet durch seinen ungewohnten, jedoch äußerst wortgewaltigen Stil eine Atmosphäre, die bereits sehr früh das folgende Grauen durch geschickt platzierte Andeutungen erahnen lässt. Andeutungen, welche jedoch so fein sind, dass sie beim ersten Lesen kaum wahrgenommen, für unwichtig erachtet werden. Andeutungen, bei denen man sich als aufmerksamer Leser fragt, ob das Unheil wohl hätte verhindert werden können.
Das folgende, so plötzlich zuschlagende Grauen wird äußerst subtil dargestellt und wirkt dadurch umso düsterer, brutaler. Vor allem dieser erste Schicksalsschlag der Familie ist so abstrakt geschildert, dass man als Leser gezwungen ist, seine Fantasie zu benutzen um zu verstehen, was wirklich vorgefallen ist. Ein Grauen, welches - leider - tagtäglich auf der Welt geschieht, und das Opfer psychisch zerstört zurück lässt.
Nach dem nur kurze Zeit später folgenden zweiten Schicksalsschlag, welcher leichter verständlich, jedoch nicht weniger schrecklich ist, plätschert das Buch dann im letzten Kapitel leider so langsam aus, bar jeder Spannung, eher das Leben überdenkend.
Nachdem ich mich in diesen äußerst ungewohnten Schreibstil eingefunden hatte, traf mich das erste Grauen wie eine Wucht. Durch das nur angedeutete Geschehen war ich gezwungen, hinter die vom Autoren errichtete Fassade zu schauen, und was ich nach und nach erblickte, war in meine Augen das blanke Entsetzen! Plötzlich ergaben vorherige Details einen Sinn, stachen wie Warnsignale hervor. Der zweite Schicksalsschlag der Familie war dafür umso verständlicher. An dieser Stelle hätte der Roman fast schon beendet werden können. Leider folgt noch ein recht langes letztes Kapitel, welches leider zu keinerlei Höhepunkt mehr fand und dazu führte, dass ich mehr und mehr die Lust am Lesen verlor. Dies ist sehr schade, wenn man bedenkt, wie gelungen und außergewöhnlich die ersten drei Kapitel gestaltet sind. Somit komme ich nicht umhin, wegen des letzten Kapitels einen Stern in der Bewertung abzuziehen.

Veröffentlicht am 25.09.2016

Das Schicksal macht einen Schritt um die Ecke

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Lisa und Jakob haben ein Haus gekauft. Sie wollen ihre beiden Töchter Nora und Carlotta überraschen und fahren deshalb an einem Wochenende zu dem Haus.
Jakob und die Kinder unternehmen einen Ausflug und ...

Lisa und Jakob haben ein Haus gekauft. Sie wollen ihre beiden Töchter Nora und Carlotta überraschen und fahren deshalb an einem Wochenende zu dem Haus.
Jakob und die Kinder unternehmen einen Ausflug und Lisa bleibt im Haus allein zurück.
Dann nimmt das Schicksal seinen Lauf…

Noch nie habe ich ein Buch mit solch einem Schreibstil gelesen, als würde man von oben auf das Geschehen hinabblicken.
Ich musste mich sehr konzentrieren, um dem Text folgen zu können. Es kommt keine wörtliche Rede darin vor, dennoch erfährt man viel von den Gedanken der Familie. Im ersten Teil vor allem von den Kindern. Teilweise hat man sogar das Gefühl, das Schicksal, die Bäume wären auch Personen.
Es ist schwierig zu lesen, dennoch hat es mich unheimlich fasziniert und auch betroffen gemacht. Teilweise sind die Sätze sehr lang, mit vielen poetischen Beschreibungen.

Das Cover gibt die Stimmung im Buch sehr gut wieder, vieles ist düster und unheimlich.
Cooper selbst erscheint erst im letzten Viertel des Buches, dennoch finde ich seine Ansichten sehr bedeutungsvoll.

Anfangs hatte ich gedacht, dass das Buch ein Kriminalroman sei, ich würde es jetzt nach dem Lesen aber eher als Drama einordnen.

Was genau die Botschaft des Buches ist, bin ich immer noch am Rätseln. Dennoch fand ich es sehr beeindruckend und außergewöhnlich, es hebt sich sehr von der Masse ab.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein sehr ungewöhnlicher Roman

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Der eigentliche Text des Romans umfasst nur die Seiten 9 bis 139. Entsprechend gibt es auch nur wenig Handlung. Eine junge Familie aus der Stadt fährt zum ersten Mal hinaus aufs Land in ihr neues Wochenendhaus. ...

Der eigentliche Text des Romans umfasst nur die Seiten 9 bis 139. Entsprechend gibt es auch nur wenig Handlung. Eine junge Familie aus der Stadt fährt zum ersten Mal hinaus aufs Land in ihr neues Wochenendhaus. Der Mutter passiert ein schlimmes Unheil (welches, bleibt offen). Die folgenden Monate verbringt sie in der Kur (oder Psychiatrie?). Nach ihrer Heimkehr begibt sich die Familie erneut in das Landhaus, wo dem Vater und den beiden Töchtern ein die Familie auslöschendes Unglück widerfährt. Die Mutter findet anderswo auf dem Land zurück ins Leben, Halt bekommend von einem Nachbarn namens Cooper (der dem Buch seinen Titel gibt, dessen Rolle aber rätselhaft bleibt). Die auf dem Leben der Familie lastende Düsternis gibt der Autor gelungen wider. Dabei bedient er sich einer sehr ungewöhnlichen Schreibweise. Wörtliche Reden sind äußerlich nicht kenntlich gemacht; vor allem die zwischen den Töchtern haben einen sehr erwachsenen Inhalt. Anzutreffen sind lange Schachtelsätze, viele Metaphern und Bilder. Es gibt zahlreiche Einschübe eines auktorialen Erzählers, die philosophisch anmuten und kommendes Unheil verheißen. Auf jeden Fall regt das Buch zum Nachdenken und erneuten Lesen ein.

Ein ungewöhnliches, aber interessantes Buch, wie ich es in der Art noch nicht gelesen habe, das zu lesen sich aber lohnt.

Veröffentlicht am 15.09.2016

aussergewöhnlicher Schreibstil

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Dieses Buch ist das erste, was ich von dem Autor in den Händen halte... und ich muss sagen ich bin begeistert... der Schreibstil ist doch sehr eigen und aussergewöhnlich!
Es hat ein paar Seiten gedauert, ...

Dieses Buch ist das erste, was ich von dem Autor in den Händen halte... und ich muss sagen ich bin begeistert... der Schreibstil ist doch sehr eigen und aussergewöhnlich!
Es hat ein paar Seiten gedauert, bis ich mich damit anfreunden konnte, dann war aber alles bestens!
Auf den ersten Blick kommt es sehr reduziert vor, doch gleichzeitig sind Kleinigkeiten groß umschrieben und beschrieben, das hat mir sehr gut gefallen... auch die Dicke des Buches ist ja echt sehr gering gehalten, anfangs hab ich mir da schon gedacht, obs da groß spannend werden kann!? Kann es!!!

Hier kann man nicht einfach lesen ... man muss zwischen die Zeilen schauen und interepretieren... Kaum hatte ich das Buch begonnen, wollte ich es gar nicht mehr weglegen ...
Wer sich unsicher ist, was das Buch angeht, der sollte sich eine Leseprobe ansehen, denn es ist schon recht eigen!!!

Veröffentlicht am 09.10.2018

Keine unbeschwerten Tage im Wochenendhaus

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Eine Familie fährt in ihr neu gekauftes Haus auf dem Land, wo sie glückliche Tage und Wochenenden verleben wollen. Direkt das erste Wochenende verläuft aber nicht nach Plan, weil die Mutter Lisa zusammenbricht ...

Eine Familie fährt in ihr neu gekauftes Haus auf dem Land, wo sie glückliche Tage und Wochenenden verleben wollen. Direkt das erste Wochenende verläuft aber nicht nach Plan, weil die Mutter Lisa zusammenbricht und erst in einer Kur wieder zu sich findet. Trotz dieses Erlebnisses fährt die ganze Familie erneut in das Haus. Der Vater Jakob und die Töchter Carlotta und Nora finden es schön auf dem Land, aber dann passiert das nächste Unglück, als Jakob mit Carlotta und Nora Brötchen kaufen fährt.

Das Buch ist sehr ungewöhnlich durch seine Schreibweise, die ich so noch von keinem anderen Buch kenne. Dass komplett auf die wörtliche Rede verzichtet wird, hat mich am Anfang schon etwas gestört, aber man gewöhnt sich daran und merkt es schon, wenn die Protagonisten sich unterhalten. Im Grunde steigert die fehlende wörtliche Rede auch nochmal die Intensität der Sprache im Buch, weil man nochmal mehr aufpassen muss, was gerade passiert.

Auch wenn das Buch nur 139 Seiten hat, schafft der Autor es doch, eine Geschichte zu erzählen, die einem Leser noch lange in Gedanken bleibt. Auch das ist natürlich der ungewöhnlichen Erzählweise zu verdanken, bei der man jeden Satz genau lesen muss, um nur ja nichts zu verpassen. Schon das Cover verbreitet so eine düstere Atmosphäre, die man im Buch noch öfter bemerken wird. Aber trotzdem ist das Buch nicht nur düster und es gibt auch fröhliche Momente.

Nach dem Lesen des Klappentextes und der Leseprobe hatte ich gedacht, dass das Buch eher in Richtung eines Krimis oder eines gruseligen Romans geht. Das ist aber nicht der Fall und im Nachhinein muss ich sagen, dass das auch gut ist, dass man im Vorfeld gar nicht recht weiß, was einen in dem Buch erwartet. Umso aufmerksamer liest man ein Buch dann und gerade bei diesem Buch ist das schon sehr wichtig. Mir hat das Buch sehr gut gefallen und ich bin mir sicher, dass ich es auch noch einmal lesen werde, um es wirklich ganz erfassen zu können.