Als ich das erste Mal das Cover von „Caldera“ sah, dachte nur, ui, sieht das aber toll aus! In mir hat es sofort eine große Abenteuerlust geweckt. Bücher mit Tieren als Protagonisten habe ich schon immer sehr gerne gelesen. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sofort fest, dass ich mich unbedingt auf eine spannende Reise in den magischen Dschungel von Caldera begeben möchte.
Das Panthermädchen Mali ist anders als ihre Familie. Obwohl sie zu den Nachtwandlern gehört, findet sie tagsüber oft keinen Schlaf und verbringt die helle Tageszeit im wachen Zustand. Dies ist allerdings strengstens verboten. Sollte ihre Tante Usha davon erfahren, droht Mali die Verbannung. Zu dieser kommt es dann auch. Mali verlässt ihren Bau und macht sich mit Gleichgesinnten auf den Weg zum Tempel im Herzen des Dschungels von Caldera. Mali, so weiß sie mittlerweile, gehört zu den sogenannten Schattenwandlern. Und nur diese können Caldera vor der großen Ameisenkönigin retten. Die böse Herrscherin droht aus ihrem Gefängnis auszubrechen und ihr Plan ist es, alle Wesen Calderas mit der Hilfe ihrer Ameisenarmeen zu ihren Untertanen zu machen. Zusammen mit dem Pfeilgiftfrosch Rumi, der Fledermaus Lima und dem Kapuzineräffchen Gogi stürzt sich Mali in ein aufregendes – und sehr gefährliches - Abenteuer. Ob es ihnen wohl gelingen wird, Caldera vor den Ameisen zu retten?
Mir hat das Cover hier nicht zu viel versprochen. Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an packen und mich durchweg mitfiebern lassen. Für Kinder ab 10 Jahren ist dieser schöne tierische Fantasy-Schmöker sehr zu empfehlen. Aber auch so mancher Erwachsener wird hier sehr viel Spaß beim Lesen haben.
Unsere Protagonistin ist das Panthermädchen Mali. Sie war mir auf Anhieb sympathisch, sie ist liebenswert, selbstbewusst und mutig. Mali lässt sich nicht unterkriegen und ist jederzeit bereit, sich für ihre Familie und ihre Freunde zu opfern. Besonders für ihre Schwester Chumba würde das Panthermädchen alles tun.
Mali zählte auf jeden Fall zu meinen Lieblingsfiguren in dem Buch, aber auch ihre Kameraden haben mir sehr gut gefallen. Besonders das Kapuzineräffchen Gogi, das ein richtiges Plappermaul ist, hat mich mit seiner witzigen Art bestens unterhalten. Das Buch ist definitiv nicht nur spannend und mitreißend, auch zum Schmunzeln und Lachen gibt es eine Menge.
Zusammen mit unseren tierischen Helden begeben wir uns als Leser auf eine abenteuerliche Reise durch den Dschungel Calderas. Ein spannender Moment folgt dem nächsten - Langweile kommt hier beim Lesen garantiert nicht auf.
Neben den Charakteren, deren Zusammenspiel und Verhaltensweisen konnte mich auch das Setting hellauf begeistern. Der Dschungel mit all seinen Gefahren und all seiner Schönheit wird erstklassig von dem Autor beschrieben, sodass man sich hier alles ganz genau vorstellen kann. Man merkt beim Lesen sehr, dass der Autor weiß, wovon er schreibt. In einem Interview, welches sich im Anschluss an die Geschichte befindet, erfahren wir, dass Eliot Schrefer selbst eine Tour durch den Dschungel unternommen hat und daher weiß, wie es da so abgeht. Denn, so musste er feststellen, nicht die Moskitos haben ihm die größten Probleme bereitet, wie er erwartet hätte, nein, es waren die Ameisen. So entstand die Idee zu diesem schönen Buch, in welchem Ameisen eine große Rolle spielen. Jedem, der sich für diese faszinierenden Krabbelviecher interessiert, kann ich „Caldera“ daher ganz besonders ans Herz legen. Aber auch denjenigen, die, wie ich, gerne Tiergeschichten lesen, kann ich das Buch absolut empfehlen!
Richtig gut gefallen haben mir die Bildchen an den Kapitelanfängen und die ganzseitigen, wunderschönen Illustrationen. Von letzteren hätte es gerne mehr geben können, von denen gibt es leider nur recht wenige. Die Bilder von Emilia Dzuibak durfte ich nun schon in einigen Büchern betrachten und jedes Mal aufs Neue staune über ihr großes Zeichentalent. Ihre Bilder in diesem Buch verstärken diese magische Dschungelatmosphäre nur noch, die die ganze Zeit über herrscht.
Dank der packenden Handlung und dem flüssigen und sehr humorvollen Schreibstil des Autors bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen. Hinzu kommen dann noch die angenehm kurzen Kapitel, die ich in Büchern ja immer sehr willkommen heiße.
Das Buch endet mit einem gekonnten Cliffhanger, sodass in einem die große Lust auf Band 2 geweckt wird. Zumindest in mir wurde diese entfacht. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterlesen und bin schon sehr gespannt, wie es mit unseren tierischen Helden weitergehen wird.
Fazit: Spannend, witzig und mitreißend! Mir hat der erste Band von „Caldera“ einen tierisch schönen Lesespaß beschert. Fanatsyfreunden und Tierliebhabern kann ich das Buch ganz besonders ans Herz legen. Wer Lust auf eine abenteuerliche Reise durch den wilden Dschungel hat und mal wieder so richtig ins Mitfiebern geraten möchte, dem kann ich das Buch sehr empfehlen, sowohl Jungen und Mädchen ab 10 Jahren als auch erwachsenen Lesern. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!