Cover-Bild Die Mühle
9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: cbt
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 12.02.2018
  • ISBN: 9783570311929
Elisabeth Herrmann

Die Mühle

Sieben Jugendliche in einem perfiden Psychospiel

„THE COURT“ – das waren die Coolen. Die Unerreichbaren, die Helden von Lanas Schulzeit. Wieso kommt ausgerechnet Lana an eine Einladung zu einem Kurztrip mit der Überflieger-Clique? Die Kings und Queens der coolen Clique sind zwar wenig begeistert, als Lana statt ihres siebten Mitglieds bei ihrem Treffen auftaucht. Aber dann überschlagen sich die Ereignisse. Der Trip führt die Clique in eine alte Mühle, umgeben von Wildnis. Alles hier scheint für sie vorbereitet zu sein. Nur wer hat eigentlich die Einladungen verschickt? Wer begrüßt sie mit schriftlichen Botschaften, hat seltsame Spiele für sie organisiert? Als der erste der Freunde verschwindet, bricht Panik in der Gruppe aus …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2018

Nichts für schwache Nerven

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Die deutsche Bestseller-Autorin Elisabeth Herrmann liefert mit “Die Mühle” - das diesmal explizit als All-Age-Thriller ausgewiesen wird — wieder spannende Unterhaltung für Jung und Alt. In all ihrer erzählerischen ...

Die deutsche Bestseller-Autorin Elisabeth Herrmann liefert mit “Die Mühle” - das diesmal explizit als All-Age-Thriller ausgewiesen wird — wieder spannende Unterhaltung für Jung und Alt. In all ihrer erzählerischen Bravour entführt sie die Leser auf eine Art Klassentreffen in die tschechischen Wälder. Schauplatz: eine geheimnisvolle Mühle. Hauptdarsteller: eine alte Clique, eine Außenseiterin und das Grauen, das langsam um sich greift. Brillant geschrieben und fesselnd von Anfang an. So muss ein Thriller sein! Für Jugendliche ab 14 Jahren und Erwachsene.

Die 20-jährige Lana studiert in Berlin. Zuletzt hat sie in einer Kleinstadt ihr Abitur gemacht, die sie aber schnell wieder verlassen wollte. Umso größer ist die Überraschung, als sie ausgerechnet an ihrer Uni auf Johnny trifft, der damals zwei Klassen über ihr war und der IN-Clique schlechthin angehörte. “Eine leichte, flatterhafte Fröhlichkeit lag über dieser Gruppe, ein so unangestrengtes Selbstbewusstsein, dass ich im ersten Moment mit nichts anderem als Neid und Eifersucht reagieren konnte. Sie hatten alles, was mir fehlte. Sie sahen blendend aus, jeder einzelne von ihnen, und sie hatten im Drachenblut der Freundschaft gebadet, das unverwundbar machte…” (Zitat aus “Die Mühle” S.18). Durch Zufall erfährt Lana, dass Johnny — nach Jahren ohne Kontakt zueinander — eine Einladung zu einem Treffen jener Clique erhalten hat. Doch durch einen Sturz Elisabeth Herrmann - Die Mühlevon einer Treppe, bei dem er Lana gewissermaßen vor die Füße fällt, und einem anschließenden Aufenthalt im Krankenhaus, kann er daran leider nicht teilnehmen. Spontan bittet Johnny sie an seiner Stelle in den Böhmerwald nach Tschechien zu fahren. Er hat keinerlei Kontaktdaten mehr und kann nicht absagen. Möchte aber auch nicht, dass der Eindruck entsteht, er wäre der Einladung nicht gerne gefolgt. “Keine Ahnung, ob das der Moment war, von dem ich jetzt behaupten würde, dass er mein Leben verändert hat. Es gab noch ein paar andere, bei denen ich mich im Nachhinein frage, warum ich nicht einfach gegangen bin. […] Vielleicht war es das brennende Leuchten in Johnnys Augen, das mich unter diesem Blick zu etwas Besonderem machte. Vielleicht auch die Aussicht, nach all den Jahren die anderen wiederzusehen und herauszufinden, was von ihrer Aura übrig geblieben war.” (Zitat S.28) Die anderen sind von Lanas Auftauchen nicht gerade begeistert. Dennoch darf sie die Clique auch am nächsten Tag begleiten, als eine anonym bestellte Limousine vor der Türe wartet und ein Fahrer sie zu einem Picknick mitten in die Wälder entführt. Wer hat das Treffen organisiert? Die Hotelzimmer bezahlt? Niemand scheint etwas zu wissen. Also genießen sie die unerwarteten Annehmlichkeiten. Die gedeckte Tafel mit Köstlichkeiten mitten in der Wildnis. Doch schon bald schlägt das Ganze ins Gegenteilige um, auch als die Jugendlichen eine alte Mühle erreichen, die wie für ihre Ankunft vorbereitet zu sein scheint. Dann verschwindet der erste von ihnen und Panik breitet sich aus…

Elisabeth Herrmann - Die MühleWoran man merkt, dass ein Buch wirklich gelungen ist? Man möchte am liebsten in jedem freien Moment weiterlesen! Genau so ist es mir mit diesem Thriller ergangen. Schon allein das düstere Cover macht neugierig und passt vortrefflich zum Inhalt. Und “Die Mühle” ist raffiniert erzählt. Sie ist durchgehend aus Lanas Sicht in der Ich-Perspektive geschrieben. Der Roman umfasst ihre Geschichte, die sie den Lesern erzählt. Dies wird schon gleich zu Beginn deutlich, als sie diese direkt anspricht: “Vielleicht ist es an dieser Stelle ganz gut, wenn ihr wisst, mit wem ihr es zu tun habt. Ich heiße Lana und ich dachte bis zu diesem Moment, […] dass es mein einziger Wunsch wäre, so normal wie die anderen zu sein. Später sollte sich das relativieren. Da wollte ich eigentlich nur noch am Leben bleiben, aber der Reihe nach.” (Zitat S.7) Fortlaufend berichtet Lana in der Vergangenheitsform von den Ereignissen mit der Clique und wechselt vereinzelt immer wieder in die Gegenwart zurück. Jetzt befindet sie sich in einer Klinik. Jetzt hat sie Gespräche mit einem Therapeuten. Und man ahnt es bereits: der Protagonistin ist Schreckliches widerfahren. Elisabeth Herrmann versteht es hierbei ihre Leser geschickt um den Finger zu wickeln. Wer ist der Täter? Was sind seine Motive? Die Autorin ist eine der ganz großen, begnadeten Erzählerinnen, der es mühelos gelingt dramaturgisch, aber auch sprachlich zu fesseln. Elisabeth Herrmann - Die MühleMan will unbedingt wissen, wie das Ganze ausgeht und überfliegt mühelos die Seiten, immer auf der Suche nach der Lösung des Rätsels. Und das gestaltet sich nicht gerade einfach. Das Ende — auch wenn es in manchem etwas konstruiert wirkt und noch ein paar Fragen offen lässt — überrascht und lässt einen das Buch kaum aus den Händen legen!

(Was ist zum Beispiel mit dem Laptop passiert? Und wie wohin sind die Matratzen verschwunden?)

Fazit: Richtig, richtig gutes Lesefutter und nichts für schwache Nerven.

Veröffentlicht am 08.05.2019

Ein Wiedersehen mit alten Freunden wird zum Alptraum

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Die 20-jährige Außenseiterin Lana bekommt durch einen Zufall die Möglichkeit, an einem Treffen von einer Clique junger Menschen teilzunehmen, die sie von früher aus der Schule und nur vom Sehen kennt. ...

Die 20-jährige Außenseiterin Lana bekommt durch einen Zufall die Möglichkeit, an einem Treffen von einer Clique junger Menschen teilzunehmen, die sie von früher aus der Schule und nur vom Sehen kennt. Das Treffen findet in Karlsbad (Tschechien) statt und die erste Anlaufstelle ist ein vornehmes Hotel, wo für jeden der Teilnehmer ein Zimmer gebucht wurde. Die Situation wird schnell suspekt, da es sich herausstellt, dass von einer Freundschaft, die Lana damals an der Schule so beeindruckt hat, schon lange keine Rede mehr ist, im Gegenteil: Keiner wirkt so richtig froh, die anderen zu sehen. Und niemand scheint eine Ahnung davon zu haben, wer der Gastgeber ist. Trotzdem folgen alle der nächsten geheimnisvollen Einladung und lassen sich am Tag darauf zu einem Picknick in den Böhmer Wald bringen. Das Wetter ist toll und in der freien Natur wartet ein schön gedeckter Tisch auf sie. Nur zu blöd, dass der Fahrer sich sofort aus dem Staub macht. Plötzlich bleiben die ehemaligen Mitschüler alleine in der unbekannten Wildnis, in der es keinen Handy-Empfang gibt. Dafür lauert dort eine schreckliche Gefahr...

Sieben junge Menschen, sieben unterschiedliche Persönlichkeiten in einer Extremsituation und ein dunkles Geheimnis, das sechs von ihnen miteinander teilen und die siebte verzweifelt zu erraten versucht. Der Plot ist durchaus interessant und bietet reichlich Potenzial. Schon das geheimnisvoll und düster gestaltete Cover verspricht eine spannende Lektüre und zumindest einen Hauch von Gänsehaut. Der Roman fängt auch vielversprechend an. Und doch konnte ich mich nicht wirklich für die Handlung begeistern, denn irgendwann wurde sie mir zu langatmig. Von Anfang an weiß man, dass etwas Schlimmes passieren wird und das drohende Unheil ist auf jeder Seite präsent, was an sich die Spannung erhöhen musste. Nur dauert es aus meiner Sicht etwas zu lange, bis das Rätsel gelöst wird. Ich wurde schließlich des ewigen Tappens Lanas im Dunkeln überdrüssig und sehnte mich nur noch nach dem Ende. Dieses fand ich wiederum recht gut (wenn auch ziemlich unglaubwürdig) und wirklich überraschend. So ist meine Meinung zum Buch etwas zwiespältig. Ich bin zwar nicht direkt enttäuscht, habe aber mehr erwartet.

Mein Fazit: Ein Jugendthriller mit Längen, trotzdem recht spannend, älteren Jugendlichen dürfte er gut gefallen.


Veröffentlicht am 19.06.2017

Mir fehlte die Spannung

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Momentan lese ich echt gerne Thriller. Bisher wurde ich von Jugendthrillern aber immer enttäuscht. Mir fehlte immer das gewisse Etwas. Dennoch wollte ich gerne das neue Buch von Elisabeth Herrmann lesen. ...

Momentan lese ich echt gerne Thriller. Bisher wurde ich von Jugendthrillern aber immer enttäuscht. Mir fehlte immer das gewisse Etwas. Dennoch wollte ich gerne das neue Buch von Elisabeth Herrmann lesen. Auch wenn ich bisher keines ihrer Bücher gelesen habe.

Die Grundidee von Die Mühle ist wirklich toll. Eine Jugendclique, die von einem Unbekanntem nach Karlsbad eingeladen werde. Die Jugendlichen denken es wäre eine Reunion, aber irgendwie entwickelt sich das alles ganz anders. Sie werden zu einem Picknick in den Bergen eingeladen und ab da geht so einiges schief...

Lana war für mich als Protagonistin leider ziemlich oberflächlich. Ich konnte keine richtige Verbindung zu ihr aufbauen und habe sie auch nicht immer verstanden. Auch die anderen Protagonisten waren sehr oberflächlich und eigentlich mochte ich keinen von denen. Mir fehlten einfach teilweise die Zusammenhänge und ich bin mir ehrlich gesagt auch nicht sicher, ob ich die Story nun spannend fand oder nicht. Eigentlich ist die Idee echt genial. Aber irgendetwas fehlte mir auch hier wieder. Der Spannungsbogen war für mich eher immer so medigespannt...
Auch das Ende kam dann ziemlich abrupt und war für mich ziemlich zusammenhanglos. Ich war sehr überrascht was dann tatsächlich dahinter steckte.

Der Schreibstil von Elisabeth Herrmann ist eigentlich sehr locker und leicht und somit gut zu lesen. Mir persönlich hat aber einfach der Tiefgang und die absolute Spannung gefehlt. Das Buch ist gut und die Idee hätte durchaus Potential gehabt. Leider hapert es für mich stellenweise an der Umsetzung. Zudem fand ich die Persönlichkeit eher flach und lahm.




Ich denke, dass man einiges aus dem Buch hätte machen können. Wären die Protagonisten tiefgründiger gewesen und hätte die Autorin noch mehr Spannung aufgebaut, wäre es für mich ein perfekter Jugendthriller gewesen. Allerdings fehlte mir mal wieder so einiges und so reicht es leider nur für 3 von 5 Punkten.