Lügenkonstrukt
Meine Meinung und Inhalt
„Ich würde gerne meine Zeitlinie manipulieren, um die beste Version meines Lebens zu finden, anstatt nur in diesem einen zu existieren, von dem ich lediglich annehmen kann, dass ...
Meine Meinung und Inhalt
„Ich würde gerne meine Zeitlinie manipulieren, um die beste Version meines Lebens zu finden, anstatt nur in diesem einen zu existieren, von dem ich lediglich annehmen kann, dass es das schlechteste von allen ist.“ (ZITAT)
Mit dieser kleinen Notlüge fängt alles an. "Natürlich passen du und Charles gut zusammen", versichert Jane ihrer besten Freundin Marnie.
Die Protagonistin Jane hat eine überaus hohes Bedürfnis von ihrer Freundin Marnie gebraucht zu werden. Aus dieser Abhängigkeit heraus, tut sie alles dafür, damit das auch so bleibt.
„Es gefiel mir, gebraucht zu werden, besonders von Marnie. Ich hatte das Gefühl, dass ich wieder ins Zentrum des Spinnennetzes rutschte, an den Ort, wo wir einst gewesen waren, als es nur uns beide gegeben hatte … an den Ort, an dem wir nur Freundinnen gewesen waren und nichts diese simple Tatsache verkompliziert hatte.“ (ZITAT)
Doch dann läuft alles aus dem Ruder. Und zwar gewaltig.
Als Leser kann man sehen, wie eine Lüge die nächste nach sich zieht und schon bald ist das Verhältnis der drei unwiederbringlich vergiftet. Aus Unbehagen wird Verdacht, aus Verdacht Gewissheit - und aus Freundschaft eine tödliche Falle.
„Das Erste, was du wissen musst, ist, dass eine Lüge nur eine Geschichte ist. Sie ist erfunden, reine Fiktion. Das Zweite ist, dass selbst die verrückteste Geschichte, die lächerlichste Lüge, wahr wirken kann, denn wir möchten einer Geschichte gerne glauben. “ (ZITAT)
Der Einstieg ist mir sofort und gut gelungen. Tragisch war der Schicksalsschlag den Jane zu verarbeiten hatte.
Es gelingt der Autorin, die Gefühle der jeweiligen Protagonisten authentisch und emphatisch darzustellen. Die Journalistin, die auf eigene Faust ermittelt, da ihr an dem Todesfall etwas seltsam vorkommt, passt gut in die Handlung und sorgt für die zusätzliche Ladung an Nervenkitzel und Ungewissheit.
Für mich ein wirklich durch und durch spannungsgeladenes Buch, mit überraschenden Wendungen und einem wirklich hervorragendem Schreibstil, welches von mir eine absolute Leseempfehlung erhält!
Elizabeth Kay ist eine britische Illustratorin und Schriftstellerin. Sie besuchte die Kunsthochschule und schrieb zu dieser Zeit schon Skripte für das Radio und diverse Artikel für renommierte Zeitungen.
Nachdem sie ihren Master in Kreativem Schreiben absolvierte, fing sie eine erfolgreiche Karriere als Buchillustratorin an. Nebenbei veröffentlichte sie auch ihre eigenen Romane und Kinderbücher.
Für ihre herausragende Arbeit wurde die Autorin bereits mit dem International Poetry Competition Award und dem Canongate Prize. Darüber hinaus ist sie regelmäßig als Jury-Mitglied für literarische Preise tätig.