Durch den christlichen Glauben gerettet
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Das Titelbild hat mich direkt angesprochen. Im Vordergrund sieht man die Autorin, deren Gesicht hell beschienen wird und die glücklich und sehnsuchtsvoll in die Ferne blickt. ...
Gestaltung:
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Das Titelbild hat mich direkt angesprochen. Im Vordergrund sieht man die Autorin, deren Gesicht hell beschienen wird und die glücklich und sehnsuchtsvoll in die Ferne blickt. Im Hintergrund leuchtet das Himalaya-Gebirge, unten im Tal kann man im Dunklen eine Siedlung erkennen. Das Bild ist symbolisch für den Inhalt und strahlt eine Kraft und Zuversicht aus, dass ich neugierig auf die Biografie der Autorin wurde. Die Kapitel sind zwischendurch mit einem kleinen Sonnensymbol unterteilt und im mittleren Teil befinden sich 8 Seiten mit Farbfotos. Es ist ein Hardcoverbuch und wunderschön gestaltet.
Inhalt:
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Maina ist das achte Kind ihrer Eltern und eins von überwiegend Mädchen, die in der nepalesischen Kultur leider als minderwertig angesehen werden. Kurz nach ihrer Geburt stirbt ihr Vater an einer Krankheit und ihr als zuletzt Geborenen wird die Schuld daran gegeben. Angeblich lastet ein Fluch auf ihr. Sie wächst ohne die Liebe der Mutter auf, die nach diesem Schicksalsschlag zur Alkoholikerin wird. Doch sie hat das Glück, Geschwister zu haben, die ihr von Gott erzählen und ihr ermöglichen, in die Schule zu gehen. Und dann trifft sie auf einen Mann, der auch Christ ist und es gut mit ihr meint. Doch das Schicksal schlägt erneut zu und Maina, die sich jetzt Elisabeth nennt, fühlt eine tiefe Dunkelheit. Doch mit ihrem Glauben und Gottes Hilfe findet sie aus dem dunklen Tal und lebt heute glücklich als Missionarin mit ihrer neuen Familie in Deutschland.
Mein Eindruck:
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"Von außen sieht es aus, als führten wir Nepalesen ein Leben im inneren Frieden, doch die innere Dunkelheit ist unvorstellbar groß. Ich selbst dachte lange Zeit, ich sei von den Göttern verflucht und eine Schande für meine Familie…«" (S. 14)
Mich hat das Buch von Anfang an gepackt. Die Autorin erzählt authentisch, aber auch mit wohlwollendem Blick von ihrem Land. Ihre Kindheit war sehr hart und geprägt von dem Glauben an die hinduistischen Götter. Viele Nepalesen sind Anhänger des Hinduismus oder Buddhismus und für viele Schicksalsschläge werden Schuldige gesucht. Das Christentum ist offiziell geduldet, aber das Ausleben und Weitererzählen des christlichen Glaubens verboten. Vor diesem Hintergrund ist es ein Wunder, dass es doch viele Nepalesen gibt, die dem Christentum angehören und auch die Geschwister von Maina gehören dazu. Dadurch wird der Familie und später auch der Mutter ein neuer Weg aufgezeigt, mit ihrem Leben umzugehen. Für Elisabeth entsteht dadurch die Möglichkeit, auf die Schule zu gehen und raus aus der Armut zu kommen.
Ich habe mit Staunen verfolgt, wie stark diese Frau ist, dass sie ihren Weg immer weiter geht und welche Wunder Gott in ihrem Leben immer wieder bewirkt hat, um ihr diesen Weg zu ebnen.
Besonders gut haben mir die Infokästen innerhalb der Lektüre gefallen, in denen passend zum Erzählten Hintergrundinfos zu Nepal und der Missionsarbeit eingeflochten wurden. So konnte man das Erzählte besser im Gesamtkontext verstehen.
Fazit:
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Eindrucksvoll geschriebenes Buch von einer mutigen und bewundernswerten Frau. Man erfährt viel über Nepal und die Herrnhuter Missionsarbeit.