Süße College Romance
Das Cover finde ich ganz süß, auch wenn ich nicht der größte Fan, wenn einfach nur Personen auf dem Cover abgebildet sind.
Man liest das Buch aus der Sicht von beiden Protagonisten, die zukünftige Grundschullehrerin ...
Das Cover finde ich ganz süß, auch wenn ich nicht der größte Fan, wenn einfach nur Personen auf dem Cover abgebildet sind.
Man liest das Buch aus der Sicht von beiden Protagonisten, die zukünftige Grundschullehrerin Taylor und der Eishockeyspieler Connor, wodurch man beide gut kennen lernt und ich sie ins Herz geschlossen habe. Connor kenne ich bereits aus vorherigen Bände der Reihe und war auf ihn gespannt. Er ist nach außen hin ein Aufreißer, aber findet immer weniger Spaß daran. Mir gefiel, dass Frauen trotz allem immer respektvoll behandelt, allen voran Taylor. Es war schön, dass er sich sofort und bedingungslos als ihr Alibi-Lover bereit stellt, aber dies nie ausnutzt und ihre Wünsche stets beachtet. Aber er macht auch eine tolle Entwicklung im Laufe der Geschichte durch, ähnlich wie Taylor. Sie ist ein neuer Charakter, mit der ich mich schnell identifizieren kann, zum einen wegen ihrer eher introvertierten Art und zum anderen wegen ihrer eher molligeren Figur und den daraus resultierenden Selbstzweifel. Mir hat imponiert, dass sie sehr wohl weiß, was sie mit ihrem Leben anstellen möchte und kein Interesse an oberflächlichen Beziehungen jeglicher Art hat.
Bereits bei ihrer ersten Begegnung stimmt die Sympathie zwischen ihnen und durch ihre Alibi-Beziehung verbringen sie viel Zeit miteinander, wo sie sich richtig gut kennen lernen. Besonders gefiel mir, wie sie sich einander anvertrauen und sich ihre Beziehung langsam entwickelt, ohne dass sie sich künstlich dagegen wehren. Mich konnten die beiden als Paar überzeugen, weil sie sich ergänzen und helfen. Connor versucht immer wieder, Taylor Selbstbewusstsein wegen ihrer Körperfigur zu machen, während sie ihm hilft, sich ernsthafter mit seiner Zukunft auseinander zu setzen. Allerdings gibt es Problematik in ihrer Beziehung, die typisch für New Adult Liebesromane sind, die hier gleich zweimal auftrat. Dies fand ich doch ziemlich unnötig und nervig. Das hat mein Lesevergnügen zum Ende hin sehr geschmälert.
Neben der Liebesbeziehung zwischen Taylor und Connor spielen auch ihre Familien und ihre Freundschaften bzw. auch Feindschaften eine wichtige Rolle. Beide kommen nicht aus der sterotypischen Familienverbunden, sondern Connor fehlt die Beziehung mit seinem Stiefvater, obwohl er und seine Mutter eine glückliche Ehe führen. Die Problematik prägt Connor, weshalb ich mir gemeinsame Szenen der gesamten Familie fehlten. Auch Taylor’s Beziehungen mit ihren Verbindungsschwestern ist kompliziert und bis auf ihre beste Freundin fand ich sie alle unsympathisch und die Veränderungen, die es hier gab, waren mir zu abrupt. Umso besser sind Connors Freundschaften mit seinen Eishockey-Mitspieler und Taylor’s Beziehung mit ihrer Mutter. Hier kommt es zu lustigen neuen Konstellationen, die einen schönen Bogen zu vorherigen Bänden schließen.
Insgesamt fand ich die Geschichte süß und kurzweilig, was auch angenehmen und flüssigen Schreibstil von Elle Kennedy liegt. Sie hat ein Händchen dafür, ernste Themen nicht allzu schwer zu verpacken. Aber ich muss sagen, dass mich die o.g. doppelt gemoppelte Dramatik etwas die Augen verdrehen ließ.
FAZIT: 3,5/5⭐️
Eine College-Romance mit wichtigen Themen, aber doppeltem Drama