Zu viele POVs, die von der eigentlichen Handlung ablenken
Band 1 der Reihe habe ich übersprungen und habe stattdessen direkt mit dem zweiten Teil begonnen. Leider verlief mein Einstieg in die Geschichte dementsprechend etwas holprig, weil viele Informationen ...
Band 1 der Reihe habe ich übersprungen und habe stattdessen direkt mit dem zweiten Teil begonnen. Leider verlief mein Einstieg in die Geschichte dementsprechend etwas holprig, weil viele Informationen aus dem ersten Band bereits als bekannt vorausgesetzt waren und darauf aufgebaut haben. Aber: my bad!
Zur Geschichte an sich habe ich leider bis zum Schluss keinen Zugang finden können. Zentrales Thema sind die Umstände von Caseys Autounfall. Da die Geschichte aber aus mindestens sechs verschiedenen POVs erzählt wird, verliert sich der Fokus schnell. Mir waren die Erzählungen zu sprunghaft und ohne roten Faden. Man kratzte so nur an der Oberfläche, aber die meisten Themen wurden kaum ausreichend oder tief genug behandelt.
Die Charaktere waren immer als ein Extrem dargestellt. Es gab grundsätzlich ein "zu viel", kein ausgewogenes Mittelmaß. Nur in puncto Sympathie gab es für mich ein "zu wenig". Emotional war die Geschichte kaum ausgeleuchtet. Herzschmerz, Wut, Trauer oder Liebe waren nicht wirklich greifbar, da ich mich nie lange genug auf eine Figur einlassen konnte.
Ich bin fast ein bisschen enttäuscht, denn der Rahmen und das Setting haben sich gut angehört. Allerdings hat mich die verzerrte Erzählung viel zu sehr davon ablenkt. Den Cliffhanger zum Schluss habe ich überhaupt nicht kommen sehen. Und obwohl er bestimmt noch eine großartige Story im dritten Teil der Reihe mit sich ziehen wird, werde ich die Reihe nicht weiter verfolgen.