Heißer Hase Bea
Mein erstes Buch von Ellen Berg, dass recht flott daher kommt. An einigen Stellen etwas zu flott, wenn in Stakkato-Stil ein Spruch auf den nächsten folgt. Viele davon sind durchaus witzig, aber es hätte, ...
Mein erstes Buch von Ellen Berg, dass recht flott daher kommt. An einigen Stellen etwas zu flott, wenn in Stakkato-Stil ein Spruch auf den nächsten folgt. Viele davon sind durchaus witzig, aber es hätte, besonders am Anfang, etwas dosierter eingesetzt werden können. Reden eigentlich mittlerweile die Teenies und jungen Twens wirklich so merkwürdig wie Mona teilweise? Ich kann da wohl auch keine qualifizierte Auskunft mehr geben, aber es kam mir manchmal etwas zu gewollt jugendlich vor - oder wie sich etwas ältere Semester eben die Jugendsprache vorstellen. Aber das Wort "tinderjährig" fand ich einsame Klasse! Diese Kreation kommt bestimmt in ein paar Jahren in den Duden! (falls dann jmd diese App überhaupt noch kennt...)
Schön fand ich ja den Beruf von Bea, und die Beschreibungen ihrer Umgestaltungen. War für mich auf jeden Fall eine nette Abwechslung zu sonstigen Frauenromanen.
ACHTUNG: Spoiler
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Die Auflösung der 'Scharade' ist mir aber ein bißchen zu schräg gewesen. Die Tochter will ihrer Mutter einen Typen schmackhaft machen, indem sie vorgibt selbst ganz verliebt in ihn zu sein? Hat diese Technik tatsächlich schon mal irgendwo auf der Welt funktioniert? Und Oma muss auch gleich noch mitmachen, alles klar!
Und bis auf die Tatsache, dass Bea auf seine Gedichte anspringt, sehe ich keinen weiteren Grund wieso Julian so rettungslos in sie verliebt sein sollte, sie kennen sich doch kaum! Genauso übertrieben fand ich aber auch die Figur des Theo und welch innige Freundschaft ihn mit Bea nach nur ein paar Tagen verband, wie er es später in der Mail so schön ausführte.
Etwas übertrieben hat es die Autorin leider auch mit ihren vielen Anspielungen auf die sexuelle Ausrichtung von Theo. Auch hier hätte eine niedrigere Dosierung ausgereicht, denn schon allein an dieser Häufung der Bermerkungen wusste man als LeserIn relativ früh, dass sich Bea mit ihrer Einschätzung täuscht.
Spoiler Ende
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Dennoch war es ein unterhaltsamer Roman, den ich mit sehr guten 3 Sternen bewerte. Und ich würde auch einen andere Romane der Autorin lesen wollen. Ich könnte ja fast wetten dass es von Tante Ruth oder jemand anderes von den ital. Freunden bereits einen gibt.
PS: Ich finde die Illustrationen am Cover von Ellen Berg (und auch Tessa Hennig) ja sehr lieb. Allerdings hatte sich in meinem Kopf dadurch auch die längste Zeit genau so ein Bild von Bea in meinem Kopf festgesetzt, und nicht von einer flotten noch-nicht-mal Mittvierzigerin.