Romanschriftsteller Elyseo da Silva bereist drei Kontinente.
Seine Ausrüstung: ein schmales Budget und ein breites Lächeln.
Er erwandert die 800 Kilometer des Camino de Santiago, fürchtet sich vor Pumas und Bären auf Vancouver Island, schlottert in indischen Nachtzügen vor Kälte, überlebt das Trampen über georgische Serpentinenstraßen und macht Bekanntschaft mit der berühmten persischen Gastfreundschaft.
In Paincakes und andere Kuriositäten erzählt er einfühlsam, ungeschönt und persönlich von diesen Reisen - und den Menschen, die ihm dabei begegnen:
Seien dies Vijay, der Shoe-Shining-Boy aus Mumbai, der ihm das schönste Geschenk seines Lebens macht; die 80-jährige Helen, eine alleinreisende Dame, die in männlicher Gegenwart gern Anfälle akuter Gebrechlichkeit vortäuscht, oder andere liebenswerte Zeitgenossen.
Ein ums andere Mal aber begegnet er bei all diesen Abenteuern vor allem einem: sich selbst.
Triggerwarnung: Im Kapitel Istanbul Teil II wird auf den Seiten 236 bis 239 explizit die Schlachtung eines Tieres beschrieben.
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Romanschriftsteller Elyseo da Silva bereist drei Kontinente. Seine Ausrüstung: ein schmales Budget und ein breites Lächeln.
Diese Sätze und das schön bunt gestaltete Cover waren für mich Anlass genug ...
Romanschriftsteller Elyseo da Silva bereist drei Kontinente. Seine Ausrüstung: ein schmales Budget und ein breites Lächeln.
Diese Sätze und das schön bunt gestaltete Cover waren für mich Anlass genug an seinen Erfahrungen aus den Jahren 2010 - 2014 teil zu nehmen. Einige davon wie Kanada, Indien, Georgien und Armenien sind für mich als Reiseziel auch noch vorgesehen. Fotos enthält das Buch nicht, wer aber möchte kann online auf einige zurück greifen.
Mir persönlich haben die Fotos jetzt nicht gefehlt. Die Berichte zu den jeweiligen Erlebnissen sind sehr bildhaft und detailgetreu beschrieben, da hatte ich immer alles sofort vor Augen. Elyseos Schreibstil ist angenehm und man fühlt sich teilweise als wenn man dabei wäre. Bei manchen Erzählungen hatte ich selbst dieses breite Grinsen im Gesicht. Mir gefällt es auf diese Art und Weise fremde Länder, ihre Menschen, Sitten und Gebräuche kennen zu lernen. Es ist echt und ungeschönt. Seine persönlichen Gedankengänge sind gut nachvollziehbar und man gerät selbst an manchen Stellen ins Nachdenkliche.
Wer hier einen typischen Reiseführer erwartet, liegt völlig falsch. Ich für meinen Teil bin nun erst recht überzeugt diese Ziele unbedingt selbst zu bereisen.
„...Allen Pilgern des Camino de Santiago dürfte ein Phänomen bekannt sein, das für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist: Was uns Peregrinos selbstverständlich erscheint, all die Erlebnisse, die wir ...
„...Allen Pilgern des Camino de Santiago dürfte ein Phänomen bekannt sein, das für Außenstehende schwer nachvollziehbar ist: Was uns Peregrinos selbstverständlich erscheint, all die Erlebnisse, die wir auf den Weg teilen, ist schwer in Worte zu fassen...“
Trotzdem hat es der Autor versucht. Seine Pilgerwanderung ist die erste von vier Reisebeschreibungen, an denen er mich teilnehmen lässt. Im Mittelpunkt stehen dabei die vielfältigen Begegnungen, die entscheidend dafür sind, ob man das nächste Stück des Weges allein geht oder sich Begleiter sucht. Wie überall gibt es angenehme und weniger angenehmer Zeitgenossen, Schweiger, Plappermäuler, Besserwisser.
Seine Gedanken hat der Autor kursiv gefasst. Einer davon lautet:
„...Du bist ein interessanter Mensch und wer das nicht erkennt, der hat es schlichtweg nicht verdient, dass du dich mit ihm abgibst...“
Gut herausgearbeitet wird, dass es einen entscheidenden Moment gab, wo die Reise zu spirituellen Reise wurde. Das geschah, als sich der Autor zunehmend selbst mit einbrachte und in den Unterkünften aktiv wurde.
Die Schwierigkeiten mit dem Wetter, die Probleme in den Herbergen und die unterschiedlichen Verhaltensweisen der Herbergsbesitzer wurden nicht verschwiegen. Detailgenau darf ich Tag für Tag an den Erlebnissen und Erfahrungen teilnehmen.
Der Schriftstil ist anschaulich, häufig sachlich beschreibend und ab und an von feinem Humor durchsetzt.
Die zweite Reise führt nach Kanada zu John, den der Autor auf den Pilgerweg kennengelernt hat. Sie ist relativ kurz. Hier haben mich besonders die Naturbeobachtungen beeindruckt.
„...Am Strand beobachtete ich einige Otter, die im Wasser plantschten, über mir kreisten Möwen und für den Fall, dass ich einem Bären begegnen würde, hatte ich mir bereits Johns Strategie angeeignet: bellen und mich groß machen...“
Die dritte Reise geht nach Indien. Positiv aufgefallen sind die Freundlichkeit der Leute und ihr Lächeln. Nachteilig kann es werden, dass es kaum die Möglichkeit gibt, allein zu bleiben. Als Europäer gilt man als wohlhabend und bekommt deshalb permanent die Dienste der Einheimischen angeboten. Der Autor wird mit den ärmlichen Lebensverhältnissen junger Leute konfrontiert und konstatiert:
„...Ich genoss die Gesellschaft dieses Jungen, der in solch unglaublichen Verhältnissen aufgewachsen war und trotzdem eine solche Lebensfreude und einen solchen Optimismus ausstrahlte...“
Was mich persönlich stören würde, ist die mangelnde Sauberkeit.
Die letzte Reise führt über Tbilissi, Jerewan, Istanbul in den Iran. Hier halten sich positive und negative Erfahrungen fast die Waage. Vor allem in Georgien schließen sich das Trinken von Schnaps und anschließendes Autofahren nicht aus. Auf der Reise lerne ich Naturschönheiten kennen sowie verschiedene Feste und Feierlichkeiten kennen.
Einmal hat der Autor einige Regeln für Reisende aufgestellt. Eine davon lautet:
„...Lobe den Tag nicht vor dem Abend. Du weißt nie, was noch kommen wird...“
Diese Erfahrung musste er öfter machen. Überraschend waren seine Eindrücke vom Leben im Iran, das sich wesentlich anders gestaltete, als es europäische Zeitungen schildern.
„...Egal, wohin ich auch ging, die Menschen begrüßten mich lächelnd, erkundigten sich, woher ich käme oder warfen mir einfach nur ein Welcome to Iran entgegen...“
Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Es schenkt mir Einblicke in das Alltagsleben verschiedener Länder aus der Sicht eines Reisenden, der Wert auf den Kontakt mit den Einheimischen legte und auch außerhalb typischer Touristenpfade unterwegs war.
MEINE MEINUNG
In diesem Buch erzählt und der Autor über seine Wanderjahre und er lässt uns an seinem Leben und seinen Erfahrungen teilhaben. Wir erfahren hier alles über seine Reisen und über seine Erlebnisse, ...
MEINE MEINUNG
In diesem Buch erzählt und der Autor über seine Wanderjahre und er lässt uns an seinem Leben und seinen Erfahrungen teilhaben. Wir erfahren hier alles über seine Reisen und über seine Erlebnisse, egal ob gute oder schlechte Erfahrungen, der Autor teilt hier alles mit uns.
Der Schreibstil ist für mich ein klein wenig zu unpersönlich, es fehlt mir hier etwas der Zugang und mir fehlt ein wenig das Herzblut.
Man liest hier durchaus von Gefühlen und Emotionen und doch erreicht es nicht mein Herz. Ich weiß nicht warum, aber mich hat die Geschichte nicht erreicht und das macht das lesen dann etwas schwierig und teilweise auch anstrengend.
Die Beschreibungen von den Gegenden, den Ländern und den unterschiedlichen Orten macht durchaus Lust aufs Reisen und man möchte manche Orte bereisen und anschauen.
Auch die unterschiedlichsten Charaktere lernt man hier kennen und man sieht, wie der Autor mit den verschiedenen Menschen umgeht.
Es tut mir auch wirklich leid, das ich hier keinen Zugang finden konnte und deshalb bekommt das Buch von mir auch nur 3 Sterne.