Der Schlachter von Jefferson City
Inspector Aidan Carter und sein Team bekommen es mit einem ungewöhnlichen Fall zu tun. Es werden Füße einer Frau auf einem Schulgelände gefunden. Kurz darauf ein Frauentorso, der aber zu einer anderen ...
Inspector Aidan Carter und sein Team bekommen es mit einem ungewöhnlichen Fall zu tun. Es werden Füße einer Frau auf einem Schulgelände gefunden. Kurz darauf ein Frauentorso, der aber zu einer anderen Leiche gehört. Eine gefundenes Fressen für die Presse, die dem Täter den Namen Metzger von Jefferson City verleiht. Die Tötungsweise deutet auf einen Ritualmord hin. Dafür spricht auch, dass die Opfer keine Gemeinsamkeiten zu haben scheinen. Aidans Lebensgefährtin Jessica stellt eigene Nachforschungen an, denn sie wird von ihrer Verlegerin gedrängt, einen neuen Krimi zu schreiben und hat eine Schreibblockade. Dies war die einzige Stelle im Buch, wo ich mir gewünscht habe, den Vorgängerband zu kennen. Ansonsten sind keine Vorkenntnisse notwendig.
Jessica spricht mit Familienangehörigen und Kollegen der Opfer und findet einen neuen Hinweis. Die Opfer haben die gleiche Schule besucht. Das hilft bei der Tätersuche nur bedingt weiter, denn die Morde gehen weiter. Ohne es zu ahnen, ist Jessica aber durch ihre Nachforschungen in den Focus des Mörders gerückt und wird von ihm entführt. Aidan muss alles auf eine Karte setzen, wenn er seine Lebensgefährtin retten will.
Nach den ersten Seiten und anfänglichen Orientierungsproblemen mit den verschiedenen Personen, hatte mich die Autorin am Haken. Schon allein die Tatbegehung war sehr bizarr. Und dann beginnt die gute, alte Polizeiarbeit. Zeugen befragen, Tatortspuren auswerten und mögliche Szenarien entwerfen. Ich liebe diese Art von Krimi, weil man dabei sehr gut mit ermitteln kann und eigene Theorien erstellen. Gelungen fand ich , dass ab und zu der Täter zu Wort kam und mir das einen kleinen Wissensvorsprung brachte. Die Ermittler tragen kleine Schnipsel der Lösung zusammen, sehen aber noch nicht das große Ganze. Auch ich bin auf einige Nebelkerzen der Autorin hereingefallen. Aidans Lebensgefährtin Jessica war mir zu Beginn nicht sympathisch. Ich fand sie etwas zu naiv und unvorsichtig. Tatsächlich gerät sie dadurch in eine bedrohliche Situation. Ich konnte mich aber dann doch och mit ihr anfreunden und als der Mörder sie entführt, war ich entsetzt und habe um ihr Leben gebangt.
Die Lösung des Falles war überzeugend und in meinen Augen fast schon tragisch und ich hatte, wenn schon kein Verständnis, so doch etwas Mitleid mit dem Täter. Auf jeden Fall ist es in meinen Augen ein packender Thriller, der mich mit wohl dosiertem Schrecken gut unterhalten hat.