Der zweite Teil der „Cat & Cole“ – Reihe von Emily Suvanda ist im April 2019 als gebundenes Buch im Planet! Verlag erschienen. Da es sich um den zweiten Teil einer Reihe handelt, muss der erste Teil unbedingt davor gelesen werden. Die Handlung ist in allen Punkten aufbauend – und ohne Kenntnis von Band 1 nur verwirrend und nicht nachvollziehbar, da auf Personen eingegangen wird, die im Vorgängerband eine wichtige Rolle im Leben von einem der beiden Protagonisten gespielt haben. Zur Handlung des Bandes möchte ich jetzt gar nicht viel schreiben, denn wer Band 1 verschlungen hat, wird auch schon, wie ich, sehnsüchtig auf die Fortsetzung warten. Wem schon Band 1 nicht wirklich gefallen hat, der wird auch mit Band 2 nicht warm werden.
Meine Meinung:
Im Gegensatz zum ersten Band ist die fantastische und futuristische Welt, in der die meisten Menschen freiwillig in geschützten Bunkern leben, ja nicht mehr neu. Die Welt an der Oberfläche ist nach wie vor gefährlich, und die vermeintlich besiegte Seuche mutiert und feiert ein Comeback. Doch wer steht hinter den Mutationen? Und wie geht es weiter mit der Zuneigung zwischen Cat & Cole?
Mir ist in im zweiten Teil die zwischenmenschliche Komponente zwischen Cat und Cole eindeutig zu kurz gekommen. Irgendwie scheint die Beziehung zwischen den beiden, die mal mehr und mal weniger intensiv ausfällt, eher Mittel zum Fortschreiten der Handlung zu sein. Alte Bekannte tauchen auf, neue Personen kommen hinzu – und die mutierende Seuche bedroht die ganze Menschheit. Was also tun? Mit wem zusammenarbeiten? Und wer, ist außer der Seuche, Feind? Steckt eine Verschwörung dahinter? Von wem geht sie aus? Wem kann man trauen und wem nicht? In diesem ständigen hin und her habe ich mich beim Lesen wiedergefunden. Zeitweise war es mir zu viel, und ich habe das Buch zur Seite gepackt. Anders als bei Band 1 musste ich nicht immer wissen, wie es weitergeht. Es fiel mir leicht, das Lesen zu unterbrechen, so dass ich eine Woche gebraucht habe, um das Buch auch zu beenden. Ich habe ständig gehofft, dass die Spannung an Tiefe gewinnt, und zwar nicht dadurch, dass jeweils wieder ein Puzzleteil der Handlung alles in einem anderen Licht darstellen lässt. Ebenso habe ich die Emotionen zwischen den Charakteren im ersten Band viel intensiver beschrieben gefunden, so dass ich mich gerne in die Figuren hineinversetzt habe.
Im zweiten Band kommt es mir eher so vor, als wäre ein Drehbuch zu einem Action – Blockbuster geschrieben worden. Von einem Highlight der Superlative zum anderen hetzt die Handlung – eine Rettung knapper als zuvor. Nicht in der letzten Sekunde sondern, ganz überspitzt gesagt, in der letzten Tausendstel Sekunde.
Das Prequel werde ich als nächstes Lesen – das habe ich mir für nach dem zweiten Band aufgehoben. Ich bin schon sehr gespannt darauf, ob es noch einen dritten Teil der Reihe gibt und es sich hier um den, meist eher schwächeren, Mittelband handelt.
Anscheinend hat allen außer mir die Geschichte sehr gut gefallen, weshalb es sicher einen Versuch wert ist, selbst nachzulesen ob dich die Handlung faszinieren kann.
Fazit: Zu viel hin und her, zu wenig Tiefe, die Entwicklungen und Erklärungen konnten mich nicht überzeugen.