Bewertung: ★★★★★
Ich bin wie überfahren: so wunderbar dieses Buch!
Diesen Ausbruch muss ich einfach vorweg schicken.
Ich habe das Buch angefangen, und hatte etwas Angst vor dem Thema: zwar Liebesgeschichte, aber durch Krankheit, Beruf, Sucht, Stand sehr dramatisch anmutend.
Doch ich war gefesselt, wie bei einem Krimi, obwohl es keiner war, eingebettet in Watte, wie bei einem weichen Lieberoman, obwohl es so einfach nicht ist.
Die Dramatik ist nicht zu dramatisch, aber auch ohne Schmalz oder übertriebenen Dialogen, kein Schmachtfetzen und trotzdem soweit realistisch, dass es, zumindest für mich ganz klar nachvollziehbar war.
Es tat gut, so etwas zu lese, was man nachfühlen kann mit jeder Faser. Natürlich kommt es auf den eigenen Charakter und Erfahrungen an, wie weit man fühlt und sich einfühlt.
Aber meiner Lebenserfahrung nach: JA!
Einfach nur JA! Zu allem, was hier im Buch geschrieben steht!
Es ist egal, dass die beiden Protagonisten aus verschiedenen Welten kommen aber dennoch eben auf einer Welle schwimmen:
sie wollen Leben.
Und das macht dieses Buch aus: Leben.
Es geht nicht einfach nur platt um eine Liebesgeschichte ala sehen, funken, verfallen, lieben.
Es steckt viel mehr darin – und zwischen diesen "Punkten", die natürlich auch dabei sind.
Ich bin absolut Spoilerfrei, wenn ich sage, wie die beiden umeinander tanzen und sich dennoch schon so nahe sind, ohne es zuerst wirklich zu registrieren. Sie merken, dass estwas in ihnen vorgeht, doch zögern sie immer weider, aufgrund ihrere Lebensumstände. Es geht nicht um Sex und Begehren, wenn sich diese beiden verlieben und lieben lernen. Denn beide Seiten haben ihr "Probleme" die nicht an den Haaren herbeigezogen wurden.
Sie haben Probleme auf vielschichtige Art, warum sie sich nicht so leicht auf den anderen einlassen können – oder zu glauben, es nicht zu können. Und das liegt nicht an Beruf oder Stand.
Mehr möchte ich zur Handlung eigentlich gar nicht sagen:
der Klappentext gibt dazu schon genug her.
Wichtig ist mir bei dieser Rezension ( wenn man es so nennen mag) nur, zu sagen: jeder Leser hat mit diesem Buch die Möglichkeit, auch selbst einige Gefühle zu entdecken, die man so in anderen Liebesgeschichten nicht fiondet. Zu oft nicht findet.
Es sind dann eher Klassiker wie Romeo und Julia, Love Story oder sogar Jane Austens Werke, die ich mit diesem Buch vergleichen möchte.
Und deswegen freue ich mich, wenn auch mit wieder der selben "Angst" wie zu Beginn dieses Buches, auf den zweiten Teil, der EINE DIREKTE FORTSETZUNG dieses ersten Buches ist.
Ich würde spoilern, wenn ich sagen würde, wie das Erste vorerst endet, deswegen sage ich nur: LESEN. Am besten gleich beide Bücher hintereinander, denn eigentlich finde ich, es hätte auch eins sein können.
Niemand wird es bereuen. Sogar Leute, die eigentlich keine Liebesgeschichten lesen nicht.
Einfach angehängt sein och erwähnt: Emma Scott schreibt gefühlvoll ( logisch, bis hierher, nicht wahr?) sie schreibt nicht zu viel, und läßt Platz für eigene Gedanken und läßt fühlen zu, weil sie nichts "einredet" oder vorschreibt. Man fängt an, und ist sofort im Buch und in der Ausdrucksweise und sehr schnell in den Köpfen der Charaktere.
Ich bedanke mich an dieser Stelle herzlichst bei NetGalley und dem LYX Verlag für das Bereitstellen dieses wunderbaren Buches.
© printbookaholic Stephanie Jones
€ 12,90 [D]
Paperback, 432 Seiten
ISBN: 978-3-736-30819-0
Erschienen: 26.10.2018 beim LYX Verlag