Langatmig
Eine unerwartete Erbschaft ereilt die Münchnerin Linn scheinbar genau im richtigen Moment. Kurz nachdem sie ihren Freund inflagranti mit ihrer Arbeitskollegin erwischt hat, taucht plötzlich ein Erbschaftsverwalter ...
Eine unerwartete Erbschaft ereilt die Münchnerin Linn scheinbar genau im richtigen Moment. Kurz nachdem sie ihren Freund inflagranti mit ihrer Arbeitskollegin erwischt hat, taucht plötzlich ein Erbschaftsverwalter auf, der Linn die freudige Nachricht einer Erbschaft in Form eines Hauses in den Hamptons überbringt. Nachdem er Linn die Unterschrift unter einen Vertrag abgeluchst hat, der ihm eine saftige Provision sichert, fliegt Linn kurzentschlossen mit ihm in die USA, um das Haus in Augenschein zu nehmen. Nachdem Linn in Gedanken dieses Haus bereits verkauft und das Geld neu angelegt hat, findet sie in den Hamptons keineswegs eine leer stehendene Immobilie vor, sondern eine Senioren-WG in einem baufällig gewordenen Haus am Meer.
Die Senioren-WG wurde vor vielen Jahren mehr zufällig von ihrer verstorbenen Tante 2. Grades gegründet. Die Senioren wachsen Linn in kürzester Zeit ans Herz und Linn tut sich schwer mit der Entscheidung, was mit dem Haus werden soll. Einen Kaufinteressenten gibt es bereits, aber der Verkauf an ihn würde bedeuten, dass Linn die Senioren auf die Straße setzen müsste. Um das Haus selbst zu behalten fehlt ihr das nötige Geld, sowohl für die notwenigen Reparaturarbeiten, als auch für die Erbschaftsprovision, auf die der Erbschaftsverwalter bereits drängt.
Während Linn versucht die für alle Beteiligten beste Lösung zu finden, taucht sie immer mehr in die Geschichte und das Leben ihrer verstorbenen Tante ein.
"Azurblau für Zwei" war das erste Buch von Emma Sternberg, welches ich gelesen habe und welches mich restlos begeistert hat. Da "Fünf am Meer" bereits in meinem Bücherregal darauf wartete, von mir gelesen zu werden, habe ich mich sehr auf dieses Buch gefreut - und wurde leider enttäuscht. Während mich "Azurblau für Zwei" richtig mitgerissen hat und ich mich beim Lesen selbst am Ort des Geschehens wähnte, hat mich dieses Buch in keinster Weise berühren können. Die Geschichte entwickelte sich zwar, aber nicht rasant oder spannend, sondern es plätscherte leider nur so dahin. Während ich bei "Azurblau für Zwei" regelrechtdurch die Seiten geflogen bin, war das hier nur ein mühsames Kriechen. Die Geschichte und Handlung an sich war ja eigentlich ganz niedlich, die Umsetzung leider sehr lahm. Ich bin froh, "Azurblau für Zwei" zuerst gelesen zu haben, denn ich bin mir nicht sicher, ob ich es noch zur Hand genommen hätte, hätte ich "Fünf am Meer" zuerst gelesen.